Peter Maffay enthüllt im Alter von 76 Jahren: „Ja, ich war definitiv Alkoholiker“ – Eine schonungslose Beichte über Sucht, Liebe und Transformation

Peter Maffay, der unantastbare Rockpoet, dessen Lieder von Brücken, Wölfen und Drachen Generationen begleiteten und dessen Alben sich millionenfach verkauften, hat im Alter von 76 Jahren sein lang gehütetes Schweigen gebrochen. In einer zutiefst persönlichen und schonungslosen Offenbarung gab er zu, was viele Fans und Kritiker über Jahrzehnte hinweg nur gemutmaßt hatten: Er war ein funktionierender Alkoholiker. Diese Beichte, die wie ein Erdbeben durch die Musikwelt ging, ist jedoch nicht nur ein Schock, sondern auch eine Bestätigung der Risse, die sich hinter der glänzenden Fassade des Erfolgs verbargen – verborgen in seinen Texten, in Flüstereien hinter der Bühne und in den stillen Momenten zwischen den Alben.

Warum verließ er seine Frau wirklich für eine 38 Jahre jüngere Frau? Wie nah kam die Sucht daran, alles zu zerstören? Und was brachte ihn dazu, plötzlich aus dem Rampenlicht zu treten, gerade als seine Abschiedstournee endete? Jetzt, mit 76, versteckt er sich nicht mehr. Die Wahrheit ist roh, überraschend und genau das, was viele zu fürchten glaubten. Und endlich ist er bereit, es laut auszusprechen.

Das Feuer hinter dem Ruhm: Eine Ära des Exzesses

Maffays öffentliche Offenbarung über seinen Substanzgebrauch kam für viele als Schock und gleichzeitig als Bestätigung. Jahrzehntelang kursierten Gerüchte über seinen exzessiven Lebensstil während der Hochphase seiner Karriere in den 1980er Jahren. Doch als er schließlich das Schweigen brach, tat er es ohne Verleugnung oder Dramatik. Er gab präzise zu, was viele schon vermutet hatten: Er war ein funktionierender Alkoholiker, rauchte stark und trank täglich exzessiv.

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In Interviews mit dem Stern, der NZ und anderen Medien beschrieb Maffay diese Zeit als eine Phase extremer Exzesse. Er gab an, regelmäßig zwei bis drei Flaschen Whisky pro Tag zu konsumieren und 70 bis 80 Zigaretten zu rauchen – nicht gelegentlich, sondern täglich. „Ich war definitiv Alkoholiker“, sagte er unverblümt. „Es war eine wilde Zeit voller Anzeichen von Selbstzerstörung, aber damals dachten wir, das sei einfach Teil des Jobs. Wir glaubten, das sei Rock ’n’ Roll Romantik.“

Sein Körper hielt stand, doch seine Beziehungen und sein Umfeld litten. Die Menschen, die eng mit ihm zusammenarbeiteten – Musiker, Tontechniker, Produzenten – berichten, wie schwer es war, in jenen Jahren mit ihm umzugehen. „Er war häufig wütend, fordernd und ungeduldig. Studioaufnahmen wurden emotional aufgeladen, Streitereien waren an der Tagesordnung“, erinnerte sich sein langjähriger Tontechniker. „Er hatte eine sehr kurze Zündschnur. Der Druck zu performen, aufzunehmen, an der Spitze zu bleiben – alles entlud sich als Aggression. Oft wussten wir nicht, was ihn auslösen würde.“

Maffay hat diese toxische Dynamik inzwischen anerkannt. „Ich habe es den Menschen um mich herum schwer gemacht“, gab er zu. „Manchmal habe ich Entscheidungen getroffen, die für andere unvernünftig waren, aber ich wollte das nicht hören. Ich war zu stolz, zu sehr auf mich selbst fokussiert.“

