„Ich flehte ihn an: Vergewaltige und töte mich“: Influencerin Tanja Makaric enthüllt das Abgrundtiefe Grauen ihres Stalking-Albtraums

In einem erschütternden und schonungslos offenen Gespräch hat die bekannte Influencerin Tanja Makaric, die derzeit ihr erstes Kind erwartet, die Hölle enthüllt, die sie über Jahre hinweg durchleiden musste. Was als harmlose, anfängliche Datingphase begann, mündete in einen mehr als zweieinhalb Jahre andauernden Albtraum aus Bedrohung, Erpressung und Verfolgung durch einen Stalker. Ihre Geschichte, die sie in der Talkshow „lieb und deutlich“ teilte, ist nicht nur ein Protokoll des Terrors, sondern ein herzzerreißendes Zeugnis menschlicher Verzweiflung, die in einem Satz kulminierte, der die Öffentlichkeit fassungslos zurücklässt: „Ich wollte mich einfach nur vergewaltigen und umbringen lassen.“

Die gefährliche Romantisierung der Besessenheit

Die junge Frau, die durch ihre frühere Beziehung mit dem YouTuber Julian Klaren Bekanntheit erlangte, geriet in die Fänge eines Mannes, zu dem sie das Interesse verloren hatte, der aber nicht akzeptieren wollte, losgelassen zu werden. Zunächst interpretierte Makaric seine unaufhörlichen Anrufe und das hartnäckige Nachstellen als einen verzweifelten Kampf um ihre Zuneigung. „Damals habe ich gedacht, er kämpft um mich. Ich habe es nicht als krank empfunden“, gesteht sie. Diese anfängliche, gefährliche Romantisierung des Verhaltens, das in Wahrheit bereits krankhafte Züge trug, ist ein häufiges Muster, das Stalking-Opfer in eine emotionale Falle lockt. Sie zeigt, wie subtil und langsam die Grenze zwischen Hartnäckigkeit und beängstigender Besessenheit überschritten wird.

Doch die Verfolgung eskalierte rasch zu einem unerträglichen Martyrium. Der Mann wusste genau, wo Makaric arbeitete, und terrorisierte sie unaufhörlich. Die Influencerin blockierte ihn schließlich überall – auf allen Kanälen. Was dann folgte, war ein perfider Akt der digitalen Gewalt, der heute leider immer häufiger im Kontext von Stalking zu beobachten ist.

Der digitale und physische Terror

Der Stalker verschaffte sich auf illegale Weise Zugang zu ihrem Mobiltelefon. Er las ihre privaten Nachrichten mit, sah ihre intimen Fotos ein und hatte jederzeit Zugriff auf ihren genauen Standort. Makaric erlebte die totale Erosion ihrer Privatsphäre. Dieses Gefühl der ständigen Überwachung, das Wissen, dass ein Fremder – ein Feind – jeden ihrer Gedanken und jeden ihrer Schritte verfolgen konnte, ist eine psychische Folter, die nur schwer zu ertragen ist.

Hinzu kam die psychologische Kriegsführung durch Dritte: Plötzlich begannen Fake-Accounts, ihr zu schreiben. Täglich trafen bei ihr Hunderte von Hassnachrichten ein, die von angeblich „vier Mädels, die mich hassen“ stammten. Die Botschaften waren grausam und unmissverständlich: „Wir hassen dich zutiefst und wollen, dass du stirbst.“ Parallel dazu begann die Erpressung mit ihren persönlichen Bildern. Der Täter nutzte jede Waffe, die er in die Hände bekam – physische Präsenz, digitale Invasion und psychologische Manipulation –, um Makaric’ Leben zu zersetzen.

Der physische Terror manifestierte sich schließlich in einem nächtlichen Ritual des Schreckens: „Er hat jede Nacht Steine ans Fenster geworfen“, erinnert sich die 28-Jährige. Ein Haus, das ein Zufluchtsort sein sollte, verwandelte sich in eine Festung unter Belagerung. Der konstante Lärm, die physische Bedrohung und die Ungewissheit jeder Nacht führten zu einem Zustand der Daueranspannung und des Schlafmangels.

Der Wunsch nach dem Ende – die letzte, verzweifelte Lösung

Die Verfolgung erstreckte sich über schier endlose zweieinhalb Jahre. Der Stalker drohte nicht nur Makaric, sondern kündigte auch den Tod ihrer Familienmitglieder an. Sie wurde mit allem erpresst, „was man sich vorstellen kann.“ Irgendwann war Tanja Makaric so zermürbt, dass sie jegliche Angst verlor und in eine tiefe Verzweiflung abglitt. Der Gedanke, dass diese Situation niemals enden könnte, war unerträglich.

