Ein Saal im Landgericht Berlin-Mitte, der normalerweise Schauplatz trockener juristischer Verhandlungen ist, hat sich in einen Hexenkessel verwandelt. Die Luft knistert nicht nur vor Spannung, sie vibriert förmlich unter der Last ungesagter Worte, verletzter Egos und dem kalten Klicken Dutzender Kameras. Es ist der Prozess, über den ganz Deutschland flüstert, der Showdown eines Paares, das einst als Inbegriff von Glamour und sportlichem Erfolg galt. Auf der einen Seite sitzt Sophia Thomalla, 35, gehüllt in einen makellosen schwarzen Blazer, der wie eine Rüstung wirkt. Ihr Gesicht ist eine Maske aus Entschlossenheit, die Lippen fest zusammengepresst, der Blick eisig auf den Richtertisch gerichtet.
Ihr gegenüber, auf der Anklagebank, kauert fast Alexander Zverev, 28, der Tennis-Superstar. Von der siegessicheren Aura, die er auf dem Centre Court ausstrahlt, ist nichts geblieben. Sein Gesicht ist bleich, die Hände fest ineinander verschränkt, als versuche er, sich selbst Halt zu geben. Er wirkt sichtlich angespannt, ein Mann, der zusieht, wie sein Leben in Echtzeit demontiert wird. Zwischen ihnen erstreckt sich ein Ozean aus Anwälten in teuren Anzügen, Aktenbergen und dem, was von einer großen Liebe übrigblieb: Scherben.
Dies ist nicht nur eine private Schlammschlacht. Es ist ein Verfahren, das das Potenzial hat, nicht nur eine Liebe, sondern auch eine glänzende internationale Karriere zu beenden. Wochenlang hatten Gerüchte, geleakte Nachrichten und unscharfe Paparazzi-Fotos die Medienlandschaft dominiert. Jetzt, unter dem Neonlicht des Gerichtssaals 101, soll die Wahrheit ans Licht kommen.
Die Anklagepunkte, die Thomallas Anwalt mit nüchterner Stimme verliest, sind schwerwiegend: Betrug, emotionale Täuschung und die unerlaubte Verwendung von Geldern. Doch das, was den Saal wirklich zum Beben bringt, ist der Vorwurf, der folgt, als Sophia Thomalla selbst in den Zeugenstand tritt.
Mit fester, wenn auch unterkühlt wirkender Stimme, blickt sie Zverev zum ersten Mal direkt an. „Alexander hat mir gesagt, er liebt mich“, beginnt sie. Man könnte eine Stecknadel fallen hören. „Und dann, als ich schwanger wurde…“ Sie macht eine kurze Pause, als müsste sie die Worte neu sortieren. „…hat er sich in Ana Ivanovic geflüchtet.“ Ein kollektives, scharfes Einatmen geht durch die Zuschauerreihen. Der Name der ebenfalls weltberühmten, ehemaligen Tennisspielerin hängt wie eine giftige Wolke im Raum.
Thomallas Stimme gewinnt an Schärfe. „Er wollte mich heiraten. Gleichzeitig hat er sie getroffen. Ihr Geschenke gemacht. Und er hat sogar mein Geld benutzt, um sie zu beeindrucken.“ Ein Raunen geht durch den Raum. Kameras klicken. Zverev schließt für einen langen Moment die Augen, als wolle er die Bilder, die diese Worte malen, aus seinem Kopf verbannen. Sein Anwalt springt auf, “Einspruch!”, doch der Richter lässt Thomalla weitersprechen. Der Schaden ist längst angerichtet.

Was folgt, ist eine minutiös vorbereitete Demontage. Sophia Thomalla, die oft als impulsiv und laut porträtiert wird, agiert hier mit der Präzision einer Chirurgin. Sie legt Beweise vor: Screenshots von Nachrichten, die Zverevs Doppelspiel belegen sollen. Detaillierte Kontoauszüge, die den angeblichen finanziellen Betrug untermauern. Und dann, der emotionale Höhepunkt: Sprachnachrichten.
Der Saal wird still, als die erste Audioaufnahme abgespielt wird. Es ist unverkennbar die tiefe, ruhige Stimme von Alexander Zverev, eine Nachricht an Thomalla. „Ich weiß, dass du das Kind willst, Sophia“, hört man ihn sagen. „Ich bin einfach nur überfordert. Bitte, gib mir Zeit.“ Ein leises Murmeln unter den Journalisten. Es klingt wie das Eingeständnis eines Mannes, der in die Enge getrieben ist.
Doch die Stille, die darauf folgt, wird von der zweiten Aufnahme zerrissen. Eine andere Tonalität. Weicher, fast flehend. Diesmal eine Nachricht an Ana Ivanovic. „Es tut so gut, mit dir zu reden. Du bist die einzige, bei der ich mich verstanden fühle.“ Ein Schlag ins Gesicht für die Frau, die behauptet, zu diesem Zeitpunkt sein Kind unter dem Herzen getragen zu haben.
Der Richter blickt von seinen Papieren auf. Der Name Ana Ivanovic, obwohl sie selbst nicht im Saal anwesend ist, wird zum Dreh- und Angelpunkt der Verhandlung. Thomalla wirft ihr nicht direkt vor, die Beziehung zerstört zu haben, aber sie zeichnet das Bild einer Komplizin. „Sie wusste es“, sagt Thomalla, ihre Stimme nun lauter. „Sie wusste, dass ich schwanger war. Und trotzdem hat sie ihn getroffen. Privat. In Hotels, in Restaurants. Ich war nicht blind.“ Sie ballt die Hände auf dem Zeugentisch. „Ich habe die Fotos. Ich habe die Nachrichten.“
Reporter tippen wie besessen in ihre Laptops, andere filmen die Reaktionen der beiden Hauptfiguren. Es ist ein Schauspiel des Schmerzes. Nach einer quälenden Pause, in der die Anwälte beraten, erhebt sich Alexander Zverev selbst. Er bittet ums Wort.
