Die verheerende Wahrheit: Elton John verlor ein Auge und enthüllt, wie er im Dunkeln gegen die Verzweiflung kämpft

Sir Elton John, der Name steht für eine Karriere der Superlative: 300 Millionen verkaufte Tonträger, ein Oscar-Gewinner und eine musikalische Ikone, deren Einfluss kaum zu ermessen ist. Doch hinter der Fassade des Glamours und der Unsterblichkeit kämpft die Musiklegende einen persönlichen, zutiefst menschlichen Kampf. In einem bewegenden und schonungslos offenen Interview mit dem US-Magazin Variety enthüllte der heute 78-Jährige, wie eine verheerende Augeninfektion sein Leben auf den Kopf gestellt hat. Der Verlust seines rechten Auges und die stark eingeschränkte Sehkraft auf dem linken Auge haben den Superstar in eine Phase tiefer Krise gestürzt, die er selbst als „verheerend“ beschreibt.

Die Nachricht traf seine Fans und die gesamte Musikwelt ins Mark. Was mit einer harmlos klingenden Augeninfektion während eines Frankreichurlaubs begann, entwickelte sich zu einem Gesundheitsdrama, das Elton John an den Rand der Verzweiflung brachte. Der Titel seines berühmten Comeback-Songs aus den 80er Jahren, „I’m Still Standing“, scheint heute treffender denn je. Er steht zwar noch auf der Bühne des Lebens, aber er kämpft – gegen eine Finsternis, die ihm das nehmen wollte, was er am meisten liebte: die Fähigkeit zu sehen, zu lesen und die Welt in all ihren Farben wahrzunehmen.

„Es war verheerend“, gestand er dem Entertainment Magazin. Die schlichte Direktheit dieser Worte lässt erahnen, wie sehr der Verlust der Sehkraft an ihm nagt. Er schilderte die Zeit seit dem Beginn der Probleme als eine unerbittliche Herausforderung. Die einfachsten Dinge, die für die meisten Menschen selbstverständlich sind – das Lesen eines Buches, das Anschauen eines Films, oder das Betrachten seiner geliebten Familie – wurden ihm plötzlich verwehrt. Ein Leben, das von visueller Pracht, von schillernden Bühnenoutfits und der Magie der Tasten geprägt war, drohte in einen grauen Schleier zu versinken. Der Musiker erlebte eine zutiefst demütigende Phase, in der die Grenzen seiner Selbstständigkeit schmerzhaft aufgezeigt wurden.

Die emotionale Belastung, die ein solcher Verlust mit sich bringt, ist kaum zu überschätzen. Elton John, der in seiner Karriere zahlreiche persönliche Krisen durchgestanden hat, stellte sich dieser neuen Herausforderung mit einer beeindruckenden Mischung aus Dankbarkeit, Kampfgeist und einem fast stoischen Optimismus. Obwohl er zugibt: „Manchmal macht es mich schon traurig“, strahlt seine Gesamtbotschaft eine unerschütterliche Hoffnung aus. Diese Hoffnung ist nicht blind, sondern fußt auf einem tiefen Vertrauen in den medizinischen Fortschritt.

„Ich habe ein unglaubliches Leben gehabt und es gibt Hoffnung“, versicherte er. Die Musiklegende setzt auf die Wissenschaft, die ihm eines Tages helfen soll, seine Sehkraft vollständig wiederzuerlangen. „Ich muss nur geduldig sein, dass mir die Wissenschaft eines Tages dabei helfen wird. Sobald Sie mir dabei helfen wird, wird es mir wieder gut gehen“, sagte er. Diese Haltung ist mehr als nur Wunschdenken; es ist ein Manifest der Beharrlichkeit, das seine gesamte Karriere prägte. Er betont die Notwendigkeit, niemals aufzugeben, stoisch und stark zu sein, und immer wieder zu versuchen, die Tür einzurennen, um die Dinge zu verbessern.