„Der Tod war für mich die einzige Lösung“, bekennt sie. Diese Erkenntnis ist der erschütternde Tiefpunkt ihrer Geschichte. Sie sah in ihrem eigenen Tod den einzigen Ausweg, um den endlosen Terror zu beenden. In dieser ultimativen Verzweiflung wandte sie sich direkt an ihren Peiniger.

Der Moment der Wahrheit, der in die Annalen der Talkshow-Geschichte eingehen dürfte, war der Anruf, in dem Makaric den Täter flehend bat: „Okay, dann bring mich um bitte.“ Die Reaktion des Stalkers war zynisch und abgrundtief verachtend: Er forderte im Gegenzug, vorher mit ihr zu schlafen.

Die Fahrt in den Tod

Das Schockierendste an Makaric’ Erzählung ist ihr Entschluss, dem Ultimatum nachzukommen. In ihrer emotionalen Ausweglosigkeit war sie „auch dazu bereit gewesen.“ Sie fuhr mitten in der Nacht allein zu dem Standort in Wuppertal, den er ihr geschickt hatte. Der Wunsch nach Beendigung des Leidens war so groß, dass sie bereit war, den höchsten Preis zu zahlen. „Ich wollte einfach nur, dass es aufhört. Ich bin hin, habe mich auf den Bordstein gesetzt und gewartet“, schildert sie die Minuten, die sich wie Stunden angefühlt haben müssen – eine junge Frau, allein in der Dunkelheit, wartend auf ihren Peiniger, wartend auf den Tod als Befreiung.

Nach 45 Minuten erschien der Stalker in einem Auto. Doch in einer unerklärlichen Wendung der Ereignisse tat er ihr nichts an. Als sie ihn mit Fragen konfrontierte, behauptete er frech, mit dem Ganzen nichts zu tun zu haben. Eine letzte, bizarre Demütigung für eine Frau, die gerade bereit war, ihr Leben aufzugeben.

Der Kampf mit den Behörden und die späte Gerechtigkeit

Am Ende konnte nur die Polizei helfen. Makaric berichtet jedoch von anfänglichen Schwierigkeiten, ernst genommen zu werden. Stalking wird oft verharmlost, die psychische Belastung unterschätzt. Glücklicherweise habe sich dann doch eine Beamtin ihrer Geschichte angenommen, und der Fall kam vor Gericht. Gegen den Beschuldigten wurde schließlich eine einstweilige Verfügung erwirkt.

Doch selbst die juristischen Mittel vermochten es nicht, den Stalker sofort zu stoppen. Makaric musste erleben, dass er trotzdem zurückkehrte. Der Schrecken schien nicht enden zu wollen. Erst vor etwa drei bis vier Jahren stellte der Stalker seine direkten Angriffe ein – und dies nicht etwa aus Einsicht oder aufgrund der richterlichen Anordnung. Laut Makaric fand er eine neue Frau, ist mittlerweile verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt nun scheinbar ein bürgerliches Leben, während sein Opfer immer noch an den Folgen seiner Taten leidet.

Die Geschichte endete hier aber nicht völlig. Auch nach dem direkten Stalking-Ende beschrieb er weiterhin Männer und Freunde, die sie traf, und beschimpfte sie. Selbst nach der offiziellen „Beendigung“ der Verfolgung versuchte er, ihr soziales Leben zu sabotieren.

Ein Leben nach dem Trauma

Tanja Makaric ist bis heute in therapeutischer Behandlung. Ihre Geschichte ist ein bitterer Beweis dafür, dass die Wunden des Stalkings nicht mit dem Ende der Verfolgung heilen. Das Gefühl der ständigen Bedrohung, die Erosion des Vertrauens und die Verzweiflung, die sie bis zum Todeswunsch trieb, hinterlassen tiefe Narben in der Seele.

Die Influencerin hat ihre Geschichte mit dem Ziel geteilt, auf die verheerenden Auswirkungen von Stalking aufmerksam zu machen und anderen Opfern Mut zu machen, sich zu melden. Ihr Fall ist ein dringender Appell an die Gesellschaft und die Justiz, die Gefahr von Stalking ernster zu nehmen und Opfern schneller und effektiver Schutz zu bieten. Dass das Martyrium eines Opfers erst dann endet, wenn der Täter ein neues Ziel findet oder sich entscheidet, „ein normales Leben“ zu führen, ist ein alarmierender Zustand, der nicht toleriert werden darf. Tanja Makaric hat überlebt, doch die dunkelsten Stunden ihres Lebens dienen als Mahnung an uns alle.

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