Seine Stimme klingt heiser, aber eindringlich, als er den Saal adressiert. „Ich habe Fehler gemacht. Ja“, beginnt er. Er wirkt erschöpft, aber seltsam entschlossen, seine Version der Geschichte zu erzählen. „Ich habe mit Ana gesprochen. Wir haben uns getroffen. Aber es war nichts Romantisches.“ Er blickt flehentlich fast zum Richter. „Ich wollte einfach jemanden, der mich versteht. Jemand, der den Druck des Sports kennt.“ Es ist die klassische Verteidigung des Hochleistungssportlers, die Einsamkeit an der Spitze. „Ich habe sie nie betrogen. Sophia weiß das. Oder wusste es zumindest.“

Dann wendet er sich dem Geld zu. „Und was das Geld betrifft… das ist schlichtweg falsch.“ Er sieht Sophia nun direkt an, ein Blick, der eine Mischung aus Wut, altem Schmerz und purer Verzweiflung ist. Sie erwidert ihn kalt, regungslos. Als hätte sie genau diesen Moment, dieses Leugnen, seit Monaten erwartet.
Als die Anwälte das Kreuzverhör beginnen und die Details der Finanzen aufrollen, kommt es zu dem Moment, den niemand hat kommen sehen. Während Zverevs Anwalt Thomallas Glaubwürdigkeit in Zweifel zieht und andeutet, sie führe einen Rachefeldzug, geschieht es.
Sophias eiserne Kontrolle bricht. Es beginnt mit einem leichten Zittern ihrer Hände. Dann bricht ihre Stimme, als sie antwortet. „Ich habe alles… alles für ihn aufgegeben“, flüstert sie, kaum hörbar. Sie beginnt zu weinen, erst leise, dann in unkontrollierbaren Schluchzern, die den ganzen Saal erfüllen. „Ich habe ihm vertraut. Blind. Meine Arbeit, meine Freunde, meine Zeit…“ Sie schluchzt, versucht Luft zu holen. „Und jetzt? Jetzt stehe ich hier. Allein. Mit einem Kind, das er nicht will. Und einem Herzen, das er zerstört hat.“
Dieser emotionale Zusammenbruch ist verheerender als jede vorgelegte Sprachnachricht. Die Fassade der “kalten” Thomalla ist pulverisiert. Im Publikum wischen sich mehrere Zuschauerinnen Tränen aus den Augen. Sogar Zverev blickt auf den Boden, unfähig, diesem rohen Schmerz standzuhalten. Er sitzt stumm da, gefangen in einem Sturm aus Vorwürfen und Erinnerungen, die nun öffentlich seziert werden.
Der Richter muss die Sitzung kurz unterbrechen. Als sie fortgesetzt wird, liegt der Fokus auf dem Geld. Thomallas Anwälte legen Beweise für Zahlungen von über 200.000 Euro vor. Geld, das angeblich für gemeinsame Investitionen gedacht war. Stattdessen, so die Klägerseite, sei es für Geschenke an Ivanovic verwendet worden: Designertaschen, teurer Schmuck, sogar ein dekadentes Wochenende in der Schweiz.
Zverev bestreitet dies vehement. „Das war Geld aus einem gemeinsamen Konto! Für private Ausgaben! Ich habe Ana nichts geschenkt, was über Freundschaft hinausgeht!“ Doch die Presse wittert bereits die nächste Schlagzeile: “Zverevs geheimer Luxustrip mit Ivanovic – bezahlt von Thomalla?”
Nach sechs Stunden voller Tränen, Anschuldigungen und detaillierter Beweisführung wird die Sitzung vertagt. Der Richter kündigt an, dass neue Dokumente geprüft werden müssen. Und dann lässt er die letzte Bombe des Tages platzen: In der nächsten Sitzung soll ein Video vorgelegt werden, das Thomallas Anwälte erst kürzlich eingereicht haben. Ein Video, das, so heißt es, Zverev und Ivanovic in einem Auto zeigt. Eng umschlungen. Lachend. Intim.
Ganz Deutschland hält den Atem an. Dieses Video könnte Zverevs gesamte Verteidigung, es sei “nichts Romantisches” gewesen, mit einem Schlag zunichtemachen.
Was als Traumpaar zwischen Glamour und Sport begann, als moderne Märchenliebe, ist nun offiziell ein öffentlicher Rosenkrieg der Superlative. Liebe, Verrat, Lügen, Geld und ein ungeborenes Kind – alle Zutaten für ein Drama, das drei Leben für immer verändern wird.
Als Sophia Thomalla das Gerichtsgebäude verlässt, umringt von einem Pulk aus Mikrofonen und Kameras, ist ihr Gesicht wieder zur Maske geworden. Die Augen sind rot geweint, aber der Kiefer ist angespannt. Sie sagt nur einen Satz, leise, aber deutlich, bevor sie in ihre schwarze Limousine steigt: „Ich will keine Rache. Ich will nur die Wahrheit.“
Die Fortsetzung folgt. Und die Fragen, die im Raum stehen, sind explosiv: Wird das mysteriöse Video alles verändern? Und was wird Ana Ivanovic sagen, wenn sie vielleicht selbst in den Zeugenstand gerufen wird? Das Drama um Zverev, Thomalla und Ivanovic hat gerade erst begonnen.