Der 24. September 2025 wird als ein denkwürdiger Tag in die Annalen des Deutschen Bundestags eingehen. Was als reguläre Generaldebatte begann, entwickelte sich zu einem politischen Drama, das nicht nur die Gemüter erhitzte, sondern auch tiefe Gräben innerhalb des Parlaments offenbarte. Im Zentrum des Geschehens: Alice Weidel, die Vorsitzende der AfD-Fraktion, deren explosive Rede einen Kettenreaktion auslöste, die in einem beispiellosen Protestmarsch der AfD-Abgeordneten und einer sichtlich überforderten Bundestagspräsidentin Julia Klöckner kulminierte.
Die Spannung war förmlich greifbar, als Alice Weidel das Pult betrat. Ihre Rede widmete sich dem jüngsten Mord an Charlie Kirk, einem rechtskonservativen US-Aktivisten. Weidel erhob schwere Vorwürfe gegen die linken Parteien – SPD, Grüne, Linke – denen sie vorwarf, auf diesen Mord mit „hämischen und gehässigen Reaktionen“ zu antworten. „Sie offenbaren eine alarmierende Akzeptanz politischer Gewalt“, so Weidel. Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, ging ein genervtes Raunen durch den linken Teil des Plenums. Ein linker Abgeordneter rief dazwischen und bezeichnete Kirk als „ideologischen Partner der AfD“. Doch Weidel ließ sich nicht beirren. Sie legte nach und erklärte, der „organisierte Linksextremismus mit seinen Schlägertruppen hat seine Sympathisanten überall hier in diesem Hause“. Sie zeigte direkt auf Finanzminister Lars Klingbeil von der SPD und fügte hinzu: „Und der Vizekanzler Klingbeil bekennt sich ganz offen zur Antifa. Das sind deutsche Verhältnisse in dieser Regierung.“ Klingbeil reagierte mit einem Lachen und Kopfschütteln – eine Geste, die die kommende Eskalation nur noch verstärken sollte.
Nach Weidels Rede meldete sich Bundestagspräsidentin Julia Klöckner sichtlich aufgebracht zu Wort. Sie rügte die AfD scharf: „Die AfD beschwert sich, dass sie nicht rechtsextrem genannt werden möchte, und das gleiche gilt dann auch, dass sie andere Kollegen hier nicht als linksextreme Sympathisanten und Schlägertruppen damit verbinden.“ Klöckner erteilte Weidel eine Rüge, ein offizielles Disziplinierungsinstrument im Bundestag, und erklärte, es sei „nicht in Ordnung, Abgeordneten vorzuwerfen, sie würden Schlägertruppen unterstützen“. Doch damit war die Sache nicht vom Tisch. AfD-Abgeordneter Stefan Brandner rief lautstark seine Kritik an der Rüge in den Saal und kassierte prompt einen Ordnungsruf von Klöckner. Der Saal kochte, die Spannung war greifbar.
Doch waren Weidels Vorwürfe aus der Luft gegriffen? Ein Faktencheck enthüllt Brisantes: Im Jahr 2019 hatte Lars Klingbeil in der ARD-Dokumentation „Die Notregierung – Ungeliebte Koalition“ selbst gesagt: „Ich habe angefangen mit Politik, weil ich mich gegen Rechts eingesetzt habe, bei uns in der Antifa mit aktiv gewesen bin.“ Klingbeil gab also selbst zu, in der Antifa aktiv gewesen zu sein. Und er war nicht allein. SPD-Co-Chefin Saskia Esken twitterte 2020: „#NoNazis, #NoAfD, #Antifa, selbstverständlich.“ Der SPD-Parteivorstand legte nach: „#NieWiederIstJetzt, #Antifa, selbstverständlich.“ Dies waren klare Bekenntnisse. Darüber hinaus postete der persönliche Referent der Linken-Abgeordneten Heidi Reichinnek nach dem Mord an Charlie Kirk ein pietätloses GIF auf X, das den Toten verhöhnte. Die Linksjugend folgte mit einem Instagram-Post: „Blutige und rechte Politik führt zu blutigen Patronen.“ Dies war genau der Ton, den Weidel kritisierte, und dafür erhielt sie eine Rüge.
Nach Klöckners Rüge und dem Ordnungsruf für Brandner geschah das Unfassbare: Die gesamte AfD-Fraktion stand geschlossen auf und stürmte aus dem Saal. Die komplette Fraktion verließ den Bundestag aus Protest gegen Klöckners Entscheidung, kurz bevor Finanzminister Lars Klingbeil seine Rede halten sollte. Bundestagspräsidentin Klöckner war außer sich vor Wut. Sie rief Björn Baumann, einem AfD-Abgeordneten, sogar zu: „Baumann, vielleicht setzen Sie sich!“ Doch die AfD ließ sich nicht stoppen. Der Grund für diesen Boykott war klar: Die AfD hatte keine Lust auf Klingbeils Rede und dessen Haushaltsplan für 2026, der Überschriften wie „Investitionen für mehr Wachstum und Gerechtigkeit“ trug.
Doch es kam noch dicker. Klingbeil ließ eine Bombe platzen. Er prahlte stolz damit, bei der Eröffnung einer Munitionsfabrik in Unterlüß dabei gewesen zu sein und nannte es einen „tollen Moment“. Er sagte: „Ich durfte vor ein paar Wochen bei der Eröffnung einer Munitionsfabrik in Unterlüß dabei sein, die in 12 Monaten gebaut wurde.“ Die Frage stand im Raum: Wie kann ein Finanzminister so etwas sagen und es auch noch feiern? Jeder Euro, der in Aufrüstung fließt, fehlt doch in unseren Schulen, für Bildung, für Infrastruktur. Und Klingbeil stand da und klatschte Beifall für ein Munitionswerk. Kein Wunder, dass die AfD den Saal verließ.
