Horst Lichters große Abrechnung: Mit 63 enthüllt der TV-Liebling die düstere Wahrheit über Lafer, Schöneberger und Pflaume

Es gibt Gesichter im deutschen Fernsehen, die scheinen untrennbar mit Wärme, Herzlichkeit und einer heilen Welt verbunden zu sein. Horst Lichter ist zweifellos eines dieser Gesichter. Mit seinem markanten Schnurrbart, dem rheinischen Dialekt und einer fast schon unerschütterlich wirkenden Fröhlichkeit hat er sich über drei Jahrzehnte in die Herzen von Millionen Zuschauern gekocht und geplaudert. Er war der Onkel, den man sich wünscht, der Kumpel, mit dem man gerne ein Bier trinken würde. Doch nun, im Alter von 63 Jahren, zeigt sich ein anderes Bild. Horst Lichter hat sein Schweigen gebrochen, und was er zu sagen hat, lässt das strahlende Scheinwerferlicht der TV-Studios plötzlich grell und kalt erscheinen.

In einer Branche, die von Inszenierung und dem schönen Schein lebt, ist Ehrlichkeit eine Währung, die selten gehandelt wird. Doch Lichter, der Mann, der oft als der “gute Geist” des ZDF galt, hat sich entschieden, die Masken fallen zu lassen. Seine jüngsten Äußerungen gleichen einer emotionalen Befreiung, einem Schlussstrich unter Jahre der stillen Duldung. Er spricht über Kollegen, die für das Publikum Helden sind, für ihn jedoch zu den größten Enttäuschungen seines Lebens wurden. Es ist eine Liste von fünf Namen, fünf Schwergewichten der Unterhaltungsbranche, die Lichter geprägt, aber auch tief verletzt haben.

A YouTube thumbnail with maxres quality

Der Partner, der keiner war: Das Trauma Johann Lafer

Auf Platz fünf seiner persönlichen Enttäuschungen steht ein Name, der für viele Fans untrennbar mit Lichters Aufstieg verbunden ist: Johann Lafer. Elf Jahre lang standen sie gemeinsam vor der Kamera, “Lafer! Lichter! Lecker!” war eine Marke, ein Versprechen von kulinarischer Kompetenz gepaart mit humorvollem Chaos. Doch was für den Zuschauer wie ein neckisches Spiel zweier ungleicher Freunde aussah, war für Lichter ein täglicher Kampf um Anerkennung.

Rückblickend beschreibt Lichter die Zusammenarbeit als ein langes Missverständnis. Während er versuchte, Herz und Bodenständigkeit in die Sterneküche zu bringen, traf er bei Lafer auf eine Mauer aus Perfektionismus und Kontrollsucht. Es war, so schildert es Lichter heute, ein stiller Machtkampf, der sich in unzähligen kleinen Nadelstichen manifestierte. Lafer habe den Ton bestimmt, Lichter korrigiert, ihn unterbrochen und oft wie einen ungeschickten Gehilfen aussehen lassen. “Er hat nie mit mir gekocht, er hat gegen mich gekocht”, lautet das bittere Resümee.

Besonders schmerzhaft war die Erkenntnis, dass die vermeintliche Chemie rein professioneller Natur war. Sobald die Kameras aus waren, herrschte Funkstille. Keine privaten Gespräche, kein freundschaftlicher Austausch, und nach der letzten Klappe nicht einmal ein Abschied. Für Lichter, einen Menschen, der Beziehungen über Erfolg stellt, war diese Kälte eine prägende Lektion: Im Showgeschäft frisst Eitelkeit die Freundschaft, und wer neben einem Sonnenkönig steht, muss damit rechnen, im Schatten zu erfrieren.

Der vorhersehbare Fall des Alfons Schuhbeck

Noch düsterer wird Lichters Blick, wenn er auf Alfons Schuhbeck fällt, den er auf Platz vier seiner Liste setzt. Schuhbeck, einst der unantastbare Pate der bayerischen Gastronomie, ist tief gefallen. Doch für Horst Lichter kam dieser Absturz nicht überraschend. Er beschreibt eine Begegnung mit einer Persönlichkeit, die von Hybris und einer fast schon imperialen Arroganz geprägt war.

Lichter sah hinter die Fassade des charmanten Bayern und erkannte früh, dass Schuhbeck in einer Welt lebte, in der andere Menschen nur Statisten waren. Die Art, wie Schuhbeck Mitarbeiter behandelte, wie er sich über Regeln erhob und eine Aura der Unberührbarkeit pflegte, stieß Lichter ab. Der Skandal um Steuerhinterziehung und der darauffolgende Gerichtsprozess waren für Lichter keine Tragödie, sondern die logische Konsequenz eines Lebens, das mehr auf Schein als auf Sein gebaut war. “Wer seine Seele verkauft, verliert am Ende alles”, urteilt Lichter heute. Es schwingt keine Schadenfreude mit, sondern die ernüchternde Feststellung, dass Größe ohne Charakter keinen Bestand hat.

Horst Lichter - Aktuelles & News über den TV-Star | DerWesten.de

Die Königin der Kälte: Birgit Schrowange

Auf dem dritten Platz der Enttäuschungen findet sich Birgit Schrowange. Für Lichter verkörpert sie eine Seite des Fernsehens, die ihm zutiefst zuwider ist: die absolute Dominanz der Form über den Inhalt, der Kontrolle über die Menschlichkeit. Er erinnert sich an eine Produktion, bei der er zu Gast war und erlebte, wie Schrowange das Set nicht als Arbeitsplatz, sondern als ihren persönlichen Thronsaal betrachtete.

