„Der Moment, der alles verändert“: Carsten Linnemann holt plötzlich Weidel ins Boot – CDU steht vor Bürgerkrieg

Es gibt Momente in der Politik, die das gesamte Spielfeld verändern, Momente, in denen eine einzige Entscheidung die scheinbar festesten Fundamente erschüttern kann. Im September 2025 schuf Carsten Linnemann, der Generalsekretär der CDU, einen solchen Moment, als er unerwartet Alice Weidel von der AfD „ins Boot“ holte. Ja, Sie haben richtig gehört. Die Brandmauer, die die Union von der AfD trennen sollte, wackelt gewaltig, die Koalition mit der SPD steht vor dem Aus und die CDU steht vor einem offenen Bürgerkrieg. Dieser kühne Schritt, eine komplette Kehrtwende, wirft die Frage auf: Ist das der Verrat, der die politische Landschaft Deutschlands für immer verändern wird?

Um das Ausmaß dieses Schocks zu verstehen, müssen wir in der Zeit zurückgehen, zu einem gebrochenen Versprechen, das die Grundfesten der CDU erschütterte. Nach den Merkel-Jahren gaben Friedrich Merz und Carsten Linnemann den Wählern ein klares Versprechen: eine Rückkehr zu einem bürgerlich-konservativen Kurs. „CDU pur“ war ihr Schlachtruf – Fortschritt statt Stillstand, Werte statt Kompromisse. Doch kaum war der Koalitionsvertrag mit der SPD unterzeichnet, zerplatzte dieser Traum wie eine Seifenblase. Merz, der Kanzler, der bereit war, alles für sein Amt zu opfern, knickte ein. Die SPD kam nicht als Bittsteller, sondern mit Forderungen, und Merz gab nach.

Für Carsten Linnemann, den Architekten des neuen CDU-Grundsatzprogramms, müssen diese Monate eine Qual gewesen sein. Sein ehrgeiziger Zehn-Punkte-Plan, der die Partei zu ihren konservativen Wurzeln zurückführen sollte, wurde Stück für Stück demontiert. Er, der für eine harte Linie in der Sozial- und Wirtschaftspolitik stand, musste plötzlich die Kompromisse der Großen Koalition verteidigen. Es war ein Verrat an seinen eigenen Überzeugungen. Ein Auftritt bei „Maybrit Illner“ im ZDF wurde zur Schlüsselszene seiner Demütigung. Konfrontiert mit dem Wortbruch des Kanzlers, versuchte Linnemann, das Unmögliche zu verkaufen: Warum der Verrat an den eigenen Prinzipien eigentlich gar kein Verrat war. Man konnte ihm die Unzufriedenheit ansehen. Er fühlte sich sichtlich unwohl in der Rolle des Verteidigers. Er wollte gestalten, die CDU wieder zu einer starken konservativen Kraft machen. Doch stattdessen musste er die Schwächen der Koalition rechtfertigen. Danach zog er sich zurück. Er wurde stiller, fast resigniert, als hätte er die Hoffnung verloren, den Kurs seiner Partei noch beeinflussen zu können.

Doch unter der Oberfläche brodelte es. Der Zorn über den Verrat an seinen Idealen, die Frustration über einen Kanzler, der sich von SPD-Chef Lars Klingbeil zum Einflüsterer degradieren ließ, staute sich auf. Linnemann wartete auf den richtigen Moment, das Momentum für einen Befreiungsschlag. Und dieser Moment ist jetzt gekommen, mit einer Wucht, die niemand hätte vorhersehen können. Die Koalition steht vor dem Ende. Merz hat den „Herbst der Entscheidungen“ ausgerufen, doch seine Glaubwürdigkeit hängt am seidenen Faden. Die CDU ist gespalten, die Basis frustriert, und die SPD wirkt wie ein Anker, der die Union in die Bedeutungslosigkeit zieht.

Doch Linnemann schweigt nicht länger. Er geht in die Offensive. Und er schlägt an zwei Fronten zu, die das politische Establishment in Berlin erzittern lassen. Erstens, das Sozialsystem. Linnemann fordert eine radikale Reform, um die Missbräuche im Bürgergeldsystem zu stoppen. „Wer nach Deutschland kommt, um nur ein paar Stunden zu arbeiten und den Rest mit Bürgergeld aufzustocken, soll leer ausgehen“, sagt er. „Wer eine zumutbare Arbeit ablehnt, soll keine Leistungen mehr erhalten.“ Gegen Schwarzarbeit fordert er harte Geldstrafen für Auftraggeber. „Es geht um organisierte Kriminalität, die unsere Sozialsysteme systematisch ausplündert“, betont er. Das ist nicht mehr die weichgespülte Sprache der Großen Koalition. Das ist die klare, harte Sprache von „CDU pur“, die die konservative Basis hören will. Es ist ein direkter Angriff auf die SPD, die solche Reformen stets blockiert hat.

