In einer Zeit, in der Deutschland mit realen, existenzbedrohenden Krisen kämpft – von der schleichenden Deindustrialisierung bis hin zur Erosion der inneren Sicherheit – sollte man meinen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Aufgabe als „Vierte Gewalt“ ernst nimmt. Doch weit gefehlt. Wer am vergangenen Freitag das „ZDF Magazin Royale“ einschaltete, wurde Zeuge eines Schauspiels, das selbst hartgesottene Kritiker sprachlos zurückließ. Tim Kellner, der ehemalige Polizeikommissar und unermüdliche Kritiker des politischen Establishments, hat sich nun in einem viralen Video genau dieser Sendung angenommen. Sein Urteil ist vernichtend: „Die Hexe ist verbrannt“ – und mit ihr offenbar jeder Rest von Anstand im gebührenfinanzierten Fernsehen.
Gummibärchen als Föten: Wenn Satire zur Menschenverachtung wird
Im Zentrum der Kritik steht Jan Böhmermann. Der Mann, der von sich behauptet, Satire zu machen, widmete sich dem Thema Abtreibung. Doch statt einer differenzierten Auseinandersetzung wählte er den Weg der maximalen Provokation und Entmenschlichung. Er bezeichnete Lebensschützer und Abtreibungsgegner als „Fötenfanatiker“ und „Gebärmutter-Stalker“. Den absoluten Tiefpunkt erreichte die Sendung jedoch, als Böhmermann eine Tüte Gummibärchen öffnete, diese symbolisch mit ungeborenen Kindern gleichsetzte und genüsslich in die Kamera schmatzte: „Ich mache mir jetzt ein Päckchen Föten auf und genieße das.“
Für Tim Kellner ist hier eine Grenze überschritten, die nichts mehr mit Meinungsfreiheit oder Kunst zu tun hat. „Das hat wirklich echt schon ein neues Niveau der Asozialität“, kommentiert er sichtlich angewidert. Kellner analysiert messerscharf: Hier werden Menschen, die eine andere Meinung vertreten – nämlich den Schutz ungeborenen Lebens –, nicht nur kritisiert, sondern enthumanisiert und der Lächerlichkeit preisgegeben. Und das alles finanziert von den Zwangsgebühren eben jener Bürger, die hier verhöhnt werden.

Doppelmoral in Reinkultur: Der „Almann-Star“ und seine 4.500 Beschützer
Doch Böhmermann ist nur die Spitze des Eisbergs in Kellners Abrechnung mit dem Zustand der Republik. Während sich der ZDF-Clown im Studio über konservative Werte lustig macht, spielt sich draußen die wahre Realität ab. Kellner verweist auf den jüngsten Parteitag der Grünen in Wiesbaden (Hesse), wo Robert Habeck – von Kellner sarkastisch als „Almann-Star“ tituliert – zum Kanzlerkandidaten gekürt wurde.
Was Kellner besonders aufstößt, ist das massive Sicherheitsaufgebot: 4.500 Polizisten wurden zusammengezogen, um den Parteitag einer Partei zu schützen, die sich sonst gerne bürgernah gibt. „Das ist dem Hörensagen nach der größte Polizeieinsatz überhaupt in der Geschichte der Bundesrepublik in Hessen“, so Kellner. Der Kontrast könnte nicht schärfer sein: Während Politiker sich in einer Festung verschanzen, explodiert draußen die Gewalt. Kellner zitiert Statistiken über einen Anstieg von fast 20% bei Sexualdelikten und eine Explosion der Gewalt an Bahnhöfen. „Jeden Tag mehr als 1000 Delikte“, hält er der Kamera entgegen. Die Botschaft ist klar: Der Staat schützt seine Eliten, aber nicht seine Bürger.
Konto-Kündigungen und der Kampf gegen die Opposition
Ein weiteres Thema, das Kellner anspricht und das in den Mainstream-Medien oft untergeht, ist der Umgang mit der politischen Opposition. Er thematisiert Berichte, wonach die Deutsche Bank Konten von AfD-Politikern und deren Angehörigen gekündigt haben soll. „Wer noch nicht sein Konto bei der Deutschen Bank gekündigt hat, dann bitte also spätestens morgen“, ruft er zum Boykott auf.
Für Kellner ist dies ein weiteres Puzzleteil in einem Bild, das eine Demokratie in Schieflage zeigt. Während man sich über harmlose Internet-Trends wie die „Slavic Girl“-Ästhetik aufregt und darin Sexismus wittert, werden grundlegende demokratische Rechte – wie der Zugang zu einem Bankkonto – für politisch Missliebige eingeschränkt.

„Wir sinken“ – Ein Land am Abgrund
Das Fazit von Tim Kellners Video ist düster, aber realistisch. Er zeigt Ausschnitte von Insolvenzmeldungen Traditionsbäckereien müssen schließen, die Wirtschaft stagniert, das „Sondervermögen“ reicht nicht. Das Bild eines sinkenden Schiffes drängt sich auf. In einer Szene, die fast schon prophetisch wirkt, zitiert er aus dem Film „Titanic“: Die Band spielt weiter, während das Schiff untergeht.
Jan Böhmermann und seine Gummibärchen-Show wirken in diesem Kontext wie das zynische Orchester auf dem Deck der Titanic Deutschland. Sie lachen, sie verhöhnen, sie fühlen sich moralisch überlegen – während das Wasser ihnen bereits bis zum Halse steht. Tim Kellner hält diesem Zirkus den Spiegel vor. Er ist laut, er ist polemisch, aber er spricht aus, was Millionen denken: „Gott kann alles Nüchterne nicht mehr ertragen.“
Es ist ein Video, das wehtut, weil es die Finger in die Wunden legt, die Politik und Medien gerne verdecken würden. Es ist ein Weckruf an alle, die noch glauben, dass im „besten Deutschland aller Zeiten“ alles in Ordnung sei. Wer Kellners Analyse gesehen hat, wird die nächste Ausgabe des „ZDF Magazin Royale“ mit anderen Augen sehen – wenn er sie überhaupt noch ertragen kann.