In den Annalen des volkstümlichen Schlagers und der lokalen Gemeinschaftsfeste wird der erste Advent 2025 in der Buchbülhalle in Inneringen unvergessen bleiben. Was als würdige Feier zum 30-jährigen Bühnenjubiläum des beliebten Duos Turin – Reinhold und Erhard Hospach – und dem 20-jährigen Bestehen ihres eingeschworenen Fanclubs begann, entwickelte sich zu einem emotionalen Ausnahmezustand, der selbst hartgesottene Beobachter zu Tränen rührte. Es war eine Nacht der überwältigenden Überraschungen, der tiefen Dankbarkeit und einer Großzügigkeit, die weit über das musikalische Parkett hinausstrahlte und die Herzen der gesamten Gemeinde Inneringen eroberte.

Der Zauber von Inneringen: Mehr als nur Musik
Das Duo Hospach, verwurzelt in Inneringen, hat sich über drei Dekaden hinweg nicht nur eine treue Fangemeinde, sondern auch einen Ruf als Garant für Herzlichkeit und ehrliche Musik erspielt. Die rund 200 Fans, die durch die engagierte Arbeit von Fanclubleiterin Klara Malenbrei zusammengeführt wurden, sind mehr als nur Zuhörer – sie sind eine Familie, vereint durch die Liebe zur Musik und die herzliche Art ihrer Idole. Und genau diese familiäre Atmosphäre war es, die am Jubiläumstag in der Buchbülhalle von der ersten Minute an in der Luft lag. Während draußen die Landschaft im schönsten Sonnenschein flutete – ein seltener Segen für einen ersten Advent –, strahlten drinnen die Gesichter der Anwesenden um die Wette.
Das Duo Turin, auch bekannt als Tamborin, spielte zum Tanz auf, und die Tanzfläche war – wie erwartet – immer rappelvoll. Wer nicht tanzte, sang mit Inbrunst die schönen Lieder mit, in einer Stimmung, die man nur als wohltuende Herzlichkeit beschreiben kann. Es war eine Euphorie, „wie sie das Duo Timurin zu zaubern weiß“, so wurde es später beschrieben.
Klara Malenbrei, die gute Seele hinter dem Fanclub und gleichzeitig Leiterin der Fangruppe der Kastelrutter Spatzen, hatte gemeinsam mit Reinhold und Erhard Hospach einen Tag vorbereitet, der vor Höhepunkten nur so strotzte. Die enge Beziehung des Duos zu den Südtiroler Stars der Kastelrutter Spatzen, deren Lieder sie regelmäßig covern und bei deren Konzerten sie als Vorgruppe auftreten, sollte an diesem Abend eine entscheidende Rolle spielen. Diese jahrzehntelange Verbundenheit zwischen Inneringen und Kastelruth sollte in einem einzigen, schlagartigen Moment gipfeln.
Der „Stromschlag“: Als Norbert Rier die Bühne betrat
Die erste musikalische Überraschung des Abends war der Auftritt des jungen Sängers Alexander aus Südtirol, der die Fans mit seinen Liedern in die richtige Stimmung versetzte. Eine schöne, gelungene Einlage, die das Publikum begeisterte und die musikalische Brücke nach Tirol schlug. Doch was dann geschah, war ein Moment, mit dem „niemand rechnen konnte“, eine Sensation, die in der beschaulichen Buchbülhalle das Zentrum der musikalischen Welt zu sein schien und die Erwartungen der Feiernden um ein Vielfaches übertraf.
Plötzlich, unvermittelt und ohne jegliche Vorankündigung, betrat Norbert Rier – die unbestrittene Ikone und der Frontmann der Kastelrutter Spatzen – die Bühne und begann einfach zu singen. Das Raunen im Saal verstummte jäh, gefolgt von einem kollektiven Aufschrei der Überraschung und des ungläubigen Jubels. Die Reaktion war phänomenal, ein seismisches Ereignis der Gefühle, das die Anwesenden im wahrsten Sinne des Wortes „elektrisierte“. „Wie ein Stromschlag ging es durch den Saal“, heißt es im Bericht. Mit einem tiefen Schrei voller Jubel stürmten die elektrisierten Fans die Tanzfläche. Sie standen vor ihrem Lieblingssänger, wie gebannt, und konnten diese unerwartete, fast unwirkliche Erscheinung kaum fassen.
Die Luft knisterte vor Emotionen. Das Publikum sang jede Zeile mit Inbrunst mit, während ein wahres Blitzgewitter von zahlreichen Handys den unwirklichen Moment festhielt. Es war nicht nur ein Konzert; es war eine innige Begegnung. Riers spontaner Auftritt war mehr als nur eine Gesangseinlage; es war eine Huldigung an die tiefe, ehrliche Verbundenheit, die das Musik-Duo Hospach mit seinen Vorbildern pflegt, und ein persönliches, unverhofftes Geschenk an die treue Fangemeinde.
Rier genoss sichtlich die Freude seiner Fans, und seine Interaktion beschränkte sich nicht auf die Bühne. Nach seiner Performance, die die Halle in einen ekstatischen Taumel versetzt hatte, demonstrierte der Volksmusikstar eine Volksnähe, die beispiellos ist. Er ging von der Bühne, stellte sich unter den großen Tannenbaum und nahm sich unendlich viel Zeit für seine Anhänger. Er sprach mit ihnen, nahm sie in den Arm, posierte ununterbrochen für Erinnerungsfotos und unterschrieb unzählige Autogrammkarten. Eine riesige Traube, beschrieben als eine „riesige Traube“, bildete sich um den berühmten Südtiroler. Jeder wollte ihn begrüßen, ein paar Worte wechseln, ein kurzes persönliches Memento mitnehmen. Rier nahm sich für alle Zeit. Selbst die fleißigen Helfer in der Küche wurden nicht vergessen: Rier kehrte dort ein, um mit ihnen “ein Gläsle Sekt” zu trinken, während er auf dem Weg dorthin vielen Hände schüttelte, die ihm entgegenstreckt wurden. Diese Momente der gelebten Nähe sind es, die den Mythos Rier und die Kastelrutter Spatzen so einzigartig machen und die Fans über Jahrzehnte hinweg binden.

