Ein Beben geht durch Deutschland, und es trifft die Schwächsten: unsere Kinder. Hunderttausenden Eltern droht ein Kosten-Schock, der ihre finanzielle Existenz bedroht. Die Städte und Gemeinden des Landes, finanziell mit dem Rücken zur Wand, kündigen drastische Erhöhungen der Kindertagesstätten-Beiträge an. Was als administrative Notwendigkeit verkauft wird, ist in Wahrheit der Offenbarungseid einer Politik, die jahrelang falsche Prioritäten gesetzt hat. Während Familien für die Betreuung ihrer Kinder bald Wucherpreise zahlen sollen, wird der wahre Grund für die leeren Kassen zum Tabu erklärt: ein hunderte Millionen Euro teures Finanzloch, gegraben von den ungedeckten Kosten der Migrationspolitik.
Die Dimension dieses Schocks ist für viele noch unbegreiflich. Deutschland ist längst kein einheitlicher Bildungsraum mehr, es ist ein Flickenteppich der sozialen Ungerechtigkeit. Die Kita-Gebühr wird zur Postleitzahlen-Lotterie. Wer das Pech hat, in der falschen Stadt zu leben, zahlt den Preis für eine verfehlte Bundespolitik.

Sehen wir uns die Realität in Nordrhein-Westfalen an. In Köln, einer Stadt, die stolz auf ihre Weltoffenheit ist, wird die Mittelschicht zur Kasse gebeten wie nirgendwo sonst. Das System ist nach Einkommen gestaffelt, doch die Staffelung ist eine Farce. Wer als Paar ein Haushaltseinkommen von 78.000 Euro brutto hat – ein normales Doppelverdiener-Gehalt –, zahlt für ein Kind zwischen zwei und drei Jahren in einer 45-Stunden-Betreuung bereits 340 Euro. Pro Monat. Wer zu den sogenannten “Top-Verdienern” zählt, also über 160.000 Euro im Jahr einnimmt, wird mit unfassbaren 640 Euro bestraft. Und das, wie ausdrücklich vermerkt wird, ist nur der reine Betreuungsbeitrag. Das Essensgeld kommt obendrauf.
Nur wenige Kilometer weiter, in der Landeshauptstadt Düsseldorf, sieht es nicht besser aus, nur absurder. Hier ist die Freigrenze mit 30.000 Euro zwar höher als in Köln, doch die Staffelung darüber ist ein Witz. Die höchste Stufe “über 80.000 Euro” kostet 350 Euro im Monat. Das bedeutet: Die Familie mit 85.000 Euro Einkommen zahlt exakt denselben Betrag wie der Manager mit 500.000 Euro Jahresgehalt. Das ist keine soziale Gerechtigkeit, das ist eine Abzocke der Mittelschicht, die das System am Laufen hält.
Zur gleichen Zeit, im scheinbar fernen Berlin, ist ein völlig anderes Universum entstanden. Seit 2018 ist der Kita-Besuch dort für alle kostenfrei. Eltern zahlen lediglich einen optionalen Beitrag von bis zu 100 Euro für Extras wie Bio-Essen, Sportangebote oder Sprachunterricht. In Bayern, etwa in Ingolstadt, sind die Beiträge ebenfalls bedeutend günstiger.
Wie kann es sein, dass eine Familie in Köln 640 Euro plus Essen zahlt, während die Familie in Berlin 0 Euro zahlt? Die Antwort liegt in den Bilanzen der Kommunen.
Die Städte und Gemeinden stecken in einer tödlichen Kostenfalle. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund schlägt Alarm. Die jährlichen Kostensteigerungen bei den Kitas liegen nicht, wie kalkuliert, bei 2,5 Prozent, sondern bei über 10 Prozent. Die Kommunen, die ohnehin nur ein Siebtel der Steuereinnahmen erhalten, aber ein Viertel der gesamtstaatlichen Ausgaben stemmen müssen, kollabieren.
Der Präsident des Gemeindetages, Steffen Jäger, hat die Konsequenz daraus gezogen. Er fordert: mehr Geld. Mehr Geld aus Einkommens- und Unternehmenssteuern vom Bund, neue Finanzierungswege. Eine Forderung, die wie ein Hohn klingen muss für jeden Bürger und Unternehmer, der bereits unter einer der höchsten Abgabenlasten der Welt ächzt. Es ist der verzweifelte Ruf nach mehr Schmerzmitteln, anstatt endlich die Ursache der Krankheit zu benennen.