Zweitens, die sogenannten Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Hier zieht Linnemann die Reißleine, und das ist längst überfällig. Jedes Jahr fließen Millionen Euro an Steuergeldern in Organisationen, die sich nach außen neutral geben, in Wahrheit aber oft eine klare linke Agenda verfolgen. Programme wie „Demokratie leben“ verteilen Hunderte Millionen an Vereine wie Greenpeace, Campact, die Deutsche Umwelthilfe oder die Amadeu Antonio Stiftung. Klingt nach Demokratie, ist aber weit gefehlt. Diese Gruppen betreiben politischen Aktivismus. Sie demonstrieren gegen konservative Parteien, bekämpfen rechte oder bürgerliche Bewegungen und beeinflussen gezielt Schulen und Jugendarbeit, um Weltbilder zu verbreiten, die nicht ins linke Spektrum passen.

Eine Anfang September veröffentlichte Umfrage zeigt die AfD in Sachsen-Anhalt bei 39%, weit vor der CDU mit 27%. „Das einzig Positive an dieser Umfrage ist, dass jetzt alle wissen: Es geht ums Ganze. Wir oder die“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff. Eine Zusammenarbeit mit der als gesichert rechtsextrem eingestuften Partei schloss er aus. Im kommenden Jahr steht die Landtagswahl an, und Haseloff hat seinen Rückzug bereits angekündigt. Der 71-Jährige mahnte zum Zusammenhalt in der politischen Mitte. „Wo diese zusammensteht, wird dort auch kein AfD-Ministerpräsident sitzen.“ Doch die AfD ist nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern bundesweit auf dem Vormarsch. „Ein System kann an der Wahlurne zu Fall gebracht werden“, warnte er. Haseloff zeigte sich auch besorgt über die wirtschaftliche Lage. „Made in Germany hat kein Abo darauf, als Qualitätsmerkmal zu gelten. Deutschland hat den komfortabelsten Sozialstaat der Welt, ist aber wirtschaftlich nicht mehr Weltspitze.“ Er ging sogar so weit zu sagen, dass er bei einem AfD-Sieg in Sachsen-Anhalt über einen Umzug nachdenken würde, weil die Atmosphäre „unerträglich“ wäre.

Doch Linnemann, Spahn und andere in der CDU sehen das anders. Sie haben in der Vergangenheit bereits eine Zusammenarbeit mit der AfD angedeutet, mussten aber auf Druck von Merz zurückrudern. Jetzt scheint die Stimmung zu kippen. Söder und Linnemann waren sich einig: Alice Weidels Rede war stark, klar, prägnant. Genau das, was die konservative Basis hören will. „Das war die stärkste Rede“, soll Söder gesagt haben. Und Linnemann? Er scheint bereit, die Brandmauer endgültig einzureißen. Sein geheimer Anruf bei Weidel ist ein Paukenschlag, ein Signal, dass er die CDU aus der Umklammerung der SPD befreien will, koste es, was es wolle.

Hier kommt die AfD ins Spiel. Ihre 10 Millionen Wähler sind frustriert, und ein Verbot, wie es manche fordern, würde diese Frustration nicht lösen. Linnemann sagte es klipp und klar: „Man kann Frustration nicht verbieten. Man kann sie nur durch gute Politik auflösen.“ Ein AfD-Verbotsverfahren hält er für „politisch hochgradig gefährlich“. Rechtsexperten bestätigen, ein solches Verfahren wäre schwierig und der Ausgang ungewiss. Statt Verboten braucht es eine Politik, die die Sorgen der Bürger ernst nimmt, und genau das will Linnemann mit seiner Offensive erreichen. Er sieht, dass die CDU die Mitte verloren hat und Wähler an die AfD verliert. Sein Plan: Die CDU muss wieder die Partei der Bürger werden, die für klare Werte steht und die Interessen der Mehrheit vertritt.

Linnemanns Schockanruf ist der Beginn eines politischen Sturms, der alles verändern könnte. Die CDU steht vor einem Bürgerkrieg: Merz gegen Linnemann, der linke Flügel der Union gegen die konservativen Rebellen. Und die AfD? Sie könnte zur Königsmacherin werden. Wenn Linnemann sich durchsetzt, könnte die Brandmauer endgültig fallen. Eine bürgerlich-konservative Regierung ohne die SPD ist plötzlich nicht mehr undenkbar. Doch die Risiken sind enorm. Wird Linnemann als Retter der CDU gefeiert oder als Verräter gebrandmarkt? Eines ist sicher: Die nächsten Wochen werden entscheiden, wohin Deutschland steuert. Es ist ein Kampf um die Seele der CDU, ein Kampf um die Zukunft des Landes. Und am Ende wird es nur einen Sieger geben.

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