Der Fluch des “Samurai”: Ein Jahr nach Alain Delons Tod zerfleischt sich die Familie – und seine letzte Beichte rührt zu Tränen

Es ist das traurige Ende einer Ära und der Beginn eines Erbstreits, der an Dramatik selbst die größten Filme des Verstorbenen in den Schatten stellt. Über ein Jahr ist es nun her, dass Alain Delon, die Ikone des französischen Kinos, im August 2024 für immer die Augen schloss. Er starb in seinem geliebten Anwesen in Douchy, umgeben von jenen, die sich heute, im Herbst 2025, vor Gericht bekriegen: seinen Kindern. Was als familiäre Einigkeit am Grab begann, ist längst einem erbitterten Kampf um Millionen, Macht und Deutungshoheit gewichen. Doch inmitten dieses Lärms aus Vorwürfen und juristischen Finten dringt eine leise, schmerzhafte Wahrheit ans Licht, die das Herz des “Eiskalten Engels” bis zum Schluss schwer machte.

Der Kampf um die 250 Millionen: Ein Testament auf dem Prüfstand

Die aktuelle Entwicklung im “Fall Delon” schlägt hohe Wellen: Alain-Fabien Delon, der jüngste Sohn des Stars, hat im September 2025 Klage eingereicht, um das Testament seines Vaters für null und nichtig erklären zu lassen. Der Vorwurf wiegt schwer: Sein Vater sei zum Zeitpunkt der Testamentsänderung im Jahr 2022, die seine Schwester Anouchka massiv begünstigt, aufgrund seines Schlaganfalls und der fortschreitenden Krankheit gar nicht mehr zurechnungsfähig gewesen.

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Es geht um viel Geld – geschätzte 250 Millionen Euro – aber es geht auch um tiefe Verletzungen. Das Testament sieht vor, dass Anouchka, die Lieblingstochter, 50 Prozent des Vermögens sowie die Kontrolle über die Bildrechte und das moralische Erbe erhält. Die Söhne Anthony und Alain-Fabien sollen sich mit dem Pflichtteil von jeweils 25 Prozent begnügen. Für die Brüder ein Schlag ins Gesicht, den sie nicht hinnehmen wollen. Sie sehen sich als Opfer einer Manipulation, inszeniert von ihrer Schwester, die den Vater in seinen letzten, schwachen Jahren abgeschirmt habe.

Hiromi Rollin: Die verstoßene Gefährtin

Doch die Kinder sind nicht die einzigen Akteure in diesem Drama. Da ist auch noch Hiromi Rollin, die Frau, die 17 Jahre lang an Delons Seite lebte. War sie seine Lebensgefährtin, wie sie behauptet, oder nur eine “Dame de Compagnie”, eine Gesellschafterin, wie die Kinder es darstellen? Im Sommer 2023, ein Jahr vor Delons Tod, wurde sie in einer filmreifen Aktion von den drei Kindern gemeinsam vor die Tür gesetzt. Ihre Habseligkeiten landeten auf der Straße, das Schloss wurde ausgetauscht.

Die Vorwürfe gegen sie waren massiv: Sie habe Delon isoliert, seine Post abgefangen und sogar seinen geliebten Hund Loubo misshandelt. Rollin wehrte sich, sprach von einer Verschwörung der Kinder, um sie um ihren Anteil am Erbe zu bringen. Tatsächlich geht sie im Testament leer aus. Heute, wo die Kinder sich gegenseitig zerfleischen, wirkt ihr Rauswurf wie der letzte Moment der Einigkeit zwischen den Geschwistern. Für Delon selbst muss dieser Krieg in seinem Haus eine Qual gewesen sein – oder bekam er am Ende gar nicht mehr alles mit?

Die ewige Reue: “Ich hätte sie heiraten sollen”

Während Anwälte nun Schriftsätze austauschen und Gutachten über den Geisteszustand des verstorbenen Stars wälzen, rührt ein anderes Detail die Öffentlichkeit zu Tränen. Es ist die Erinnerung an die eine Frau, die Delon nie losließ. Trotz seiner Ehen, seiner Affären mit den schönsten Frauen der Welt – von Nathalie Delon bis Mireille Darc – gab es nur eine “Liebe seines Lebens”: Romy Schneider.

Romy Schneider & Alain Delon - Cannes (1962) - Photographic print for sale

Das Video, das nun erneut viral geht und die Herzen der Fans bricht, erinnert an sein spätes Geständnis. Mit 88 Jahren, kurz vor seinem Tod, blickte Delon zurück und gab zu, was viele ahnten, aber was er selten so offen aussprach: Er bereute es zutiefst, Romy nicht geheiratet zu haben. “Sie war die Liebe meines Lebens”, sagte er. Ihre stürmische Beziehung in den 60ern, die Verlobung, die er löste, um mit Nathalie nach Mexiko zu gehen – es war der Fehler seines Lebens.

Als Romy 1982 viel zu früh starb, schrieb er ihr einen Abschiedsbrief, der in die Geschichte einging: “Du warst nie schöner. Siehst du, ich habe ihretwegen ein paar Worte Deutsch gelernt. Ich liebe dich, meine Liebe.” Dass er Jahre später dafür sorgte, dass ihr Sohn David zu ihr umgebettet wurde, zeigt, wie tief diese Bindung war. Vielleicht war Romy die einzige, die den Menschen Alain liebte und nicht den Mythos Delon.

Ein einsamer Abschied

Alain Delon wollte in Ruhe sterben, begraben in der Kapelle auf seinem Anwesen, nah bei seinen 35 Hunden. Dieser letzte Wunsch wurde ihm erfüllt. Doch der Frieden, den er sich für seine Familie wünschte, blieb aus. Stattdessen spielen sich Szenen ab, die an griechische Tragödien erinnern: Der Vater tot, die Kinder verfeindet, die einstige Geliebte verbannt.

Romy Schneider and Alain Delon 1961 - Photographic print for sale

Es ist ein bitteres Fazit eines glanzvollen Lebens. Delon, der Mann, der alles hatte – Schönheit, Ruhm, Reichtum –, starb am Ende vielleicht doch einsamer, als wir dachten. Umgeben von Streit, und in Gedanken bei einer Frau, die er schon Jahrzehnte zuvor verloren hatte. Der “Krieg um Douchy” wird noch lange die Gerichte beschäftigen, aber das Bild, das bleibt, ist das eines alten Mannes, der sich nach seiner Sissi sehnt.

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