Die 160-Personen-Farce: Wie sich Deutschland in Brasilien vor der Welt blamiert, während die USA einfach zu Hause bleiben

Es ist ein Moment, der an Absurdität kaum zu überbieten ist und der die Kluft zwischen der politischen Realität und der Lebenswirklichkeit der deutschen Bürger auf schmerzhafte Weise offenbart. Eine Eilmeldung, die gerade erst über die Ticker läuft, hat das Potenzial, das Ansehen Deutschlands auf der Weltbühne nachhaltig zu beschädigen – oder besser gesagt, sie legt schonungslos offen, wie beschädigt es bereits ist. Während die Nation mit einer kollabierenden Wirtschaft, explodierenden Kosten und einer tiefen Verunsicherung kämpft, leistet sich die Bundesregierung eine Geste, die man nur als Realitätsverlust oder blanken Hohn bezeichnen kann.

Die Nachricht, die wie eine Bombe eingeschlagen ist, betrifft die anstehende UN-Klimakonferenz in Brasilien. Es ist der Schauplatz, auf dem die Weltgemeinschaft vermeintlich gemeinsam um die Rettung des Planeten ringt. Doch Deutschlands Beitrag zu diesem Ringkampf ist an Zynismus kaum zu überbieten. Die Bundesrepublik, das Land der Dichter, Denker und neuerdings auch der globalen Moral-Weltmeister, reist mit einer Delegation von sage und schreibe 160 Personen an.

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Einhundertsechzig. Lassen Sie diese Zahl für einen Moment auf sich wirken. Eine Entourage von Ministern, Staatssekretären, Mitarbeitern, Beratern und vermutlich auch persönlichen Assistenten – eine Armee von Bürokraten, die um den halben Globus geflogen wird, um über die Reduzierung von CO2-Emissionen zu debattieren. Der Ironie-Detektor schlägt hier nicht nur aus, er explodiert. Wie kann eine Nation, die ihren Bürgern im eigenen Land jede noch so kleine Annehmlichkeit im Namen des Klimaschutzes verbieten will, eine derartige Völkerwanderung auf Steuerzahlerkosten rechtfertigen?

“Es ist doch eigentlich ein Witz”, wie ein Beobachter fassungslos kommentiert. “Man will das Klima retten, fliegt aber dann mit so vielen Leuten dahin.” Wofür, so muss man sich fragen, braucht es 160 Personen? Reicht nicht eine Handvoll Experten und die zuständigen Minister? Selbst zwei Hände voll, vielleicht zwanzig Leute, wären schon eine stattliche Abordnung. Aber 160? Das ist kein Arbeitsaufwand mehr, das ist eine Machtdemonstration. Es ist eine Show. Es ist der verzweifelte Versuch, auf der Weltbühne als wichtiger Akteur wahrgenommen zu werden, als moralischer Kompass einer Welt, die den Kompass längst verloren hat.

Doch die Blamage, die in dieser Zahl von 160 Personen liegt, ist nur die eine Hälfte der Geschichte. Die andere Hälfte ist die, die Deutschlands Auftritt vollends zur Farce macht. Denn während Deutschland den globalen Mustervorsteher gibt, macht eine andere Nation unmissverständlich klar, was sie von diesem Zirkus hält. Wie die “Tagesschau” soeben berichtet, schicken die Vereinigten Staaten von Amerika, einer der größten CO2-Emittenten der Welt, keine ranghohen Vertreter zur Klimakonferenz.

Keine. Niemanden von Bedeutung. Eine diplomatische Ohrfeige, die lauter klatscht als jedes wohlformulierte Kommuniqué. Die USA, ein Land, ohne das kein globales Klimaabkommen auch nur das Papier wert ist, auf dem es gedruckt steht, signalisiert der Welt: Dieses Treffen ist uns egal. Wir haben Wichtigeres zu tun.

Und Deutschland? Deutschland steht da, mit seiner 160-köpfigen Delegation, in vollem Ornat, bereit für die große Show – und niemand Wichtiges ist gekommen, um zuzusehen. Es ist, als hätte man eine riesige Geburtstagsparty organisiert, den teuersten Champagner bestellt, das größte Feuerwerk aufgebaut, und der Ehrengast hat nicht nur abgesagt, er hat nicht einmal das Telefon abgenommen.

