Der Brüsseler Affront: Wie Ministerin Reiche die Grünen düpiert, den Green Deal ins Wanken bringt und die deutsche Energielüge entlarvt

Ein Beben erschüttert die Grundfesten der europäischen Energiepolitik, und sein Epizentrum liegt nicht in einem Katastrophengebiet, sondern in den sterilen Korridoren Brüssels. Es ist ein Akt von politischer Brisanz, ein kalkulierter Affront, der bei den Architekten der deutschen Energiewende nackte Panik auslöst. Während die Minister der EU pflichtschuldig zum großen Treffen über erneuerbare Energien zusammenkamen, fehlte eine entscheidende Person: Deutschlands Wirtschaftsministerin, Katharina Reiche.

Sie schwänzte nicht etwa aus Bequemlichkeit. Ihr Fernbleiben war eine Kriegserklärung an die grüne Ideologie. Statt über Windräder und Solarpaneele zu debattieren, saß Reiche nur wenige Türen weiter in einem anderen Raum. Einem Raum, der für die deutsche Energie-Elite den ultimativen Verrat darstellt. Sie traf sich mit der “Nuklearallianz”.

Diese Allianz, ein Zusammenschluss von immer mehr europäischen Staaten, die erkannt haben, dass eine moderne Industrienation ohne grundlastfähige Energie nicht überleben kann, gewinnt rasant an Einfluss. Und Reiches Anwesenheit dort ist das unübersehbare Signal: Der deutsche Sonderweg ist gescheitert. Der “Green Deal” von Ursula von der Leyen, einst als unumstößliches Dogma verkauft, wackelt gewaltig.

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Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Bei den Grünen, so berichten es Beobachter, herrscht blanke Panik. Am lautesten tobt der grüne Staatssekretär Sven Giegold. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) ließ er seiner Fassungslosigkeit freien Lauf und offenbarte dabei die ganze Verzweiflung seiner Partei. Er postete ein Bild des Treffens, auf dem Reiche “mittendrin” in der Nuklearallianz zu sehen ist, während die “unqualifizierten” (Giegold nutzte das genderneutrale “Minister*innen”) Kollegen über Erneuerbare beraten.

Giegolds Vorwurf gipfelt in einem Satz, der die Realitätsverweigerung der grünen Politik perfekt zusammenfasst: Reiche kümmere sich um Atomkraft, in die “bei uns niemand investiert”. Wir bräuchten, so Giegold, “endlich eine Wirtschaftsministerin für die boomenden Erneuerbaren”.

“Niemand investiert”? Es ist genau diese arrogante Ignoranz gegenüber den Fakten, die Deutschlands Wirtschaft an den Abgrund geführt hat. Linke und Grüne, so zeigt sich immer wieder, lassen sich erschreckend leicht mit simplen Zahlen widerlegen. Während Giegold von einem “Boom” der unsteten Wind- und Solarenergie träumt, passiert in der Realität das genaue Gegenteil. In den USA, dem Motor der globalen Digitalisierung, haben die großen Technologiekonzerne längst erkannt, dass ihre KI-Systeme und Rechenzentren einen Energiehunger haben, der sich mit flatterhaftem “Grünstrom” nicht stillen lässt. Sie beginnen, in eigene, kleine Kernkraftwerke (SMRs) zu investieren, um ihre Zukunft zu sichern. Das ist der wahre Boom.

Doch Giegold geht noch weiter. In einem Anfall von politischer Überheblichkeit behauptet er, Reiches Atom-Interesse sei “nicht im deutschen Interesse”. Eine steile These. Man muss unweigerlich fragen: Hat Herr Giegold alle 83 Millionen Deutschen gefragt? Hat er die Handwerker gefragt, deren Betriebe unter den Strompreisen kollabieren? Hat er die Familien gefragt, die ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können? Als “Biodeutscher” und “Kartoffel”, wie es der Kommentator des zugrundeliegenden Videos sarkastisch formuliert, muss man klar sagen: Doch, es ist zutiefst in unserem Interesse, eine stabile, bezahlbare und saubere Energieversorgung zu haben. Das, was Giegold meint, ist nicht “das deutsche Interesse”, es ist das Interesse der “grünen Elite”, der “Zivilgesellschaft”, die glaubt, die Demokratie für sich gepachtet zu haben.

Die mit Abstand größte Lüge der Energiewende ist jedoch die Mär von den Kosten. Jahrelang wurde der Bevölkerung eingetrichtert, Atomstrom sei unbezahlbar teuer und die “Sonne schickt keine Rechnung”. Die Realität, die durch Reiches Vorstoß nun ans Licht kommt, ist eine schallende Ohrfeige für diese Propaganda.

Ein aktueller Artikel von NTV, der eigentlich belegen sollte, wie die Strompreise in den USA “explodieren”, entlarvt bei genauerem Hinsehen die ganze deutsche Misere. Ja, die Preise in den USA steigen – auf durchschnittlich 18 Cent pro Kilowattstunde. Man muss kein “rechtsextremer Mathematiker” sein, um zu erkennen, dass 18 Cent dramatisch weniger sind als die 40 Cent, die deutsche Bestandskunden im Schnitt zahlen. Man möchte fast rufen: “So teure” Energiekosten wie in den USA hätten wir auch gerne! Die USA haben Kernkraftwerke, wir haben sie abgeschaltet. Das Ergebnis ist eindeutig.

