Der große Wirtschaftskrach: Rossmanns Flucht, das Beben bei den Familienunternehmern und das unerwartete Lob für die AfD

Es brodelt in der deutschen Wirtschaft. Was lange hinter verschlossenen Türen gemurmelt wurde, bricht sich nun lautstark Bahn und sorgt für offene Konflikte, Austritte und panische Distanzierungen. Die sogenannte “Brandmauer” zur AfD, jenes politische Mantra der Altparteien, wird nun auch zum Spaltpilz in der Unternehmenslandschaft. Im Zentrum des Sturms: Die Drogeriemarktkette Rossmann, der Verband der Familienunternehmer und eine Diskussion, die an Heuchelei und Hysterie kaum zu überbieten ist.

Rossmann zieht die Reißleine – Ein Akt der Verzweiflung?

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Rossmann verlässt den Verband “Die Familienunternehmer”. Der Grund? Der Verband hatte es gewagt, AfD-Politiker zu einem parlamentarischen Abend einzuladen. Für die Drogeriekette offenbar ein unverzeihlicher Tabubruch. “Es ist an Lächerlichkeit nicht zu übertreffen”, kommentieren Beobachter diesen Schritt. Man erinnert sich an den Tesla-Boykott des Unternehmens, der bereits für Kopfschütteln sorgte. Nun also der nächste demonstrative Akt der “Haltung”.

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Doch ist das Haltung oder Panik? Während Rossmann die Tür zuknallt, stellen sich immer mehr Unternehmer die Frage, wie lange man gewählte Volksvertreter einer Partei, die in manchen Bundesländern stärkste Kraft ist, noch ignorieren kann. Der Vorwurf der “Unvereinbarkeit” wirkt zunehmend wie ein Relikt aus einer Zeit, in der man glaubte, politische Realitäten einfach wegwünschen zu können.

Der Dammbruch: Verbände fordern Dialog

Denn die Realität sieht anders aus. Der Verband der Familienunternehmer ist nicht allein. Zwar ruderte man nach der Rossmann-Aktion teilweise zurück und betonte frühere kritische Kampagnen gegen die AfD, doch der Kern der Sache bleibt: Es gibt Gesprächsbedarf. “Es gebietet der Respekt vor dem Abgeordnetenamt, mit der AfD zu sprechen”, hört man nun öfter. Auch Dr. Friedemann Berg vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks oder Max von Elverfeldt von den “Familienbetrieben Land und Forst” signalisieren Offenheit.

Die Begründung ist so simpel wie logisch: Interessenverbände sind ihren Mitgliedern verpflichtet. Und diese Mitglieder wählen zunehmend AfD. Sie sind es leid, dass ihre wirtschaftlichen Interessen der Ideologie geopfert werden. Sie sehen, wie das Land unter der Ampel-Regierung und der CDU-Opposition wirtschaftlich absteigt. “Ist die AfD ein Wirtschaftsrisiko?”, fragen Kritiker sarkastisch. “Für welche Wirtschaft denn? Die, die von den Altparteien bereits ruiniert wurde?”

Hysterie bei Dr. Oetker und BDI

Natürlich gibt es die Gegenstimmen. Der BDI warnt vor “instabilen Rahmenbedingungen” durch die AfD – ein Hohn in den Ohren vieler, die die aktuelle Deindustrialisierung unter Habeck und Co. live miterleben. Und dann gibt es skurrile Blüten wie bei Dr. Oetker. Das Unternehmen sah sich genötigt, auf LinkedIn klarzustellen, dass man kein Mitglied bei den Familienunternehmern sei, um ja nicht mit dem “Dialog-Skandal” in Verbindung gebracht zu werden. Eine Distanzierung von einer Nicht-Mitgliedschaft – “sportlich”, wie es im Video heißt. Es zeigt, wie tief die Angst vor dem gesellschaftlichen Pranger sitzt.

Alice Weidel - Ein Porträt

Die Mär von der fehlenden Kompetenz

Das Hauptargument der Ausgrenzer war stets: Die AfD hat keine Lösungen, keine Fachleute, nur Parolen. Doch dieses Narrativ bröckelt gewaltig. Wer sich die Mühe macht, abseits der Tagesschau-Schnipsel die Reden und Anträge der AfD-Fachexperten anzusehen, erlebt oft eine Überraschung. Sei es Peter Boehringer im Haushaltsausschuss, der präzise die Fehler der Geldpolitik analysiert, oder die Warnungen vor der Krypto-Steuer, die nun bittere Realität wird.

Der Ritterschlag durch Paul Kirchhof

Und dann gibt es diesen einen Moment, der die Kritiker vollends verstummen lassen müsste. Kein Geringerer als Paul Kirchhof, Ex-Verfassungsrichter und einstiger “Schattenfinanzminister” der CDU, hat sich zum Steuerkonzept der AfD geäußert. Sein Urteil: Ein Lob für die fachliche Qualität. Er nennt die radikale Steuerreform kein “Elitenprojekt”, sondern ein “Freiheitsprojekt für die Mitte”.

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Der Papst des deutschen Steuerrechts bescheinigt der angeblich inkompetenten Partei ein “Top-Konzept” auf 1000 Seiten. Es ist der ultimative Beweis dafür, dass die “Brandmauer” nicht aus inhaltlichen Gründen steht, sondern aus reinem Machterhalt. Die Ideen sind da, die Kompetenz ist da – sie werden nur ignoriert, weil sie vom “falschen” Absender kommen.

AfD: Alice Weidel met regularly with China's former ambassador Wu Ken •  Table.Briefings

Fazit: Die Wirtschaft am Scheideweg

Der “Fall Rossmann” ist mehr als nur eine Unternehmensmeldung. Er ist ein Symptom für den Zustand unserer Debattenkultur. Auf der einen Seite die moralisierenden “Haltungs”-Unternehmen, die den Kontakt verweigern. Auf der anderen Seite der pragmatische Mittelstand, die Bauern, die Handwerker, die spüren: So geht es nicht weiter. Sie fordern Dialog statt Ausgrenzung.

Die wirtschaftliche Kompetenz der AfD lässt sich nicht mehr wegdiskutieren, erst recht nicht nach dem Ritterschlag durch Experten wie Kirchhof. Die Unternehmen müssen sich entscheiden: Wollen sie weiter “Haltung” zeigen und dabei zusehen, wie der Standort Deutschland den Bach runtergeht? Oder fangen sie an, mit denen zu reden, die vielleicht die besseren Konzepte haben? Die Brandmauer in den Köpfen bröckelt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie fällt.

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