Diese Diskrepanz entblößt die ganze Tragik der deutschen Außen- und Klimapolitik. Während wir mit unserem, im globalen Maßstab, winzigen Anteil an der CO2-Bilanz – gemessen an Giganten wie den USA und China – versuchen, die Welt zu retten, nehmen uns die eigentlichen Akteure nicht ernst. Wir machen uns lächerlich. Wir reißen “ganz groß auf”, wie es in der Wut über diese Meldung heißt, und präsentieren uns als moralische Supermacht, während wir wirtschaftlich und politisch längst zu einem Zwerg geschrumpft sind.

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Diese Arroganz, diese selbstgerechte Zurschaistellung einer vermeintlichen Vorbildfunktion, hat Konsequenzen. Sie blamiert uns vor allem gegenüber Nationen wie China. Das Reich der Mitte, das Pragmatismus über Moral stellt und seine Interessen knallhart durchsetzt, muss mit einer Mischung aus Belustigung und Verachtung auf dieses deutsche Schauspiel blicken. Erst kürzlich, so wird berichtet, gab es diplomatische Verwerfungen, ein “kein Treffen” für einen hochrangigen deutschen Minister. Man wird nicht mehr empfangen, man wird nicht mehr ernst genommen. Und Deutschlands Antwort darauf? Ist, mit einer noch größeren Delegation zur nächsten Konferenz zu fliegen, in der Hoffnung, dass schiere Masse vielleicht den Mangel an Respekt kompensieren kann.

Das ist die Außenwirkung. Doch was ist die Wirkung nach innen? Was sagt diese Reise einer deutschen Bürgerin, einem deutschen Arbeiter, einem deutschen Mittelständler, der gerade zusieht, wie sein Land deindustrialisiert wird? Was sagt es dem Bürger, der seine Heizung herunterdrehen soll, der sein Auto stehen lassen soll, der Verzicht üben soll, während 160 Vertreter der politischen Elite einen Langstreckenflug nach Brasilien antreten?

Es ist ein Schlag ins Gesicht. Es ist der ultimative Beweis dafür, dass die politische Klasse in Berlin in einer vollkommen abgekoppelten Parallelwelt lebt. Während die Wirtschaft in Deutschland, das Fundament unseres Wohlstands, “zusammenbricht”, hat die Regierung nichts Besseres zu tun, als sich in der Sonne Brasiliens für das Klima feiern zu lassen. Man kann nicht gleichzeitig Wasser predigen und in Wein baden. Man kann nicht Verzicht von den Bürgern fordern und selbst in einer Dekadenz schwelgen, die an absolutistische Zeiten erinnert.

Die Wut und das Unverständnis in der Bevölkerung sind greifbar. “Da fehlen mir um ehrlich zu sein die Worte”, fasst es ein Kommentator zusammen. Wie kann man so etwas tun? Wie kann man den Kontakt zur Realität so vollständig verlieren?

Die 160-Personen-Farce von Brasilien ist mehr als nur eine peinliche Randnotiz. Sie ist ein Symptom für eine tiefgreifende Krankheit im politischen System Deutschlands. Eine Krankheit, die sich “Moralismus” nennt – die Überzeugung, dass die eigene moralische Haltung wichtiger ist als die Realität, als die Interessen des eigenen Landes und als die Lebenswirklichkeit der eigenen Bürger.

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Man stelle sich die CO2-Bilanz dieser Reise vor. 160 Hin- und Rückflüge nach Brasilien. Der Aufwand, die Hotelkosten, die Logistik. All das, um an einer Konferenz teilzunehmen, die durch die Abwesenheit der USA bereits vor Beginn zur Bedeutungslosigkeit verdammt ist. Es ist eine Verschwendung von Steuergeldern in einer Zeit, in der jeder Cent im eigenen Land gebraucht würde. Es ist eine Verschwendung von politischem Kapital in einer Zeit, in der Deutschland international bereits isoliert wirkt.

Diese Eilmeldung ist eine Blamage. Sie blamiert Deutschland endgültig und das vor allem weltweit. Sie zeigt ein Land im freien Fall – wirtschaftlich am Boden, politisch ein Leichtgewicht, aber mit einer moralischen Arroganz, die in umgekehrtem Verhältnis zur eigenen Bedeutung steht. Die Klimakonferenz in Brasilien wird stattfinden. Es werden Reden gehalten, es wird diniert, und es werden Fotos gemacht. Aber das wichtigste Bild, das von dieser Konferenz bleiben wird, ist das Bild eines leeren amerikanischen Stuhls und einer überfüllten deutschen Delegation, die beklatscht, was sie für einen Erfolg hält, während sie in Wahrheit ihre eigene Irrelevanz zelebriert.

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