Peggy March über Kessler-Zwillinge (†89): „Keine Ahnung, ob ich den Mut hätte“

Peggy March über Kessler-Zwillinge (†89): „Keine Ahnung, ob ich den Mut hätte“

Die Kessler-Zwillinge (†89) sind tot. Wegbegleiterin Peggy March hat im „Schlager.de“-Interview ihre Erinnerungen geteilt.

© IMAGO / Bildagentur Monn, APress (Collage)Foto: IMAGO / Bildagentur Monn, APress (Collage)

Der Tod der weltberühmten Kessler-Zwillinge erschüttert die Showbranche. Alice und Ellen Kessler haben für ihr Sterben in Grünwald den assistierten Suizid gewählt. Wegbegleiter und Freunde erfuhren erst nach ihrem Tod davon. Schlagerlegende Peggy March kannte die beiden über 55 Jahre, mittlerweile kam heraus, dass eine der beiden schwer krank war.

 

„Ich war echt überrascht, dass sie tot sind und mir tut das sehr leid“, so Peggy March im Interview mit „Schlager.de“. Auch sie hat davon erst aus der Presse gehört. Dabei arbeitete sie Jahrzehnte mit ihnen: „Wir wohnten zeitweise sogar in München in der Nähe. Als ich etwa 15 Jahre alt war, hatte ich meinen ersten TV-Show-Auftritt in Amerika. Das war eine große Sendung damals und die beiden Kesslers haben mich sogar angesagt. Später habe ich die beiden persönlich kennengelernt und wir haben uns alle an dieses erste Aufeinandertreffen in der Show erinnert. Das war lustig.“

Peggy March: „Ich habe sie sehr bewundert“

Alice und Ellen Kessler kamen ursprünglich aus einer kleinen Stadt nah Grimma, einem sächsischen Ort im Landkreis Leipzig. Sie haben es bis auf die internationalen Bühnen geschafft. Die „Beine der Nation“ waren auch in Amerika große Stars. Ihre Bodenständigkeit haben sie nie verloren.

Ellen Kessler, Sylvia Vrethammar, Heidi Brühl und Peggy March bei einem Auftritt.
Ellen Kessler, Sylvia Vrethammar, Heidi Brühl und Peggy March bei einem Auftritt. Foto: IMAGO/United Archives

Peggy March erinnert sich: „Die waren immer so toll, ganz liebe Damen, wirklich. Ich habe sie sehr bewundert. Sie waren echte Weltstars, und so hübsch und die hatten so tolle lange Beine. Wir haben immer Englisch gesprochen, ihr Englisch war richtig gut. Und sie haben mir Sächsisch beigebracht. ‚Eiforbibbsch‘ habe ich von ihnen gelernt. Ich habe gern mit ihnen gearbeitet und ich mochte die beiden sehr gern.“

Peggy March: Sie waren immer glücklich zusammen

Das Thema begleitende Sterbehilfe ist seit dem Tod der Kessler-Zwillinge in aller Munde. Über die Entscheidung der Kesslers, mit 89 Jahren freiwillig und mit vollem Bewusstsein aus dem Leben zu gehen, hat Peggy March ihre eigene Meinung: „Ich finde das eigentlich gut. Man weiß ja nie, warum sie das gemacht haben. Ich nehme an, sie werden einen Grund dafür gehabt haben.“

Für Peggy steht fest: „Wenn man zum Beispiel sehr krank ist, finde ich so eine Entscheidung gut. Ich bin nicht sicher, ob sie krank waren. Aber sie sind beide zusammen geboren und wollten zusammen sterben. Sie waren immer glücklich zusammen. Das ist doch schön.“

Ob das für Peggy selbst infrage kommen würde, lässt sie offen: „Keine Ahnung, ob ich den Mut hätte, so etwas zu tun. Wenn man verzweifelt oder krank ist, ist diese Art der Sterbehilfe vielleicht eine ganz gute Sache. Alice und Ellen haben das offenbar alles vorbereitet und geplant. Das ist doch einfach schön. Eigentlich kann man den beiden nur gratulieren.“

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