Atomkraft: Katherina Reiche trifft sich mit EU-Allianz für Kernenergie -  DER SPIEGEL

Wie also schaffen es die Grünen (“Grüixen”, wie sie im Netz spöttisch genannt werden), das Märchen vom billigen Grünstrom aufrechtzuerhalten? Sie nutzen einen semantischen Trick. Sie sprechen ausschließlich von “Entstehungskosten”. Das ist der Preis für den Strom in dem exakten Moment, in dem der Wind stark weht oder die Sonne scheint. Was sie dabei bewusst verschweigen, sind die “Gesamtkosten” – der Preis, den die Gesellschaft wirklich zahlen muss, damit das System nicht kollabiert.

Diese verschwiegenen Gesamtkosten sind astronomisch. Erstens: die Speicherkosten. Kernkraft liefert Strom 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Sie funktioniert nachts, bei Windstille, im Winter. Wind und Solar tun das nicht. Sie benötigen gigantische, unbezahlbare Speichersysteme, um ihre Volatilität auszugleichen. Diese Kosten tauchen in der grünen Rechnung nicht auf.

Zweitens: die Netzkosten. Kernkraftwerke sind grundlastfähig und stabilisieren das Netz. Der volatile Zappelstrom der Erneuerbaren destabilisiert das Netz und erfordert einen massiven, milliardenteuren Netzausbau und teure Netzeingriffe. Auch diese “Netzentgelte”, die unsere Stromrechnung explodieren lassen, werden bei den “Entstehungskosten” ignoriert.

Drittens: die Subventionen. Die Energieexpertin Anna Vero Wendland hat es mehrfach vorgerechnet. Der Sektor der Erneuerbaren wird mit gigantischen Summen künstlich am Leben gehalten. Wir sprechen von 16 bis 22 Milliarden Euro an Förderausgaben, die schlichtweg aus der Kostenrechnung herausgelassen werden.

Diese “günstige” Energie ist in Wahrheit die teuerste Energieform der Welt. Und sie kostet uns nicht nur Geld. Sie kostet uns unsere Industrie und unsere Zukunft. Giegold faselt von “Zukunftsinvestitionen”, während ebendiese Zukunftsinvestitionen aus Deutschland fliehen. Der Ausbau von KI-Rechenzentren, der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit im 21. Jahrhundert, scheitert in Deutschland. In Frankfurt wurde ein großes Projekt wegen Energieknappheit gestoppt. Google hat sein Energieprojekt in Berlin eingestampft. Der Grund ist immer derselbe: Es gibt keinen verlässlichen, bezahlbaren Strom.

Deutschland, einst der Energie-Exporteur Europas, ist seit der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke zum Nettoimporteur geworden. Wir sind abhängig vom Ausland. Und das ist die finale, bittere Ironie dieser ganzen Debatte.

Ein Blick auf die CO2-Karte Europas zur Mittagszeit des 21. Oktober offenbart die ganze Heuchelei. Deutschland, der selbsternannte Klimaretter, leuchtet in einem schmutzigen Gelb, mit einem CO2-Ausstoß von 177 Gramm pro Kilowattstunde. Direkt daneben: Frankreich. Ein Land, das von deutschen Grünen regelmäßig als nukleare Bedrohung verunglimpft wird. Frankreichs Karte ist grün. Ihr CO2-Ausstoß: ein Zehntel von unserem. Warum? Weil Frankreichs Energiemix zu über 68% aus Kernenergie besteht.

Die “bösen, bösen Kernkraftkobolde” aus Frankreich, wie es der Kommentator spöttisch nennt, liefern nicht nur sauberen Strom für sich selbst. Nein, sie exportieren ihn auch nach Deutschland und retten damit unser Netz vor dem Kollaps. Wir bezahlen Milliarden für eine gescheiterte Energiewende, nur um dann überteuerten Atomstrom aus dem Nachbarland zu importieren.

Reiche trifft atomkraftfreundliche EU-Länder | The Pioneer

Katharina Reiche hat diesen Wahnsinn erkannt. Ihr Treffen mit der Nuklearallianz war kein Verrat. Es war ein Akt der Notwehr. Es war ein Beweis für ein “Rückgrat”, das man in der deutschen Politik lange vermisst hat. Sie hat verstanden, dass man nicht über Fusionsreaktoren und die Energie der Zukunft sprechen kann, wenn man die Technologie, die als Brücke dorthin dient, aus rein ideologischen Gründen verteufelt.

Der Green Deal wackelt, weil die Realität nicht länger ignoriert werden kann. Die spannendste Frage ist nun, was als Nächstes passiert. Ironischerweise halten die Grünen, Linken und die SPD die Europäische Union immer als moralische Instanz hoch. Was aber, wenn diese EU, angetrieben von der rationalen Nuklearallianz, bald einen “Kernkraftzwang” beschließt, um die Energiesicherheit und die Klimaziele des Kontinents zu retten?

Der Schritt von Katharina Reiche war überfällig. Man kann nur hoffen, dass sie und Kanzler März den Mut haben, die Kernkraft in Deutschland wieder hochzufahren. Es ist die einzige Chance, die Zukunftsinversionen im Land zu halten. Wenn es deutsche Kernkraft-Aktien gäbe, so der Kommentator, würde er sofort investieren. Denn wenn es um den eigenen Geldbeutel geht, entscheiden die meisten Menschen rationaler als die grüne Politik es jemals tat.

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