Die Geste, die zu Herzen ging: 6.000 € für die Orgel
Nach diesem musikalischen Höhenflug kehrte das Duo Hospach zum Tanz auf die Bühne zurück und sorgte für das „perfekte Glücksgefühl“. Die Fans mögen beide Musiker und ihre Familien, und genau diese familiäre Wärme sollte den Abend noch einmal auf eine tiefere, persönlichere Ebene heben. Rührend war der Auftritt der Buben Matthias, Fabian, Julian und Manuel, die ihren Vätern Reinhold und Erhard auf der Bühne gratulierten und damit zeigten, dass die musikalische Tradition in der Familie weiterlebt. Auch die Frauen der Musiker brachten sich mit einem Überraschungsauftritt ein und zollten ihren Ehemännern Tribut für 30 Jahre Musikleidenschaft.
Doch der emotionalste Moment, der dem Abend eine unerwartete, spirituelle Tiefe verlieh und seine Schlagzeilen-Tauglichkeit endgültig besiegelte, sollte erst noch folgen. Reinhold und Erhard erinnerten an die vielen guten Jahre, die sie mit der Musik und ihrem Publikum erleben durften. Zur Überraschung aller baten sie Pfarrer Hubert Freyer aus Inneringen auf die Bühne. Die Musiker erklärten, dass sie in all diesen Jahren immer das Gefühl hatten, „Beistand von oben“ zu haben.
Diese tiefe Dankbarkeit wollten sie nicht nur in Worten ausdrücken – sie sollte in einer greifbaren Geste der Nächstenliebe und der Verbundenheit mit ihrer Heimatkirche manifestiert werden. „Wir wollen mit Dankbarkeit für all die guten Jahre etwas nach oben zurückgeben und für die Renovierung der Kirchenorgel spenden“, erklärte Reinhold Hospach, bevor er die beeindruckende Summe enthüllte. Es folgte eine kurze, aber bewegende Rechenaufgabe: „100 € pro Jahr und diesmal zwei“, rechnete er kurz vor – eine symbolische Verdoppelung ihrer Wertschätzung, möglicherweise basierend auf der 30-jährigen Musikkarriere des Duos oder ihrem gemeinsamen Alter, die in einer beeindruckenden Gesamtsumme mündete.
Die Musikerfrauen überreichten dem sichtlich verblüfften und tief bewegten Ortspfarrer einen Scheck über sage und schreibe 6.000 €. Die Reaktion von Pfarrer Freyer war unbezahlbar. Er war so tief bewegt und sprachlos, dass er den Musikerfamilien spontan „einfach den Segen“ gab. Die Spende ist von immenser Bedeutung für die Gemeinde. Die Renovierung eines solch historischen Instruments ist eine Herkulesaufgabe für jede kleine Pfarrei. „Das erleichtert mir die Zusage einzuhalten, dass wir im kommenden Jahr das Instrument einweihen werden“, sagte der Priester sichtlich bewegt, seine Freude war spürbar.

Der Wert einer Gemeinschaft und die Melodie der Dankbarkeit
Die Kirchenorgel ist oft das musikalische Herzstück einer Gemeinde, ein Instrument, das Generationen verbindet und Gottesdienste, Hochzeiten und Trauerfeiern begleitet. Die Renovierung ist ein teures, langwieriges Unterfangen. Die 6.000-€-Spende des Duos Hospach ist daher nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern ein tiefes Zeichen der Verbundenheit zwischen den Künstlern und ihrer Heimat, ein Beweis dafür, dass wahrer Erfolg auch bedeutet, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben, die sie über all die Jahre getragen hat. Es ist die Verwirklichung des Mottos der gelebten Nächstenliebe.
Der Abend in der Buchbülhalle endete schließlich so harmonisch, wie er begonnen hatte. Alexander und Norbert Rier sangen zum Abschied noch einmal ihre Lieder, bevor sie sich auf den langen Weg zurück nach Tirol machten. Das Duo Turin ehrte zum Abschluss noch mit weißen Rosen die Gründungsfans des Clubs. Klara Malenbrei, die Fanclubleiterin, die diesen Tag maßgeblich mitgestaltet hatte, konnte nach diesem überwältigenden Tag nur noch schwärmen: „Ich bin mit unserem Fest so zufrieden.“
Die Feier des Duos Hospach war mehr als nur eine Jubiläumsfeier. Sie war ein Triumph der Volksmusik, der Gemeinschaft und der tiefen Menschlichkeit. Sie zeigte auf beeindruckende Weise, dass wahre Stars nicht nur auf der Bühne glänzen, sondern auch im Herzen des Dorfes, wenn sie mit einer solch überwältigenden Geste der Dankbarkeit ihre tiefste Überzeugung beweisen. Die Melodie der 6.000-€-Spende für die Kirchenorgel wird in Inneringen noch lange nachhallen, ein Echo des Beistands von oben, den die Musiker so dankbar verspüren und nun zurückgeben konnten. Das Jubiläum wurde so nicht nur ein Meilenstein in der Karriere des Duos, sondern ein leuchtendes Beispiel für die Kraft von Musik und Gemeinschaftsgeist.