Transatlantischer Schulterschluss: AfD-Spitze zu brisanter Rechtspopulisten-Konferenz nach Washington eingeladen

Das Netz der Rechten: Wie die AfD im US-Wahlkampf eine neue, brisante Allianz schmiedet

In den politischen Hauptstädten Europas schrillen die Alarmglocken: Die Alternative für Deutschland (AfD) forciert aktiv den transatlantischen Schulterschluss mit der amerikanischen Rechtspopulistischen Bewegung. Die jüngste Entwicklung, die für politische Beobachter beunruhigend und für die AfD ein Triumph ist, ist die Einladung der Parteispitze zu einer hochrangigen Konferenz in Washington, D.C., die für Dezember dieses Jahres geplant ist.

Das Ziel der Organisatoren ist eindeutig: die rechte Bewegung über den Atlantik hinweg zu vereinen und eine koordinierte transatlantische Front zu schaffen. Diese Vernetzung der Rechten, insbesondere mit der sogenannten „MAGA“-Bewegung (Make America Great Again) rund um den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, signalisiert eine neue Phase in der internationalen Politik der AfD.

Die Einladung aus Washington

Die Einladung erging von einer US-amerikanischen Abgeordneten an rechtspopulistische Politiker aus Europa. Die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla nahmen die Einladung öffentlich zur Kenntnis und bedankten sich „für die freundliche Einladung“. Die Konferenz soll im Dezember in Washington stattfinden.

Dieser Schritt ist bemerkenswert, da die AfD in der Vergangenheit oft wegen ihrer Positionen, insbesondere in Bezug auf Russland, von vielen etablierten westlichen Partnern isoliert wurde. Die Annäherung an das Trump-Lager in den USA eröffnet der Partei nun eine neue, mächtige außenpolitische Achse.

Vorbereitungen auf höchster Ebene

Dass es sich bei der Einladung nicht um eine spontane Geste, sondern um einen geplanten Schritt zur Konsolidierung handelt, zeigt ein vorgelagerter Besuch in den USA: Zur Vorbereitung des Gipfels empfing die namentlich nicht genannte US-Politikerin die AfD-Bundestagsabgeordnete Anna Rathert. Die Abgeordnete aus Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen dokumentierte die Begegnung mit einem Foto auf ihren Social-Media-Kanälen, was die engen Kontakte und die Koordination zwischen den Parteien unterstreicht.

Die Vernetzung der AfD mit Kreisen der US-Republikaner ist kein neues Phänomen, hat aber in jüngster Zeit an Intensität gewonnen. Der Co-Vorsitzende Tino Chrupalla hatte bereits im Januar des Jahres an der Amtseinführung von Donald Trump in Washington teilgenommen und folgte damit einer Einladung aus republikanischen Kreisen. Solche Treffen dienen dem Austausch über gemeinsame politische Ziele und der strategischen Abstimmung, oft mit dem expliziten Ziel, die „Amerika-First“-Ideologie in Europa zu verankern und die liberale internationale Ordnung sowie Institutionen wie die Europäische Union und die NATO zu schwächen.

Die gemeinsame Agenda: Kulturkampf und Geopolitik

Die geplante Konferenz in Washington unterstreicht die wachsende inhaltliche Nähe zwischen der AfD und Teilen der US-Rechten. Obwohl es Unterschiede gibt, eint die rechtspopulistischen Bewegungen in Europa und den USA eine Reihe von Kernthemen:

Ablehnung der etablierten Ordnung: Eine fundamentale Ablehnung der liberalen internationalen Ordnung.

Restriktive Migrationspolitik: Die Forderung nach einer stark eingeschränkten, restriktiven Einwanderungspolitik.

Nationalistischer Ansatz: Ein starker Fokus auf den Nationalstaat und die Idee des Wandels für das „gemeine Volk“.

Kulturkampf: Wie andere rechte Foren in den USA, die von prominenten europäischen Rechtspolitikern besucht werden, dominieren Panels, die sich gegen „Woke-Vorstände“, „Gender-Ideologie“ und „Left Tech“ richten – ein direkter „Kulturkampf“ gegen liberale und linke Werte.

Die AfD im außenpolitischen Dilemma

Die Annäherung an die MAGA-Bewegung kommt für die AfD zu einem außenpolitisch turbulenten Zeitpunkt. Die Partei stand in der Vergangenheit oft wegen ihrer pro-russischen Haltung in der Kritik. Der Versuch, gleichzeitig eine pro-Trump- und pro-Putin-Linie zu verfolgen, funktionierte nur bedingt. Nach der Absage eines Treffens mit Wladimir Putin durch den US-Präsidenten muss sich die AfD außenpolitisch neu positionieren. Die gezielte Stärkung der Beziehungen zu US-Rechtspopulisten könnte ein Versuch sein, die außenpolitische Isolation zu durchbrechen und sich als relevanter Akteur in einem aufkeimenden transatlantischen Rechtsblock zu etablieren.

Die interne politische Debatte in Deutschland wird durch dieses Treffen weiter angeheizt. Die etablierten Parteien, insbesondere die CDU, ringen seit langem mit dem Umgang mit der AfD. Die nun öffentlich dokumentierte transatlantische Vernetzung mit radikalen politischen Kräften in den USA wird die „Brandmauer“ gegen die AfD weiter festigen.

Das Treffen in Washington ist somit mehr als nur eine Konferenz; es ist ein symbolischer Akt, der die Absicht der AfD und ihrer internationalen Partner manifestiert, eine koordinierte, globale Gegenbewegung gegen die liberale Demokratie zu bilden. Ob die AfD-Spitze im Dezember persönlich an der Konferenz teilnehmen wird, bleibt abzuwarten, doch ihre dankende Annahme der Einladung ist bereits ein klares Statement zur strategischen Ausrichtung der Partei.

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