Der politische Tsunami in der Union: Wie Friedrich Merz’ Chaos die CDU in die Arme der AfD treibt

Die christlich-demokratische Union (CDU) befindet sich in einem Zustand, der nur noch als politischer Tsunami beschrieben werden kann. Was als hoffnungsvolle Ära unter dem Wirtschaftsliberalen Friedrich Merz begann, der die Partei aus dem Schatten der Merkel-Jahre in eine starke Zukunft führen sollte, hat sich in ein beispielloses Chaos verwandelt. Das innere Brodeln in den Reihen der Christdemokraten gleicht einem Schnellkochtopf kurz vor der Explosion. Hinter den Kulissen in Berlin haben etliche CDU-Größen, angeführt von einflussreichen Landesfürsten wie Michael Kretschmer, endgültig die Geduld verloren. Merz’ Stil, der sich fernab jeder Parteidisziplin und im Alleingang manifestiert, hat nicht nur die Basis verprellt, sondern die gesamte Partei an den Rand eines historischen Kollapses geführt.
Die Zahlen sprechen eine vernichtende Sprache für einen Mann, der das Land aus einer tiefen Krise führen wollte. Laut aktuellen Umfragen bewerten nur magere 18 Prozent der Bürgerinnen und Bürger Merz besser als seine Vorgängerin Angela Merkel – eine ehemalige Kanzlerin, deren Ära Merz eigentlich überwinden sollte. Im Gegensatz dazu sehen 33 Prozent ihn sogar als schlechter an. Dieses Zeugnis ist mehr als nur eine schlechte Note; es ist ein Misstrauensvotum, das die Fundamente seiner Führungsrolle angreift. Merz hat die CDU in eine politische Sackgasse geführt, in der die großen Probleme – explodierende Schulden, unkontrollierte Migration, wachsende Unsicherheit und eine Bürokratie, die den Mittelstand erstickt – ungelöst bleiben.
Der Autoritätsverlust: Ein Kanzler ohne Rückgrat
Die Basis der CDU ist zutiefst wütend. Der Unmut brodelt in Ostdeutschland, aber auch in den konservativen Hochburgen Westdeutschlands wächst der Unmut über einen Kanzlerkandidaten, der zögert, taktiert und Verantwortung predigt, aber keine übernimmt. Die Führungsriege ist zutiefst zerstritten und gespalten. Der offene Streit zwischen Merz, Kretschmer und Jens Spahn, der eine „klare Linie statt Chaos“ fordert, ist für jedermann unübersehbar. Die Partei hat keine Lust mehr auf ständige Rückzieher und das ständige „Entschuldigen“ für konservative Positionen, nur weil die AfD inhaltlich zustimmen könnte. Sie fordern, dass Merz endlich Rückgrat zeigt und zu seinen Aussagen steht.
Nirgends wird das Chaos in der Merz-Union deutlicher als im sogenannten Rentenzoff. Merz gerät zunehmend unter Beschuss, weil er das unbezahlbare Rentenpaket der sozialdemokratischen Partei (SPD) einfach durchwinken will, was auf dem Rücken zukünftiger Generationen ausgetragen würde. Dieses Paket, das das Rentenniveau über 2031 hinaus bei 48 Prozent stabilisieren soll, könnte Mehrkosten von rund 120 Milliarden Euro verursachen.
Doch die Rebellion in den eigenen Reihen wird lauter und unüberhörbar. Selbst enge Vertraute des Kanzlers wie Familienministerin Karin Prien stellen sich offen gegen ihn und fordern eine Verschiebung der Abstimmung, um das Gespräch über die Generationen hinweg fortzusetzen – eine klare Ohrfeige für Merz. Wirtschaftsministerin Katharina Reiche warnt, dass die ältere Generation nicht alles für sich beanspruchen dürfe, da sonst die junge Generation das Vertrauen in das Leistungs- und Aufstiegsversprechen verlieren würde. Auch Landesvorsitzende wie Manuel Hagel in Baden-Württemberg und selbst der CSU-Vorsitzende Markus Söder unterstützen die Junge Union in ihrem Protest und widersprechen Merz öffentlich. Die CDU hat einen Kanzler ohne Autorität, eine Spitze, die zerstritten ist, und eine Basis, die verzweifelt nach einem Ausweg sucht.
Der Paukenschlag: Die Brandmauer wird zum Witz
Der größte strategische Fehler von Friedrich Merz ist jedoch die sogenannte „Brandmauer“ gegen die Alternative für Deutschland (AfD). Während Merz diese Mauer vehement hochzieht, rückt seine eigene Partei – und allen voran die Basis – politisch nach rechts. Die Brandmauer beginnt, bröckelt nicht nur, sie fällt in sich zusammen. Laut einer Umfrage sind 45 Prozent der CDU-Mitglieder bereit, mit der AfD zu koaliieren. In Ostdeutschland, wo die Wut auf die etablierten Parteien und die politischen Missstände am größten ist, liegt dieser Wert bei erschreckenden 68 Prozent. Die Basis will Ergebnisse, keine moralischen Vorträge.
