Eine Welle der Erleichterung erfasst Südtirol und die gesamte Welt der Volksmusik: Norbert Rier, der charismatische Frontmann der Kastelruther Spatzen und liebevoll „Oberspatz“ genannt, ist nach einem schweren medizinischen Eingriff wieder sicher in seiner Heimat. Es sind Bilder, die Tausenden von Fans direkt ans Herz gehen. Nach Tagen des Bangens und Hoffens wurde Rier von freiwilligen Helfern des Weißen Kreuzes aus der Uniklinik Innsbruck abgeholt und zurück nach Bozen gebracht.
Die Nachricht von seiner Operation hatte zuvor für große Sorge gesorgt. Wie nun bekannt wurde, handelte es sich um einen notwendigen und komplexen Eingriff. Bei dem Sänger musste eine Herzklappe ausgetauscht werden, die ihm bereits 2017 eingesetzt worden war. Als wäre dieser Eingriff nicht schon schwerwiegend genug, wurde im Zuge der Operation auch ein Leistenbruch mitbehandelt. Es war eine gesundheitliche Doppelbelastung, die dem Star und seinem Umfeld alles abverlangte.

Die Anspannung der letzten Tage wird besonders deutlich, wenn man auf den Kalender blickt. Die schwere Operation fand exakt am Geburtstag seiner Frau Isabella statt. Ein Tag, der eigentlich dem Feiern gewidmet sein sollte, wurde zu einer Zerreißprobe der Gefühle, ein Wechselbad aus Sorge und Hoffnung. Die ganze Familie, allen voran Sohn Alexander, stand dem Patriarchen zur Seite. Alexander war es auch, der der Öffentlichkeit exklusive Einblicke gab, wie es seinem Vater unmittelbar nach dem schweren Eingriff ergangen ist. Diese offene Kommunikation half, die Sorgen der Fans zu lindern und Gerüchten vorzubeugen.
Die Anteilnahme war überwältigend. Nicht nur die Familie, auch unzählige “Fans, Freunde und Wegbegleiter hielten dem Oberspatz fest die Daumen”. Die Kastelruther Spatzen sind mehr als nur eine Band; sie sind ein Symbol für Heimat, Beständigkeit und ein tiefes Gemeinschaftsgefühl. Norbert Rier ist das Gesicht dieser Werte. Sein gesundheitlicher Kampf wurde daher auch zu einem Anliegen für eine riesige Gemeinschaft, die weit über die Grenzen Südtirols hinausreicht.
Umso größer ist nun die Freude über seine Rückkehr. Die Bilder der Heimfahrt zeigen einen sichtlich erleichterten und positiv gestimmten Norbert Rier. Die Helfer des Weißen Kreuzes, die den Transport durchführten, zeigten sich tief bewegt. Sie “freuten sich, ihn so gesund und munter zu sehen”. Es ist ein Zeugnis seiner ungebrochenen Vitalität, dass er bereits wieder lächeln und mit den Helfern plaudern konnte.
Die professionelle Betreuung durch das Team der Uniklinik Innsbruck und der anschließende sichere Transport durch das Weiße Kreuz waren die Grundpfeiler für diese gute Nachricht. Die freiwilligen Helfer der Sektion überbrachten den prominenten Patienten nicht nur sicher in seine Heimat Südtirol, sondern übermittelten auch die Wünsche Tausender: “Sie wünschen weiterhin gute Genesung”.

Für Norbert Rier beginnt nun die wichtige Phase der Rehabilitation. Auch wenn er bereits “gesund wirkend und munter” erschien, liegt noch ein Weg der Erholung vor ihm. Die Strapazen einer Herzklappen-Operation, noch dazu in Kombination mit einem weiteren Eingriff, sind nicht zu unterschätzen. Doch die Rückkehr in die vertraute Umgebung, die Nähe zur Familie und die Gewissheit, von einer so treuen Fangemeinde getragen zu werden, werden ihm die nötige Kraft für die kommende Zeit geben.
Die Nachricht seiner Heimkehr ist mehr als nur eine Statusmeldung. Es ist das Happy End eines gesundheitlichen Dramas, das die Volksmusik-Welt tagelang in Atem hielt. Es ist die Geschichte eines Mannes, der für seine Musik lebt und nun von der Liebe seiner Familie und der Zuneigung seiner Fans getragen wird. Südtirol hat seinen Oberspatz wieder – und atmet kollektiv auf. Die Musik kann vorerst warten; jetzt zählt nur die vollständige Genesung.