Der Wendepunkt: Eine falsche Diagnose als Rettung

Lange sah er keinen Grund aufzuhören. Die Shows waren ausverkauft, die Alben stiegen in die Charts, er stand auf dem Höhepunkt. Doch innerlich begann er zu zerfallen. Der eigentliche Weckruf kam in Form einer Gesundheitsangst. Bei einer Routineuntersuchung entdeckten die Ärzte einen Schatten auf seinen Lungen. Zunächst wurde ihm gesagt, es könnte Lungenkrebs sein. „Dieser Moment hat alles verändert“, sagte Maffay später. „Es war, als würde man mit einem Hammer in die Brust geschlagen. Die schlimmste Angst, die man sich vorstellen kann. Plötzlich zählte nichts anderes, weder Musik noch Erfolg. Ich dachte, das ist das Ende.“

Glücklicherweise handelte es sich um einen Fehlalarm. Doch der emotionale Schock hatte bereits gewirkt. Innerhalb eines Tages beschloss Maffay, mit dem Trinken und Rauchen aufzuhören. Keine Reha, keine medizinische Unterstützung, keine Selbsthilfegruppe. Er hörte einfach auf. „Ich habe kalten Entzug gemacht“, erklärte er. „Keine Programme, keine Medikamente, ich hörte einfach auf. Und seltsamerweise war es nicht einmal schwer. Ich hatte Glück. Andere erleben das nicht so, das weiß ich.“

Obwohl er die körperliche Sucht überwunden hat, blieben die Konsequenzen seines Verhaltens aus jener Zeit bestehen. Maffay sprach offen darüber, wie Alkohol seine persönlichen Beziehungen belastete und in manchen Fällen zerstörte. „Alkohol hat mehr kaputt gemacht als meine Gesundheit“, sagte er. „Er hat beeinflusst, wie die Menschen mich sahen. Ich habe mich auf Weisen verhalten, für die ich mich schäme. Ich habe Leute weggetrieben, manchmal für immer.“ Er bedauert auch tief, wie sich sein Verhalten auf seine Ehen ausgewirkt hat. Maffay war fünfmal verheiratet. Zwar endeten nicht alle Ehen wegen der Sucht, doch er gibt zu, dass seine emotionale Unverfügbarkeit und sein explosiver Charakter eine Rolle spielten. „Der Alkohol hat nicht nur mich betroffen“, so Maffay. „Er hat jeden Menschen betroffen, der mit mir leben wollte.“

Liebe zerbrochen und wieder aufgebaut: Ein Leben im Wandel

Heute, im mittleren Siebzigern, blickt Maffay auf dieses Kapitel seines Lebens nicht mit Stolz, sondern mit Verantwortung zurück. Er betrachtet sich als glücklich – glücklich, das Problem erkannt zu haben, bevor es ihn zerstörte, und glücklich, der Falle ohne medizinische Intervention entkommen zu sein. Doch er romantisiert dieses Glück nicht. „Die meisten Menschen können nicht einfach aufhören“, sagte er. „Sucht ist komplex. Für mich war es ein Moment, eine falsche Krebsdiagnose, der alles veränderte. Für andere kommt dieser Moment vielleicht nie. Deshalb spreche ich darüber, damit die Menschen wissen, wie schnell alles schiefgehen kann.“

Er ist seit Jahrzehnten clean: kein Alkohol, keine Zigaretten. Seine Gesundheit hat sich drastisch verbessert, und er führt diese Transformation nicht nur auf das Überleben zurück, sondern auch darauf, ein besserer Künstler, Partner und Vater geworden zu sein. „Ich dachte, Musik sei besser, wenn ich betrunken war. Das war eine Lüge. Ich bin jetzt fokussierter, präsenter, ehrlicher als je zuvor.“ Heute teilt Maffay diese Geschichte nicht, um sein Image aufzubessern, sondern um Perspektive zu geben. „Es ist nicht heroisch, dass ich aufgehört habe. Wichtig ist zu verstehen, wie nah ich daran war, alles zu verlieren. Ruhm schützt nicht, manchmal macht er es sogar schlimmer.“

Peter Maffay: Exzesse und Selbstzerstörung! "Wir hielten das für die Rock-  'n'-Roll-Romantik." | InTouch

