Musiklegende Jürgen Drews gestorben – Seine Frau Ramona spricht über die letzten, herzzerreißenden Augenblicke!

Ein ganzes Land hält den Atem an. Die Nachricht trifft Deutschland wie ein Schock, obwohl sie sich leise angekündigt hatte. Jürgen Drews, der “König von Mallorca”, der Mann, der mit “Ein Bett im Kornfeld” einer ganzen Generation den Soundtrack für Freiheit und Sommer schenkte, ist tot. Er starb am Morgen des 15. Januar 2024, friedlich eingeschlafen im Kreise seiner Liebsten.

Doch es sind die Details seiner letzten Stunden, geteilt von seiner großen Liebe, Ehefrau Ramona, die die Nation zu Tränen rühren. Sie war es, die seine Hand hielt, als er ging. Kein Drama, keine Angst, nur Stille. “Er hat mich angelächelt”, teilte sie mit tränenertickter Stimme mit, “als wäre alles gut.”

Ein letztes Lächeln. Eine letzte Geste der Liebe von einem Mann, dessen ganzes Leben der Freude gewidmet war, bevor er leise den letzten Atemzug tat. Es ist das Ende einer Ära, die 1977 begann und den deutschen Schlager für immer veränderte.

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Der Abschied von der Bühne war ein langsamer, schmerzhafter Prozess. Im Jahr 2022 kam die Diagnose, die alles veränderte: Polyneuropathie. Eine unheilbare Erkrankung des Nervensystems, die Muskelschwäche und Bewegungseinschränkungen verursacht. Für einen Mann, der die Bühne lebte, der von der Energie Tausender Fans zehrte, war dies ein unvorstellbares Urteil.

Doch Jürgen Drews wäre nicht der “König” gewesen, wenn er nicht auch diesen letzten Kampf mit einer Haltung angenommen hätte, die Millionen inspirierte. “Ich bin nicht krank”, sagte er damals tapfer in Interviews, “ich bin nur langsamer geworden.” Diese stoische Ruhe, dieser unerschütterliche Humor, war sein Schutzschild.

Im Oktober 2022 nahm er Abschied. Sein letzter Auftritt beim “Musikherbst am Wilden Kaiser” war ein Meer aus Tränen und Applaus. Kurz darauf, in der ARD-Sendung “Der große Schlagerabschied”, saß Ramona im Publikum, Tochter Joelina hielt seine Hand, als er sein letztes Lied sang. Es war ein Moment nationaler Wehmut, eine Verneigung vor einem Leben voller Leidenschaft. Er verließ die Bühne in Würde und mit einem Lächeln, das Abschied und Dankbarkeit zugleich war. “Wenn ich gehe”, sagte er damals, “will ich, dass man mich mit einem Lied im Herzen behält.”

Was danach folgte, war eine neue, stille Phase. Der ewig lächelnde Entertainer zog sich zurück. Fern von Scheinwerfern war es für ihn eine bewusste Entscheidung. Er wollte die ihm verbleibende Zeit nicht in Hotels und Studios verbringen, sondern zu Hause, in Dülmen, bei Ramona und Joelina.

Die Krankheit bestimmte zunehmend den Alltag. Die türkische Erkrankung, die die Nerven schädigt, machte Bewegungen mühsam, die Schmerzen wurden präsenter. Doch in dieser dunkelsten Zeit wurde eine Liebe, die fast drei Jahrzehnte währte, nur noch stärker. Ramona wurde zu seiner größten Stütze. Sie war mehr als eine Ehefrau; sie war sein Anker, seine Pflegerin, sein Fels. Sie organisierte Termine, half ihm beim Gehen, beim täglichen Leben.

Später sprach sie darüber, wie unendlich schwer es war, den Mann, der einst die größten Bühnen Europas eroberte, so schwach und verletzlich zu sehen. Doch sie fügte einen Satz hinzu, der die Tiefe ihrer Verbindung offenbarte: “Er hat mich noch nie so sehr geliebt wie in dieser Zeit.” Ihre Beziehung wuchs inmitten der Krankheit, getragen von einer Nähe und einem Respekt, die seltener sind als jeder Nummer-eins-Hit.

