„Meine Mutter ist nicht aufgewacht…“, sagte das kleine Mädchen. – Der CEO wurde blass und flüsterte: „Zeigen Sie es mir jetzt.“

„Meine Mutter ist nicht aufgewacht…“, sagte das kleine Mädchen. – Der CEO wurde blass und flüsterte: „Zeigen Sie es mir jetzt.“

Leise fiel der Schnee auf die Fifth Avenue, als Jonathan Blake aus seinem abendlichen Geschäftstreffen trat. Mit 37 Jahren hatte er sich an diese späten Nächte gewöhnt, an die endlosen Verhandlungen, die sein Immobilienimperium aufgebaut hatten. Sein dunkles Haar war von ersten grauen Strähnen durchzogen.

Sein maßgeschneiderter schwarzer Mantel schützte ihn vor der Kälte und vor der Welt. Jonathan hatte früh Erfolg gehabt, doch dieser hatte ihn etwas gekostet, dessen Verlust er erst jetzt allmählich zu begreifen begann. Er griff nach seinem Handy, um seinen Fahrer anzurufen, als er eine leise Stimme hörte, kaum hörbar über dem leisen Schneefall. „Entschuldigen Sie, Sir.“ Jonathan blickte hinunter und sah ein kleines Mädchen, nicht älter als vier Jahre, auf dem Bürgersteig stehen.

Ihre rötlich-blonden Locken lugten unter einer abgetragenen Strickmütze hervor, ihre Wangen waren vom Frost gerötet. Sie trug einen dicken, beigefarbenen Mantel, der schon bessere Zeiten gesehen hatte, darunter ein rotes Kleidchen und kleine, etwas zu große Stiefel. Ein grüner Rucksack hing an ihren schmalen Schultern, und ihre blauen Augen waren weit aufgerissen vor einem Gefühl, das Jonathan sofort als Angst erkannte.

„Hast du dich verlaufen, mein Schatz?“, fragte er und hockte sich zu ihr hinunter. Der Bürgersteig war kalt unter seinen Knien. Feuchtigkeit sickerte durch seine teure Hose, aber er bemerkte es nicht. Das kleine Mädchen nickte langsam, ihre Unterlippe zitterte. „Ich kann meine Mama nicht wecken.“ Die Worte trafen Jonathan wie ein Schlag. „Was meinst du mit ‚du kannst sie nicht wecken‘? Wo ist sie denn?“ „Zu Hause.“

„Ich habe es immer wieder versucht, aber sie macht die Augen nicht auf. Sie liegt auf dem Boden neben dem Sofa.“ Tränen rannen über die runden Wangen des Kindes. „Ich habe Angst bekommen. Ich habe mich erinnert. Sie sagte: ‚Wenn es jemals einen Notfall gibt, geh und hol Hilfe.‘ Also habe ich meinen Mantel angezogen und bin rausgegangen, aber alle gehen einfach an mir vorbei.“ Jonathans Gedanken rasten. Jahrelange Erfahrung als Führungskraft blitzte auf. „Wie heißt du, mein Schatz?“ „Sophia.“

Sophia Martinez. Okay, Sophia. Ich bin Jonathan. Kannst du mir zeigen, wo du wohnst? Kannst du mich zu deiner Mutter bringen? Das kleine Mädchen nickte und griff vertrauensvoll nach seiner Hand. Jonathan spürte einen Stich in der Brust. Ihre kleinen Finger waren kalt, selbst durch die Fäustlinge. Sie führte ihn die Straße entlang, um eine Ecke und in ein Viertel, das immer heruntergekommener wurde.

Die eleganten Ladenfronten wichen älteren Gebäuden, manche mit zerbrochenen Fenstern, andere mit brüchigen Treppen. Sie blieben vor einem schmalen, in Wohnungen aufgeteilten Brownstone-Haus stehen. Sophia zog einen Schlüssel an einer Schnur aus ihrem Mantel, ihre Finger fummelten am Schloss. Jonathan half ihr, seine Hände ruhig, trotz der Angst, die ihn durchfuhr.

Sie stiegen zwei Treppen hinauf, die Tapeten blätterten ab, der Teppich war abgenutzt. Sophias Wohnung war winzig, vielleicht 46 Quadratmeter groß, aber sauber, bemerkte Jonathan, und offensichtlich liebevoll eingerichtet. Kinderzeichnungen bedeckten eine Wand, die mit buntem Klebeband befestigt waren. In der Ecke stand ein kleiner Weihnachtsbaum. Handgefertigter Schmuck hing an den Zweigen.

Und da lag, genau wie Sophia gesagt hatte, eine Frau regungslos auf dem Boden neben der Couch. Jonathan eilte zu ihr, seine Finger suchten ihren Hals, auf der Suche nach einem Puls. Er war da, schwach, aber stetig. Die Frau war jung, vielleicht 30, mit hellbraunem Haar, das zu einem Zopf geflochten war. Selbst bewusstlos konnte Jonathan ihre feinen Gesichtszüge erkennen.

Die Erschöpfung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Ihre Haut war blass, viel zu blass. Und als er ihre Stirn berührte, brannte sie vor Fieber. „Sophia, ich muss Hilfe rufen.“ Okay. Jonathan zog sein Handy heraus und wählte mit zitternden Fingern den Notruf. Während er dem Disponenten die Adresse durchgab, bemerkte er die Details des Zimmers.

Ein Stapel Arztrechnungen auf dem kleinen Tisch, alle rot als überfällig markiert. Eine leere Medikamentenflasche auf der Ablage. Ein Kalender an der Wand mit sorgfältig handschriftlich eingetragenen Schichtplänen. Doppelschichten rot markiert. Die Sanitäter trafen innerhalb weniger Minuten ein. Jonathan trat zurück und hielt Sophia im Arm, die ihr Gesicht in seinem Mantel vergraben hatte. Das kleine Mädchen zitterte am ganzen Körper, stille Tränen sickerten durch den teuren Stoff.

Er streichelte ihr sanft über den Rücken und flüsterte ihr beruhigende Worte zu, von denen er selbst nicht so recht wusste, ob er sie glauben sollte. „Ist sie Diabetikerin?“, fragte einer der Sanitäter und überprüfte die Vitalfunktionen der Frau. „Ich weiß es nicht“, gab Jonathan zu. „Ich habe sie nur gefunden. Gefunden.“ „Sind Sie mit ihr verwandt?“ „Nein, ich … Ihre Tochter hat mich abgeholt.“ Es klang absurd, wie ein vierjähriges Kind durch einen Schneesturm gelaufen war, um eine Fremde zu finden, aber der Sanitäter nickte nur und konzentrierte sich auf seine Patientin. Sie luden die Frau, Sophias Mutter, auf eine Trage. „Wir bringen sie ins St. Mary’s.“ Der leitende Sanitäter sagte zu Jonathan: „Sie hat einen diabetischen Schock.

Anscheinend war sie krank und konnte ihre Medikamente nicht bei sich behalten.“ Zum Glück wusste die Kleine, dass sie Hilfe holen musste. Im Krankenhaus saß Jonathan auf einem unbequemen Plastikstuhl im Wartebereich der Notaufnahme und hielt Sophia immer noch im Arm. Das kleine Mädchen hatte endlich aufgehört zu weinen, weigerte sich aber, seine Hand loszulassen. Eine Krankenschwester hatte ihr einen Saft und etwas Crack gebracht.

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