Maffays Liebesleben war ebenso vielschichtig und intensiv wie seine Musikkarriere, geprägt von Leidenschaft, Neubeginn und nicht wenig Kontroversen. Im Laufe der Jahre durchlebte er mehrere ernsthafte Beziehungen und fünf Ehen. Seine erste Ehe in den mittleren 1970er Jahren fiel in eine Zeit, als sein Ruhm explosionsartig zunahm. Diese frühe Verbindung endete schließlich Anfang der 1980er Jahre. Er heiratete erneut, diesmal eine Frau, mit der er zum ersten Mal durch Adoption Vater werden sollte. Vater zu werden veränderte ihn, doch auch diese Beziehung hielt nicht. In den 1990er Jahren folgte eine weitere Ehe, diesmal mit jemandem, der in die geschäftliche Seite seiner Karriere involviert war. Diese Beziehung überdauerte ein Jahrzehnt, in dem Maffay musikalisch und künstlerisch einen Übergang durchlief, während sein Image sich vom Schlagersänger zur Rocklegende wandelte. Rückblickend räumte er ein, dass er zwar professionell fokussiert und kontrolliert wirkte, emotional aber oft abwesend war.

Dann kam das Kapitel, von dem viele annahmen, es werde seine letzte romantische Geschichte sein. Anfang der 2000er Jahre lernte er Tanja Spengler kennen und heiratete sie. Gemeinsam bekamen sie einen Sohn, Yaris. Für eine Zeit schien Maffay jene familiäre Stabilität gefunden zu haben, die ihm bisher entgangen war. Nach außen hin schien der Rockstar endlich einen ruhigeren Rhythmus gefunden zu haben. 2015 nahm das Paar sogar an einer symbolischen kirchlichen Trauung teil. Doch innerhalb weniger Monate änderte sich die öffentliche Erzählung dramatisch.

Hendrikje Balsmeyer: Eine Liebe, die alle Konventionen sprengte

2015 berichteten die deutschen Medien: Peter Maffay habe seine Frau für eine deutlich jüngere Frau verlassen – Hendrikje Balsmeyer, eine 28-jährige Lehrerin. Die Empörung war sofort da. Er war 66, sie fast 40 Jahre jünger. Die Boulevardpresse sprach von einem Skandal, Kritiker warfen ihm vor, Stabilität gegen Aufregung eingetauscht zu haben. Doch Maffay weigerte sich, das Geschehen zu beschönigen. Er stellte sich der Kontroverse direkt. „Ja, es hat Schmerzen verursacht“, sagte er in einem Interview, „aber ein Leben in Lüge wäre ungerechter gewesen. Wir haben uns entschieden, ehrlich zu sein.“

Und diese Ehrlichkeit hatte Konsequenzen. Er räumte ein, dass das Timing Menschen verletzt habe, machte aber auch klar, dass die Verbindung zu Hendrikje etwas war, auf das er nicht aus Angst vor öffentlicher Verurteilung verzichten wollte. Unter Beobachtung zerbrach die Beziehung nicht, sie vertiefte sich. 2018 bekamen sie eine Tochter, Anouk, und Maffay, damals fast 70, wurde erneut Vater. Doch diesmal war er vorbereitet. Er sagt oft, dass Anouk alles verändert habe. Wo früher Tourneen, Proben, Interviews und Karriere seinen Alltag bestimmten, richtet er ihn nun nach Kindergarten-Bringdiensten, Gute-Nacht-Geschichten und morgendlichen Briefen von der Zahnfee aus. „Sie ist jetzt das Zentrum meiner Welt“, sagte er mehrfach. „Auf der Bühne gibt es nichts, das damit vergleichbar ist, für sie präsent zu sein.“

Besonders bedeutsam für Maffay ist der Kontrast zu seiner früheren Erfahrung als Vater. Sein Sohn Yaris sprach offen über die distanzierte Beziehung während seiner Kindheit. Zwar war Maffay physisch anwesend, emotional aber oft abwesend. Karriereanforderungen, emotionale Unverfügbarkeit und die Auswirkungen seiner Sucht machten ihn schwer erreichbar. „Ich war nicht wirklich da“, gab Maffay später zu, „und das wird mir immer leidtun.“ Mit der Zeit änderte sich diese Dynamik. Yaris ist nun Teil von Maffays Band, und beide teilen eine Verbindung, die sowohl professionell als auch persönlich ist. Doch der Wiederaufbau dieser Beziehung erforderte Jahre des Engagements und der Reflexion. Maffay spricht darüber mit einer leisen Schuld, nicht melodramatisch, einfach ehrlich. „Mein Ego, mein Ehrgeiz – sie haben mir Zeit mit ihm gekostet. Deshalb fühlt sich die Beziehung zu Anouk so anders an. Es geht nicht darum, Vergangenes wieder gut zu machen, sondern darum, im Hier und Jetzt besser zu handeln.“