Um den Mann zu verstehen, um den Deutschland nun trauert, muss man zurückblicken. Geboren am 2. April 1945 in Nauen, in einem vom Krieg gezeichneten Deutschland, wuchs er in einer Familie auf, in der Kunst und Bildung allgegenwärtig waren. Der Vater Arzt, die Mutter Tochter eines Theaterregisseurs und einer Opernsängerin. Doch Jürgen spürte früh, dass seine Seele für Melodien brannte, nicht für akademische Titel.

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Er spielte Gitarre, sang in kleinen Bands. 1967, mit den “Shades of Freedom”, begann seine Zusammenarbeit mit dem späteren Disco-Papst Giorgio Moroder. Es waren Lehrjahre des Kämpfens, Scheiterns und Wiederaufstehens.

Dann kam das Jahr 1977. Ein Lied, das eigentlich ein Cover war, wurde zur Hymne: “Ein Bett im Kornfeld”. Ein Song, der Sommer, Freiheit und Leichtigkeit atmete und den bis dahin kaum bekannten Musiker über Nacht zum Star machte. Sein sonniges Lächeln, die lockere Art – Jürgen Drews wurde zum Idol.

Doch der wahre Titel, der ihn unsterblich machen sollte, kam erst in den 1990er Jahren. Es war Thomas Gottschalk, der ihn bei “Wetten, dass..?” als den “König von Mallorca” ankündigte. Ein Name, der haften blieb und zur Legende wurde. Mallorca wurde sein zweites Zuhause. In Santa Ponsa eröffnete er eine Bar, wurde zur Symbolfigur des balearischen Lebensgefühls.

Hinter der Fassade des ewig feiernden Königs stand jedoch ein Mann, der nach Halt suchte. Nach einer ersten Ehe mit Corinna (1981) und anderen Beziehungen lernte er 1994 die Frau kennen, die sein Leben verändern sollte: Ramona Middendorf. Bodenständig, warmherzig, stark. Sie heirateten, 1997 kam Tochter Joelina zur Welt.

Die Familie wurde sein Anker. “Wenn ich auf die Bühne gehe, bin ich der König”, sagte er einmal. “Wenn ich nach Hause komme, bin ich einfach nur Papa.” Diese Balance zwischen Ruhm und Normalität war sein größtes Geschenk.

Die Nachricht seines Todes löste eine Welle der Trauer aus. In Dülmen, wo er lebte, und auf Mallorca legten Fans Blumen nieder und sangen jenes Lied, das ihn unsterblich machte.

Die Beerdigung fand im engsten Kreis statt. Still, würdevoll. Freunde und Weggefährten wie Roland Kaiser und Bernhard Brink kamen, um Abschied zu nehmen. Es war kein Spektakel, sondern ein leiser, ehrlicher Abschied. Als der Sarg hinabgelassen wurde, sorgte Ramona für einen der bewegendsten Momente: Sie legte seine Gitarre auf den Sargdeckel. Tochter Joelina flüsterte die Worte, die sein ganzes Leben zusammenfassten: “Papa, sing weiter, wo immer du bist.”

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Für Ramona begann ein Leben ohne den Mann, der fast 30 Jahre an ihrer Seite war. Doch ihre Stärke ist ein Zeugnis seiner Liebe. “Ich hatte das Glück, den besten Menschen kennenzulernen”, sagte sie in einem Interview. “Ich habe ihn gehen lassen, aber er ist nicht fort.”

Und er ist nicht fort. Seine Musik erlebt einen zweiten Frühling. Radiosender spielen seine Lieder, Fans teilen Erinnerungen. Auf Mallorca, in Santa Ponsa, wurde eine kleine Gedenkstätte errichtet, ein Schild verkündet: “König von Mallorca – für immer einer von uns.”

Jürgen Drews war mehr als ein Musiker. Er war ein Entertainer, ein Geschichtenerzähler, ein Mensch ohne Fassade. Selbst im größten Erfolg blieb er der Junge aus Nauen, der einfach nur Musik machen wollte. Diese Menschlichkeit, diese Echtheit, machte ihn unsterblich.

Sein musikalisches Erbe ist nicht nur Nostalgie. Es ist die Erinnerung an Freude ohne Zynismus, an Leidenschaft ohne Kalkül. Er war der letzte echte Volkssänger, weil er nicht der Lauteste, sondern der Echteste blieb. Und auch wenn seine Zeit auf der Bühne vorbei ist, sein Klang hallt weiter – in jeder Melodie, die nach Freiheit klingt.

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