Diesen Zerfall erkennt auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Er hat Merz offen herausgefordert und als erster zum Umdenken aufgerufen. Bei Anne Will forderte er nicht nur, die AfD als “Nazis zu verteufeln”, sondern endlich über die Gründe zu sprechen, warum Menschen diese Partei wählen. Die Ursachen, so Kretschmer, liegen in der miserablen Politik der Altparteien, allen voran der CDU unter Merz, die das Land in eine Handlungsunfähigkeit und in die Bedeutungslosigkeit manövriert hat.
Die Wahlerfolge der AfD zeigen, dass die Leute die Schnauze voll haben. Mit 40 Prozent in Umfragen in Sachsen-Anhalt und einem bundesweiten Umfragehoch von 27 Prozent, während die Union bei 24,5 Prozent liegt und die gesamte Regierungskoalition nur noch auf 38,5 Prozent kommt, wird die Brandmauer im Osten zum Witz. Dort ist eine Regierung ohne die AfD nur durch ein politisch absurdes Bündnis aller anderen Parteien möglich.
Die Kapitulation und Alice Weidels Triumph

Der Druck aus den eigenen Reihen wächst ins Unermessliche. CDU-Politiker wie Christian Hartmann, Andreas Bül und Saskia Ludwig fordern das sofortige Ende der Brandmauer. Bül bringt es auf den Punkt: Ein Gesetz nur deshalb abzulehnen, weil die AfD zustimmt, ist moralische, aber keine sachliche Politik. Die klare Botschaft an Friedrich Merz: Diese Brandmauer stärkt die AfD und schwächt die Union, indem sie loyale Wähler in die Arme der Konkurrenz treibt.
Die Spitze der AfD selbst ist siegessicher. Parteivorsitzende Alice Weidel rechnet fest damit, dass sich die Union Kooperationen nicht mehr verweigern kann. Für sie ist eine Zusammenarbeit mit CDU und CSU nur noch eine Frage der Zeit. Die politische Landschaft in Deutschland steht vor einer historischen Zerreißprobe, denn die schwarz-rote Koalition unter Merz liegt am Boden. Nur noch 19 Prozent der Bürgerinnen und Bürger glauben, dass die Regierung die Massenmigration in den Griff bekommt, und 65 Prozent zeigen sich pessimistisch in der Wirtschaftspolitik.
Der zynische Kontrast von PR und Versagen
Der Vertrauensverlust in die Merz-Politik wird durch den zynischen Kontrast zwischen Versprechen und Realität nur noch verstärkt. Merz’ vollmundiges Versprechen, im Bürgergeld-System Milliarden einzusparen, schrumpft von 10 Milliarden Euro auf lächerliche 1,5 Milliarden Euro – am Ende bleibt nur eine Umbenennung in „Grundsicherungsgesetz“. Ein betrügerisches Manöver, das die Bürger durchschauen.
Währenddessen leistet sich das Merz-Finanzministerium einen beispiellosen PR-Exzess: 620.000 Euro werden für Fotografen und Visagisten ausgegeben, um die Regierung „hübsch in Szene zu setzen“. Für die Bürger, die in einer tiefen Wirtschaftskrise stecken, ist dies eine Verhöhnung. Die Bürgerinnen und Bürger sehen diese Verhöhnung und wenden sich ab. 44 Prozent der potenziellen AfD-Wähler sind derzeit noch Unionswähler. Die Brandmauer ist de facto eine Einladung, die Union zugunsten der AfD zu verlassen.
Das Angebot, das Merz nicht ignorieren kann
Inmitten dieses Chaos kommt das bahnbrechende Angebot, das Friedrich Merz’ politischen Sargnagel darstellen könnte: Die AfD bietet der Union Unterstützung bei einer Minderheitsregierung an. In der Welt-Sendung „Meinungsfreiheit“ signalisierte AfD-Politiker Bernt Baumann die Bereitschaft, eine solche zu unterstützen. Baumann sprach von einem „Befreiungsschlag im Sinne der Wahlversprechen der christlich-demokratischen Union“ und einer „Befreiung für Deutschland“.
Die Argumentation der AfD ist scharfsinnig und entlarvend: Es gebe eine „riesige inhaltliche Nähe“ zwischen Merz’ Wahlkampfpositionen und den Kernpositionen der AfD. Die frühere Kritik der Union an der AfD als „ausländerfeindlich“ sei entkräftet worden, da diese Etiketten nur taktisch, aber substanzlos gewesen seien. Das ist ein direkter Angriff auf Merz’ Brandmauer-Lüge. Die AfD ist bereit, das entstandene Chaos zu nutzen, um die Union zur Kapitulation zu zwingen.
Die CDU steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Entweder sie besinnt sich auf ihre Wähler, ihre konservativen Werte und auf die Basis, die bereit ist, die Brandmauer zu ignorieren, oder sie versinkt weiter in der Bedeutungslosigkeit. Die Ära Merz, die als Rettungsmission begann, droht als historische Katastrophe zu enden, in deren Folge die AfD nicht nur als Opposition triumphiert, sondern als unverzichtbarer Akteur bei der Regierungsbildung in Betracht gezogen wird. Die historische Entscheidung, über die CDU-Politiker bereits hinter verschlossenen Türen verhandeln, ist längst gefallen. Merz ist nur noch ein Platzhalter, dessen politische Illusionen in einem Meer von Wählerwut und nationalen Interessen ertrinken. Die AfD wartet, und die „Brandmauer“ ist endgültig Geschichte.