Und diese Ursache ist der sprichwörtliche Elefant im Raum. Es ist das Thema, das in der deutschen Öffentlichkeit nicht kritisch angesprochen werden darf, ohne dass man sofort in die Ecke der “Hetze” und des “Hasses” gestellt wird. Es sind die realen, ungedeckten Kosten der Migrationspolitik, die die kommunalen Haushalte auffressen.

Die Zahlen sind öffentlich zugänglich, man muss sie nur lesen wollen. Schauen wir erneut nach Düsseldorf, die Stadt, die ihre arbeitenden Eltern mit 350 Euro zur Kasse bittet. Dieselbe Stadt hat seit dem Jahr 2015 unfassbare 910 Millionen Euro für “Verpflegung, Integration, Leistungen zum Lebensunterhalt sowie Krankenhilfe” im Kontext von Migration ausgegeben. Fast eine Milliarde Euro. Die Stadt gibt offen zu, dass ihr nur rund 30 Prozent dieser Gesamtkosten von Bund und Land erstattet werden. Es ist ein Minusgeschäft von hunderten Millionen.
Oder blicken wir in den ländlichen Raum, in den Kreis Warendorf in Westfalen, eine wohlhabende Region. Seit 2015 sind dort Kosten in Höhe von 260 Millionen Euro für Migration entstanden. Allein das Jahr 2023 schlug mit 53 Millionen Euro zu Buche. Das erste Halbjahr 2024 lag bereits bei 33 Millionen – die Kosten explodieren weiter.
Dieses Geld ist nicht einfach “weg”. Es fehlt. Es fehlt bei der Sanierung von Schulen. Es fehlt beim Flicken von Schlaglöchern. Und es fehlt bei der Finanzierung der Kita-Plätze für die eigenen Bürger.
Es ist eine politische Bankrotterklärung. Man traut sich nicht, die Finanzierung der Zuwanderung neu und ehrlich zu regeln, also holt man sich das Geld auf dem direktesten Weg: von den Familien. Anstatt die Probleme an der Wurzel zu packen, werden die Bürger zur Ader gelassen. Die Forderung, die Leute sollten “mehr Geld bezahlen”, während man sich weigert, die Ausgabenseite transparent zu diskutieren, ist ein Schlag ins Gesicht jedes Steuerzahlers.
Die Folgen dieser Politik sind katastrophal und werden die Gesellschaft auf Jahrzehnte hinaus vergiften. Erstens: Die arbeitende Mitte, die ohnehin schon unter Inflation und Abgabenlast leidet, wird weiter geschröpft. Wer kann, wird fliehen – raus aus den teuren Städten, vielleicht ganz raus aus Deutschland. Zurück bleiben die, die auf Transferleistungen angewiesen sind, und die Superreichen.
Zweitens, und das ist das Schlimmste: Es ist ein Anschlag auf die Zukunft unserer Kinder. Wenn Eltern sich die Kita-Gebühren nicht mehr leisten können, bleiben die Kinder zu Hause. Das trifft nicht nur deutsche Kinder, sondern gerade auch die Kinder mit Migrationshintergrund, die die Kita als Integrationsmotor so dringend bräuchten.
Wir wissen um die katastrophalen Ergebnisse der PISA-Studien. Wir wissen, dass unzählige Kinder bei der Einschulung kaum ein Wort Deutsch sprechen. Die Kita ist der Ort, an dem Sprache, soziale Kompetenz und die Grundlagen für Bildung vermittelt werden. Wenn wir diesen Ort unbezahlbar machen, zementieren wir Parallelgesellschaften. Wir produzieren sehenden Auges die nächste Generation von Bildungsverlierern, die dem Staat später umso mehr zur Last fallen werden.
Was hier passiert, ist ein Akt der Selbstsabotage. Anstatt in die frühe Bildung zu investieren – die nachweislich die höchste Rendite für die Gesellschaft bringt –, wird das Geld in ein System gepumpt, dessen Kosten man nicht mehr kontrollieren kann oder will.
Die Wut der Eltern ist berechtigt. Sie sind es, die jeden Morgen aufstehen, ihre Kinder versorgen, zur Arbeit fahren und diesen Staat finanzieren. Und sie sind es, die am Ende die Rechnung für eine Politik bezahlen müssen, die sie nie bestellt haben. Die Debatte, die wir führen müssen, ist keine über “rechts” oder “links”, sondern über simple Arithmetik. Wenn das Geld an einer Stelle ausgegeben wird, fehlt es an einer anderen. Und im Deutschland des Jahres 2025 fehlt es bei den Kindern.