Es klingt wie das Drehbuch für einen schlechten Polit-Thriller, doch leider ist es bittere Realität in Deutschland. Während die Wirtschaft strauchelt und Bürger jeden Euro zweimal umdrehen müssen, leistet sich die politische und kulturelle Elite einen Skandal, der an Dreistigkeit kaum zu überbieten ist. Im Zentrum des Sturms: Ein neuer Dokumentarfilm über Robert Habeck, üppige Steuergeschenke und der schwerwiegende Verdacht der Vetternwirtschaft in der Film- und Medienstiftung NRW. Was hier ans Tageslicht kommt, lässt tief in die Abgründe der deutschen Förderlandschaft blicken.
Habeck im Kino: Propaganda auf Staatskosten?
Am 7. Dezember soll er in die Kinos kommen: Der Film mit dem Titel “Jetzt wohin – meine Reise mit Robert Habeck”. Ein Werk, das den Grünen-Politiker in seinem – wie viele sagen würden – gescheiterten Wahlkampf begleitet. Dass ein Politiker sich filmisch begleiten lässt, mag legitim sein. Doch wenn dafür der Steuerzahler zur Kasse gebeten wird, hört der Spaß auf.
Wie nun bekannt wurde, flossen allein von der Film- und Medienstiftung NRW satte 75.000 Euro in dieses Projekt. Doch damit nicht genug: Auch der Kulturstaatsminister des Bundes, also die Ebene von Claudia Roth, butterte knapp 200.000 Euro in das Machwerk. Insgesamt wird die deutsche Filmbranche jährlich mit einer Viertelmilliarde Euro subventioniert. Kritiker fragen zu Recht: Warum müssen wir Filme finanzieren, die wie politische Werbespots wirken? Die offizielle Begründung, der Film gehe der Frage nach, “wie Politik im Kontext der Eruption demokratischer Systeme funktioniert”, klingt für viele wie blanker Hohn – ein intellektuelles Feigenblatt für die Verwendung öffentlicher Gelder.

Der Liebes-Filz: Wenn die Förderin mit dem Produzenten…
Doch die Finanzierung des Habeck-Films ist nur der Auslöser für eine viel größere Enthüllung, die das Potenzial hat, Köpfe rollen zu lassen. Recherchen des Portals “Nius” haben eine brisante Verbindung aufgedeckt. Die Leiterin der Förderabteilung der Film- und Medienstiftung NRW, Christiane Bentlage, und der Produzent des Habeck-Films, Christoph Friedel, sollen ein Paar sein und zusammenleben.
Das Brisante daran: Friedel ist nicht irgendein Produzent. Seine Projekte wurden seit 2011 mit insgesamt über 13 Millionen Euro von genau jener Stiftung gefördert, in der seine Lebensgefährtin eine leitende Position innehat. Zwar behauptet die Stiftung auf Nachfrage, dass eine “unabhängige Jury” über die Förderungen entscheide und Frau Bentlage bei Projekten von “Pandora Film” (Friedels Firma) nicht involviert sei. Doch der Beigeschmack ist mehr als fahl. In der freien Wirtschaft würde eine solche Konstellation in der Compliance-Abteilung sofort alle Alarmglocken schrillen lassen. Im öffentlich-rechtlichen Fördersumpf scheint man da weniger zimperlich zu sein.
Politische Verantwortung: Das Schweigen der CDU
Der Skandal fällt jedoch nicht nur auf die Protagonisten selbst zurück, sondern auch auf die politische Führung in Nordrhein-Westfalen. Verantwortlich für die Medienpolitik und damit auch für die Aufsicht über die Stiftung ist Nathanael Liminski (CDU), der Medienminister und enge Vertraute von Ministerpräsident Hendrik Wüst.
Bisher gibt es von Liminski keine klaren Antworten auf die Frage, ob er von der Beziehung zwischen Bentlage und Friedel wusste und wie er diesen offensichtlichen Interessenkonflikt bewertet. Das Schweigen der Landesregierung ist dröhnend. Es stellt sich die Frage: Wurde hier jahrelang weggeschaut? Wurde ein System der gegenseitigen Begünstigung geduldet, solange die richtigen politischen Inhalte transportiert wurden?
Die Verbindungen sind eng verflochten. Die Gesellschafter der Stiftung sind unter anderem das Land NRW (40%) und die öffentlich-rechtlichen Sender WDR und ZDF. Es ist ein geschlossenes System, in dem eine Hand die andere wäscht – und am Ende immer der Steuerzahler die Rechnung begleicht.

Abtauchen bis 2026?
Besonders bizarr wird die Geschichte durch eine aktuelle Entwicklung: Als Journalisten Christiane Bentlage mit den Vorwürfen konfrontieren wollten, erhielten sie laut Berichten nur eine automatische Abwesenheitsnotiz. Sie nehme eine “Auszeit” bis zum 4. Januar 2026. Mails würden nicht gelesen oder weitergeleitet.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Mitten in einem aufkommenden Skandal dieser Tragweite scheint sich eine der Hauptfiguren für über ein Jahr aus der Schusslinie zu nehmen. Das wirkt weniger wie eine geplante Auszeit und mehr wie eine Flucht vor der Verantwortung.
Fazit: Ein System, das reformiert gehört
Der Fall des Habeck-Films und der NRW-Filmförderung ist symptomatisch für vieles, was in Deutschland gerade falsch läuft. Während für Schulen, Rentner und Infrastruktur angeblich kein Geld da ist, fließen Millionen in fragwürdige Kulturprojekte, bei denen persönliche Beziehungen offenbar eine größere Rolle spielen als Qualität oder Neutralität.
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Dass ausgerechnet ein Film über Robert Habeck, den Mann, den viele für den wirtschaftlichen Abstieg des Landes mitverantwortlich machen, nun zum Symbol für Steuergeldverschwendung wird, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Doch zum Lachen ist hier niemandem mehr zumute. Es braucht jetzt lückenlose Aufklärung, politische Konsequenzen und ein Ende der Selbstbedienungsmentalität in den Förderanstalten. Die Bürger haben ein Recht darauf zu erfahren, wohin ihr Geld fließt – und in wessen Taschen es landet.