Es ist ein Moment, auf den die deutsche Medienlandschaft monatelang gewartet hat. Ein Moment, der von Getuschel, heimlich aufgenommenen Fotos und einer ohrenbetäubenden Stille der Protagonisten geprägt war. Esther Sedlaczek, die sonst so souveräne, stets professionelle und diskrete Sportmoderatorin, sitzt einer Kamera gegenüber. Ihre Augen, so wird es beschrieben, strahlen Erschöpfung und Erleichterung zugleich aus. Nach Monaten des Vermeidens, des Schweigens und der medialen Hetzjagd ist sie bereit, die Bombe platzen zu lassen.
Und sie zögert nicht lange. Mit einem Lächeln, das als schwach, fast bitter beschrieben wird, spricht sie die Worte aus, die wie ein Donnerschlag wirken: „Die Gerüchte sind völlig wahr.“
Ein Satz, der eine Lawine auslöst. Die Gerüchte – das sind die Spekulationen um sie und Bastian Schweinsteiger, die Fußball-Legende, den Weltmeister von 2014, den Ehemann von Ana Ivanović. Fotos der beiden tauchten auf, beim intimen Abendessen in München, bei gemeinsamen Auftritten, die plötzlich mehr als nur professionell wirkten, Gerüchte über heimliche Reisen nach Italien machten die Runde. Doch beide schwiegen. Antworteten auf keine Fragen. Dementierten nicht, bestätigten nicht. Bis jetzt.

„Ich glaube, es ist Zeit, ehrlich zu mir selbst und zu all den Menschen zu sein, die mir folgen“, beginnt Esther Sedlaczek ihre Geschichte, die so viel mehr ist als nur die Bestätigung einer neuen Promi-Liebe. Es ist die Beichte zweier Menschen, die im Rampenlicht standen und sich doch zutiefst einsam fühlten.
Was folgt, ist eine Entzauberung des Mythos, der sich um sie gebildet hat. Wer einen Skandal erwartet, eine schmutzige Affäre, wird enttäuscht. Sedlaczeks Erzählung ist eine des Zufalls, der Verletzlichkeit und einer unerwarteten Seelenverwandtschaft. Sie trafen sich nicht, wie man vermuten könnte, am Rande eines Fußballfeldes oder bei einem hochkarätigen Sportereignis. Der Ort war weitaus profaner, weitaus menschlicher: die kleine Geburtstagsfeier eines gemeinsamen Freundes.
Der Zeitpunkt ist entscheidend, um die Dynamik dieser Begegnung zu verstehen. Bastian Schweinsteiger, so Sedlaczek, war damals bereits geschieden. Sie selbst hatte gerade eine “zerbrochene Ehe” hinter sich. Keiner von beiden, so betont sie, hatte die Absicht oder die emotionale Kapazität, eine neue Beziehung einzugehen. Sie waren zwei verwundete Seelen, die sich im Schutz einer privaten Feier begegneten.
Doch dann passierte das, was oft passiert, wenn der Druck wegfällt. Sie redeten. Sie redeten “immer weiter, immer mehr”. Aus Gesprächen wurden Textnachrichten, aus Textnachrichten wurden gemeinsame Spaziergänge. Eine Verbindung entstand, leise und abseits der Kameras, die ihnen sonst auf Schritt und Tritt folgen.
Esther Sedlaczek beschreibt diesen Bastian Schweinsteiger mit einer Zärtlichkeit, die tief blicken lässt. Sie entledigt ihn seines Legendenstatus. „Ich weiß, wer er ist. Bastian Schweinsteiger, die Fußballlegende, der Mann, den ganz Deutschland kennt, bewundert oder kritisch beäugt.“ Doch dann kommt der entscheidende Satz: „Aber wenn er mit mir spricht, wird mir auch klar, dass er nicht der legendäre Bastian ist, sondern nur ein einsamer, verletzter Mann, der jemanden sucht, neben dem er ruhig sitzen kann, nicht schauspielert, sich nicht mehr zwingen will.“
Es ist ein Gefühl, das sie spiegelt. Auch sie, die starke, eloquente Frau vor Millionen von Zuschauern, gesteht eine tiefe innere Einsamkeit. „Ich bin stark da draußen. Ich lache, ich moderiere Shows“, sagt sie. „Aber hinter den Kulissen bin ich nur eine Frau, die halbherzige Beziehungen satt hat. Satt mit Männern, die mich als eine Errungenschaft sehen, als einen Namen, mit dem man angeben kann.“
In Bastian, so wird in diesem Interview klar, fand sie das exakte Gegenteil. Sie beschreibt ihn als “geduldig, freundlich, sanft”. Sie zeichnet das Bild einer Beziehung, die ihre Stärke aus der Ruhe zieht. “Abends trinken wir Wein, hören Musik, reden nicht viel, aber genug, um uns zu verstehen.”
Diese intime, ruhige Welt hielten sie über ein Jahr lang geheim. Ein ganzes Jahr lang liebten sich zwei der bekanntesten Gesichter Deutschlands, ohne dass die Öffentlichkeit es wusste. Sedlaczek stellt klar: Das Versteckspiel geschah nicht aus Scham oder weil sie ein Spiel mit den Medien spielen wollten. Es war ein verzweifelter Versuch, etwas Zerbrechliches zu schützen. „Sie wollten einfach etwas für sich behalten, das intakt war, nicht von der öffentlichen Meinung verzerrt.“