Was ihn in diesen schweren Zeiten trägt, ist ein Fundament, das stärker ist als jeder Bühnenschein: sein privates Umfeld. Elton John fand Trost und Halt in seiner Familie, insbesondere bei seinem Ehemann David Furnish sowie den gemeinsamen Söhnen Zachary (14) und Elijah (12). Er spricht von einer „wundervollen Familie“ und zwei „großartigen Kindern“. Die Liebe und Unterstützung seines Mannes, den er liebevoll als Fels in der Brandung bezeichnet, sind die primäre Quelle seiner Kraft. Das Wissen, dass er Menschen hat, für die es sich zu kämpfen lohnt, gibt ihm die notwendige Motivation, die Dunkelheit zu überwinden und dem Alltag mit einem Lächeln zu begegnen.

Doch nicht nur die private Sphäre spendet dem Weltstar Trost. Auch die Musiklegenden, mit denen er jahrzehntelang die Bühnen und Charts teilte, zeigten eine unglaubliche Solidarität. Die Liste der prominenten Freunde, die sich regelmäßig bei ihm melden, liest sich wie ein Who’s Who des Rock ‘n’ Roll. Paul McCartney, der ihm über Facetime anruft, um nach seinem Befinden zu fragen, Mick Jagger, Pete Townshend und sogar Keith Richards – sie alle reihten sich in die Schar der Unterstützer ein.

Besonders rührend war die Schilderung des Kontakts zu Richards. Eine schlichte E-Mail des Rolling-Stones-Gitarristen, in der steht: „Hallo mein Lieber, wie geht es dir? Du weißt, dass wir dich lieben und das war’s“, reichte aus, um Elton John glücklich zu machen. Diese Gesten der Freundschaft und des Respekts in der Welt des Showbusiness sind nicht selbstverständlich und zeugen von einer tiefen, generationsübergreifenden Verbundenheit. Sie beweisen, dass selbst Superstars in ihren dunkelsten Stunden auf die Menschlichkeit und Loyalität ihrer Weggefährten zählen können. Die Liebe, die er von diesen Koryphäen erfährt, ist, so John, „unglaublich“.

Als symbolisches Zeichen des Neuanfangs und der Aussöhnung wurde am Ende des Interviews auch die Versöhnung mit Madonna nach über 20 Jahren Streit erwähnt. Inmitten des persönlichen Leidens scheint Elton John einen Weg gefunden zu haben, alte Wunden zu heilen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Liebe, Freundschaft und das Geschenk des Lebens.

Trotz seines gesundheitlichen Rückschlags bleibt Elton John eine zentrale Figur in der Unterhaltungsindustrie. Die Verleihung der Oscars steht bald wieder an, und seine berühmte Aftershow-Party, bekannt für die ausgelassensten Roben und prominentesten Gäste, ist ein fester Bestandteil des Hollywood-Kalenders. Seine fortwährende Präsenz und die Organisation dieser Events sind ein Beweis dafür, dass er sich nicht unterkriegen lässt. Die Musik mag die Welt sein, die ihm nun in Teilen verwehrt bleibt, aber seine innere Stärke und sein Vermächtnis sind unantastbar.

Elton Johns Geschichte ist ein Aufruf zur Menschlichkeit. Sie ist eine Erinnerung daran, dass selbst die hellsten Sterne am Himmel mit Dunkelheit konfrontiert werden können. Doch sein Kampfgeist, gestützt auf die bedingungslose Liebe seiner Familie und die legendäre Solidarität seiner Freunde, sendet eine kraftvolle Botschaft an die Welt: Gib die Hoffnung nicht auf. Sei stoisch. Sei stark. Und lächle, selbst wenn es wehtut. Der Rocket Man mag geerdet sein, aber seine Melodie der Hoffnung klingt lauter denn je. Es ist die Geschichte eines Mannes, der trotz des Verlusts von Licht, das Licht in sich selbst und in seinen Liebsten gefunden hat – ein Triumph des menschlichen Geistes.

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