In der 21. Staffel von „Bauer sucht Frau“ sorgt ein Mann für Herzklopfen und hitzige Diskussionen gleichermaßen: Friedrich Diekmann. Der 29-jährige Spargelbauer aus Nordrhein-Westfalen hat nicht nur einen historischen Bewerbungsrekord aufgestellt, sondern sieht sich nun auch mit heftiger Kritik konfrontiert. Ist er wirklich auf der Suche nach der großen Liebe oder nur nach mehr Followern?
Es ist das Gesprächsthema Nummer eins in der aktuellen Staffel der beliebten RTL-Kuppelshow: Friedrich Diekmann, ein 1,91 Meter großer Hüne, sportlich, eloquent und mit einem Lächeln, das eher an ein Herrenmagazin als an einen Kuhstall erinnert. Inka Bause, das Gesicht der Sendung, bestätigte es offiziell: Noch nie in der Geschichte von „Bauer sucht Frau“ hat ein Kandidat so viele Zuschriften erhalten wie er. Er stößt damit den bisherigen Spitzenreiter Patrick Romer vom Thron. Doch wo viel Licht ist, ist bekanntlich auch viel Schatten.

Vom Traumprinzen zum Zielscheibe im Netz
Kaum war das Vorstellungsvideo des attraktiven Landwirts zu Pfingsten ausgestrahlt, liefen die sozialen Medien heiß. Doch neben unzähligen Herz-Emojis mischten sich schnell kritische Stimmen unter die Kommentare. Die Vorwürfe wiegen schwer: Viele Zuschauer kaufen dem smarten Friedrich die Rolle des einsamen Bauern nicht ab.
„Was will der bei ‚Bauer sucht Frau‘?“, fragen User auf Instagram und Facebook. „Wurde er beim ‚Bachelor‘ nicht genommen?“ oder „Ist der eingekauft?“ sind nur einige der skeptischen Fragen, die durch die Kommentarspalten geistern. Der Hauptkritikpunkt: Friedrich passe optisch nicht in das klassische Klischee des Formats. Zudem wird ihm vorgeworfen, die Sendung lediglich als Sprungbrett für seine Social-Media-Karriere zu nutzen. Mit mittlerweile über 57.000 Followern auf Instagram hat er sich tatsächlich eine beachtliche Reichweite aufgebaut, wo er seinen Alltag zwischen Feldarbeit und Freizeit dokumentiert.

Friedrichs klare Antwort: „Eine geile Erfahrung“
Der Beschuldigte selbst nimmt den Wirbel um seine Person erstaunlich gelassen. In Interviews und Statements reagiert Friedrich souverän auf die „Fake“-Gerüchte. Er macht keinen Hehl daraus, dass er in der Vergangenheit keine Schwierigkeiten hatte, Frauen kennenzulernen. Das Problem liege vielmehr in der Tiefe der Verbindungen.
„Eine echte, stabile Beziehung aufzubauen, ist schwer“, gesteht der Landwirt offen. Ein Hauptgrund dafür sei seine tiefe Verwurzelung in der Heimat. Seine letzte Beziehung scheiterte, weil seine Partnerin in die Stadt ziehen wollte – für einen Hofbesitzer, der Verantwortung für seinen Betrieb trägt, ein Ding der Unmöglichkeit. Friedrich hat in der Vergangenheit selbst in Großstädten wie Berlin und Münster gelebt und weiß: Eine Frau zu finden, die den modernen Lifestyle kennt, aber bereit ist, das Landleben mit allen Konsequenzen zu teilen, ist die eigentliche Nadel im Heuhaufen.
Auf die Frage, ob er seine Teilnahme bereue, findet er deutliche Worte: „Ganz im Gegenteil.“ Er bezeichnet die Dreharbeiten als „geile Erfahrung“. Für ihn war die Bewerbung ein Schritt aus einem persönlichen Tiefpunkt heraus, ein Versuch, etwas Grundlegendes in seinem Leben zu ändern und das Glück aktiv in die Hand zu nehmen.

Ein moderner Landwirt im Wandel der Zeit
Der Fall Friedrich zeigt exemplarisch, wie sich das Bild der Landwirtschaft – und auch das der Sendung – gewandelt hat. Der „dumme Bauer“, der keine Frau abbekommt, ist ein Relikt alter Vorurteile. Die heutige Generation der Landwirte ist oft gut ausgebildet, weltgewandt und digital vernetzt. Friedrich nutzt seinen Instagram-Kanal nicht nur zur Selbstdarstellung, sondern auch, um Aufklärungsarbeit zu leisten und Followern die moderne Landwirtschaft näherzubringen. Dass dies fälschlicherweise als reine „Fame-Geilheit“ ausgelegt wird, ist vielleicht der Preis der modernen Sichtbarkeit.
Dennoch bleibt die Frage spannend: Meint er es ernst mit den Damen, die er auf seinen Hof eingeladen hat? Die Zuschauer dürfen gespannt bleiben. Bis zum großen Finale am 23. Dezember wird sich zeigen, ob Friedrich unter den rekordverdächtigen Zuschriften die eine Frau findet, die nicht nur ihn, sondern auch das Leben auf dem Spargelhof liebt.
Eines hat Friedrich schon jetzt erreicht: Er hat mit dem Klischee des weltfremden Bauern aufgeräumt und bewiesen, dass man Gummistiefel und Smartphone durchaus kombinieren kann – auch wenn man dafür im Netz einiges einstecken muss. Ob am Ende die Liebe siegt oder der Ruhm bleibt, werden die nächsten Wochen zeigen.