Nur einer blieb sitzen: Alexander Esppendiller von der AfD. Und er hatte es in sich. Esppendiller stieg ans Pult und zerlegte Klingbeil und die gesamte Regierung. „Die Firma Bosch hat gestern mitgeteilt, dass sie in ihrer Mobility Sparte ganze 13.000 Stellen abbauen wird. Die Krise in der Automobil- und Zulieferindustrie verschärft sich weiter“, stellte Esppendiller klar. Dies sei nicht nur eine Krise der Automobilindustrie, sondern eine Standortkrise Deutschlands. Mit den höchsten Energiepreisen, den höchsten Lohnnebenkosten, den höchsten Steuern, dem höchsten Berg an Bürokratie könne die Wirtschaft hier nicht gedeihen. Er legte den Finger in die Wunde: „Nach zwei Haushaltswochen muss ich feststellen, dass Sie alle den Gong noch nicht gehört haben. Lesen Sie keine Zeitung? Verstehen Sie nicht, was Sie hören? Oder können Sie nicht rechnen?“
Esppendiller forderte eine Restrukturierung des Staates, um ihn fit für den internationalen Wettbewerb zu machen. Doch diese Erkenntnis, so Esppendiller, komme bei diesem Haus nicht an. Dann wurde er richtig bissig und zitierte Dieter Bohlen: „Wenn die Steuern noch viel höher werden, zum Beispiel die Vermögenssteuer, warum soll ich mir das gefallen lassen? Ich zahle ja jetzt schon fast 50 Prozent Steuern. Wenn alles Käse ist, bin ich in sechs Stunden weg.“ Esppendiller machte klar: Die Politik versagt, während Unternehmen wie Bosch ums Überleben kämpfen. Und was macht die Regierung? Sie spricht von Steuererhöhungen. Das Problem sei der Parteienstaat, der nie genug bekommt und seine Hausaufgaben nicht macht. Das Problem sei ein Finanzminister, der keine Ahnung von Wirtschaft hat.
Doch Esppendiller ging noch weiter. Er sprach die Überregulierung an: Apple bringe AirPods mit Simultanübersetzung, aber nicht in der EU, weil die Bürokratie das unmöglich mache. Die EU koste uns 47,7 Milliarden Euro im nächsten Haushalt – so viel wie die Etats der Ministerien für Forschung, Wirtschaft, Justiz, Landwirtschaft, Bauen und Umwelt zusammen. Esppendiller versprach: „Den Rotstift werden wir mit Vergnügen ansetzen.“ Für viele Zuschauer war Esppendiller damit ein Kandidat fürs Finanzministerium, ein Mann mit mehr Kompetenz als Klingbeil.
Die AfD hatte mit ihrem Boykott einen viralen Hit gelandet. Auf X explodierten die Reaktionen: „Endlich sagt’s mal einer“, „Klingbeil muss weg“, „Die AfD zeigt Rückgrat“. Der Sturm aus dem Saal war ein klares Signal: „Wir lassen uns nicht mehr alles gefallen.“
Am selben Tag sprach Sebastian Vorburg Klartext über den „Herbst der Reformen“, der schon vorbei war, bevor er überhaupt begann. Jens Spahn rannte durch die Fraktionen und sagte: „Bitte nicht mehr vom Herbst der Reformen reden.“ Warum? Weil die Regierung die Dramatik der Krise nicht verstand. Bosch strich 13.000 Stellen, Kommunen standen vor einem Defizit von 35 Milliarden Euro, weil Sozialausgaben explodierten. Busse wurden gestrichen, Bibliotheken geschlossen, Schwimmbäder nicht mehr geheizt. Und die Steuerzahler sollten noch mehr zahlen. Vorburg brachte es auf den Punkt: „Diese Regierung hat die Dramatik der Zeit nicht verstanden.“
Dann war da noch die Nachricht des Tages: eine Sozialrazzia in Nordrhein-Westfalen. In Problemimmobilien wurden mafiöse Strukturen aufgedeckt, wo Menschen aus Bulgarien und Rumänien Sozialleistungen wie Bürgergeld und Kindergeld kassierten, ohne Anspruch. Über 1000 Fälle allein bei einer Razzia. Vorburg fragte: „Warum hat man so lange gezögert?“ Er verwies auf Schweden, wo Ausländer erst nach fünf Jahren sozialversicherungspflichtiger Jobs Leistungen erhalten. „Das müssen wir auch machen.“
Zum Schluss noch ein Schmunzler: In Siegen rief ein AfD-Kandidat dazu auf, den SPD-Kandidaten bei der Oberbürgermeisterstichwahl zu wählen – Ironie-Level Weltmeister. Doch ernsthaft: Die AfD zeigte mit ihrem Boykott, dass sie nicht alles schluckt, und Esppendiller hatte Klingbeil und die Regierung wissenschaftlich auseinandergenommen. Ein Daumen hoch für die AfD-Fraktion. Der Bundestags-Eklat war mehr als nur eine politische Auseinandersetzung; er war ein Symptom einer tiefen Unzufriedenheit und ein Ausdruck des wachsenden Protestes gegen die etablierte Politik in Deutschland.