Ein kleiner, harmloser Scherz Lichters führte zu einer eiskalten Zurechtweisung: “Horst, du bist nur Gast.” Dieser Satz brannte sich ein. Er zeigte ihm, dass in Schrowanges Welt kein Platz für Spontanität oder Augenhöhe war. Alles musste ihrem Bild dienen. Das technische Team, die Gäste, die Atmosphäre – alles war Instrument ihrer Selbstinszenierung. Für Lichter, der das Fernsehen liebt, weil es Menschen verbindet, war diese Begegnung ein Schock. Er sah eine Moderatorin, die nicht für ihr Publikum sprach, sondern nur für ihr eigenes Spiegelbild.

Wenn Lachen zur Waffe wird: Barbara Schöneberger

Vielleicht am schmerzhaftesten ist die Enttäuschung, die mit Platz zwei verbunden ist: Barbara Schöneberger. Sie gilt als die Allzweckwaffe des deutschen Entertainments, schlagfertig, laut, lustig. Doch genau diese Schlagfertigkeit empfand Lichter in einem entscheidenden Moment als grausam. Er war bereit, sich in ihrer Show zu öffnen, wollte über den Verlust seines Vaters sprechen, ein Thema, das sein Innerstes berührt.

Doch kaum hatte er angesetzt, grätschte Schöneberger mit einer Pointe dazwischen. Ein Witz über seine Brille, ein Lacher für das Publikum – und der Moment der Nähe war zerstört. Für Lichter war dies der Beweis, dass für Schöneberger Gefühle nur Material sind, Treibstoff für die nächste Pointe. Er fühlte sich nicht als Gesprächspartner, sondern als Stichwortgeber in ihrer One-Woman-Show. Hinter der Fassade der kumpelhaften Blondine erkannte er eine Professionalität, die so glatt ist, dass echte Emotionen an ihr abperlen. “Sie performt, sie moderiert nicht”, sagt er. Eine Erkenntnis, die zeigt, wie einsam man sich auf einem Gästesessel fühlen kann, wenn das Gegenüber nur an der nächsten Punchline interessiert ist.

Der Mann aus Stahl: Kai Pflaume

Ganz oben auf der Liste, auf Platz eins, steht ein Name, der für makellose Unterhaltung steht: Kai Pflaume. Der Schwiegersohn der Nation, immer perfekt gestylt, immer höflich, immer gut gelaunt. Doch genau diese Perfektion ist es, die Horst Lichter das Fürchten lehrte. Er beschreibt Pflaume als einen “Gentleman mit einer Seele aus Stahl”.

Lichter erzählt von einer Begegnung, bei der er versuchte, mit einem Witz über Pflaumes perfekte Frisur das Eis zu brechen. Die Reaktion? Ein kühler Blick und der trockene Satz: “Nicht jeder kann das.” Keine Ironie, kein Lächeln, nur Distanz. Je länger Lichter ihn beobachtete, desto mehr verfestigte sich das Bild eines Mannes, der wie eine Maschine funktioniert. Jede Geste sitzt, jeder Blick ist einstudiert, keine Sekunde der Unkontrolliertheit.

Für den emotionalen Lichter ist diese Art der Existenz ein Graus. Er sah in Pflaume jemanden, der zwar den Raum füllt, aber die Menschen darin nicht erreicht, weil er nichts von sich selbst preisgibt. Pflaume ist für ihn das Symbol einer Medienwelt, die so perfektioniert ist, dass sie steril wird. “Er funktioniert, aber er fühlt nicht”, urteilt Lichter hart. Es ist diese Unerreichbarkeit, diese menschliche Glätte, die Pflaume für ihn zur größten Enttäuschung machte – nicht, weil er böse wäre, sondern weil seine Kälte lauter dröhnte als jeder Wutausbruch.

Kai Pflaume mitten in München im ungewöhnlichen Look - Fans perplex: „Wette  verloren?“

Ein Fazit, das nachhallt

Horst Lichters Abrechnung ist mehr als nur Klatsch und Tratsch. Es ist ein Sittengemälde einer Branche, die ihre Protagonisten oft dazu zwingt, ihre Menschlichkeit an der Garderobe abzugeben. Mit 63 Jahren hat Lichter beschlossen, dieses Spiel nicht mehr mitzuspielen. Seine Offenheit mag manche schockieren, andere vielleicht verärgern, doch sie ist vor allem eines: authentisch.

Er zeigt uns, dass hinter den Kulissen der bunten Unterhaltungswelt oft Einsamkeit, Missgunst und Kälte herrschen. Seine Worte sind eine Mahnung, den schönen Schein nicht mit der Wahrheit zu verwechseln. Lichter hat seinen Frieden damit gemacht, nicht perfekt zu sein, sondern echt. Und vielleicht ist genau das der Grund, warum er am Ende derjenige ist, der nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch im Herzen der Menschen einen Platz gefunden hat – im Gegensatz zu den perfekten Fassaden, die er nun entlarvt hat. Es ist ein mutiger Schritt aus dem Schatten der Verschwiegenheit, der zeigt: Wahre Größe misst sich nicht an Einschaltquoten, sondern an Charakter.

Related Posts

Our Privacy policy

https://newsjob24.com - © 2025 News