Doch in der heutigen Zeit lässt sich ein solches Geheimnis nicht ewig wahren. Der Druck wuchs. Die Blicke wurden intensiver, die Fragen bohrender, das Getuschel hinter vorgehaltener Hand lauter. Die Blase, die sie um sich gebaut hatten, drohte zu platzen.
Sedlaczek gibt zu, dass sie unter dieser Last fast zusammenbrach. „Es gab Momente, in denen ich in Panik geriet“, gesteht sie. Die Angst vor dem medialen Tsunami, der unweigerlich folgen würde, war lähmend. „Ich sagte ihm: Lass uns aufhören, bevor alles untergeht und in den Hintergrund gerät.“ Sie war bereit, das gefundene Glück zu opfern, um dem öffentlichen Urteil zu entgehen.
Doch Bastian Schweinsteiger, der Mann, der auf dem Spielfeld für seine unerschütterliche Ruhe bekannt war, hielt stand. Er hielt einfach ihre Hand und stellte die eine Frage, die alles veränderte. Eine Frage, die direkt ins Herz ihrer Angst zielte: „Schweigst du, weil du Angst vor dem hast, was andere sagen, oder schweigst du, weil du dir nicht sicher bist, ob du mit mir zusammen sein willst?“
Diese Frage, so Sedlaczek, war ein Weckruf. Sie zwang sie, ihre Prioritäten neu zu ordnen. War die Angst vor der Meinung anderer größer als die Liebe, die sie gefunden hatte? Ihre Antwort war ein klares Nein. Von diesem Moment an wusste sie, dass sie nicht länger in der Vermeidung leben wollte. Sie fasst es in einem einfachen, kraftvollen Satz zusammen: „Ich liebe ihn. So einfach ist das. Und er liebt mich auch.“
Schweinsteiger war es auch, der darauf drängte, an die Öffentlichkeit zu gehen. Er schlug vor, “notfalls alles zuzugeben, ungeachtet der Konsequenzen”. Er wollte nicht, dass die Frau, die er liebt, auch nur einen Tag länger das Gefühl hat, sich verstecken oder sich für ihr Glück schämen zu müssen. „Deshalb sitze ich heute hier“, sagt Sedlaczek in dem Interview, und diesmal, so wird berichtet, ist ihr Lächeln eines der puren Erleichterung.
Ein zentraler Punkt, der in den Gerüchten der letzten Monate immer wieder mitschwang, war die Rolle von Schweinsteigers Ex-Frau, der Tennis-Ikone Ana Ivanović. Die Boulevardpresse liebte die Spekulation über eine mögliche Dreiecksbeziehung, die Esther Sedlaczek zur “dritten Person” stempelte, die eine Ehe zerstört habe.
Auch hier weicht Sedlaczek nicht aus. Sie spricht mit Respekt über Ivanović. Sie seien “nie Freunde gewesen, hätten sich aber immer respektiert”. Und dann folgt die entscheidende Klarstellung, die allen Gerüchten den Wind aus den Segeln nehmen soll: „Die Scheidung sei einvernehmlich ausgegangen, bevor sie und Bastian zusammenkamen.“
Alle Gerüchte über eine Überlappung, über einen Verrat, seien unbegründet. Doch Sedlaczek ist Realistin genug zu wissen, dass die Wahrheit oft weniger zählt als die Geschichte, die die Leute glauben wollen. Mit einer fast schon abgeklärten Ruhe fügt sie hinzu: „Ich lebe nicht mehr, um Gerüchte zu unterbinden. Ich lebe für mich selbst.“

Auch die Familiensituation, ein heikler Punkt angesichts von Schweinsteigers zwei kleinen Söhnen aus der Ehe mit Ivanović, spricht sie offen an. Die Kinder wüssten von ihrer Anwesenheit im Leben ihres Vaters. Es sei ein langsamer Prozess. „Anfangs zögerten sie“, gibt sie zu, „doch mit Geduld und Aufrichtigkeit wurde sie allmählich zu einem Teil ihrer Abendessen und kleinen Ausflüge.“ Sie betont: „Keine Eile, kein Druck.“
Am Ende des Gesprächs wehrt sie sich gegen das typische Label, das die Medien solchen Konstellationen gerne anheften. „Die Leute denken vielleicht, wir sehen zwei gescheiterte Ehen, die versuchen, ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen.“ Sie schüttelt den Kopf. „Aber für mich ist Bastian kein Flickenteppich. Er ist der Frieden, nachdem ich so lange gesucht habe.“
Die Frage nach der Zukunft, nach einer möglichen Heirat, lächelt sie fast beiläufig weg. „Ich habe geheiratet. Er auch.“ Der Akt vor dem Altar ist nicht das Ziel. Ihr Ziel ist etwas Greifbareres, etwas Alltäglicheres und doch so viel Tieferes: „Ich möchte jeden Morgen aufwachen und wissen, dass der Mensch neben mir aufrichtig meine Hand hält und mit mir vorangeht.“
Das Interview schließt mit dem Satz, mit dem es begann, der aber nun eine völlig neue Bedeutung hat. „Die Gerüchte sind völlig wahr“, wiederholt sie. „Aber manchmal ist die Wahrheit gar nicht so schlimm, wie die Leute denken.“
Der Vorhang der Geheimnisse hat sich geschlossen. Esther Sedlaczek und Bastian Schweinsteiger haben ihre eigene Wahrheit definiert. Es ist keine Skandalgeschichte. Es ist eine Liebesgeschichte über zwei Menschen, die im grellen Licht der Öffentlichkeit zueinander fanden, als sie sich am meisten nach Schatten sehnten. Und die nun beschlossen haben, gemeinsam in diesem Licht zu stehen, Hand in Hand.