Peter Maffay gesteht: „War mit Sicherheit Alkoholiker“ - FOCUS online

Abschied vom Rampenlicht: Ein Leben im neuen Rhythmus

Heute, mit 76, sagt Maffay zu Dingen, die er früher sofort angenommen hätte, einfach um beim Frühstück zu Hause zu sein. Er sagt Interviews ab, lehnt Konzerte ab und richtet seinen Tag nach den kleinen Momenten aus. „Früher war Musik für mich wie Nahrung und Wasser“, sagte er, „aber jetzt ist sie mein Sauerstoff – die Reise vom entfremdet Sein zur Zugehörigkeit.“

Peter Maffays Karriere war schon immer von Transformation geprägt: vom Flüchtlingskind zum Teenager-Performer, vom Schlagerprinzen zum Rockrebellen, vom abwesenden Vater zum engagierten Papa. Seine Stimme füllte vielleicht Stadien, doch für ihn war der wahre Erfolg, in einem stillen Raum präsent zu sein, nicht singend, einfach zuhörend.

Was kommt nach dem Abschied? Mit 76 geht er nicht so sehr in den Ruhestand, sondern richtet sein Leben neu aus. Die Zeiten donnernder Arenen und hundert Show-Marathons liegen hinter ihm. Nicht, weil er sie nicht mehr bewältigen könnte, sondern weil er es nicht mehr muss. Die Abschiedstour beendete nicht nur ein musikalisches Kapitel, sondern eine ganze Identität, aufgebaut auf Bewegung, Klang und Geschwindigkeit. Jahrzehntelang wurde sein Leben an Ticketverkäufen, Tourbussen und dem Puls des Applauses gemessen. Jetzt misst es sich an leiseren Rhythmen: einem gemeinsamen Frühstück, einem handgeschriebenen Brief, dem Lachen eines Kindes, das durch ein stilles Haus in Bayern hallt. Seine Tochter Anouk ist 6 Jahre alt. Sie hat kürzlich einen Zahn verloren, und um 3 Uhr morgens schlich er sich in ihr Zimmer, um ihr einen Brief von der Zahnfee vorzulesen. Der Moment war weder inszeniert noch übertrieben – einfach echt, menschlich und für ihn bedeutungsvoller als jeder Applaus. „Das ist jetzt meine Bühne“, sagte er, seine Stimme brach fast. „Hier trete ich auf.“

Diese Version von ihm – der ruhige Vater, der bleibende Partner – ist keine Neuerfindung. Es ist die Rückkehr zu etwas Wesentlichem, lange verborgen unter Schichten von Ehrgeiz, Sucht und Erwartungen. Seine Ehe mit Hendrikje Balsmeyer, einst verspottet wegen ihres Altersunterschieds von 38 Jahren, hat Prüfungen, Pressewirbel und öffentliche Spott überstanden. Und doch ist sie heute die Beziehung in seinem Leben, die dauerhafte Ruhe gebracht hat. „Sie ist die Liebe meines Lebens“, sagt er schlicht, „und dieses kleine Mädchen ist unser Wunder.“

Sie leben weitgehend abseits der Öffentlichkeit, teilen ihre Zeit zwischen ihrem Bauernhaus in Tutzing und der kleinen, naturbezogenen Stiftung, die Peter für traumatisierte Kinder leitet. Es ist keine symbolische Wohltätigkeit; es ist persönlich. Er arbeitet direkt mit den Kindern, oft tagelang vor Ort. Einige sind Kriegsflüchtlinge, andere Opfer von Missbrauch oder Vernachlässigung. Die Mission ist nicht für Schlagzeilen; es ist Wiedergutmachung – leise, beständig, manchmal unvollkommen, aber ehrlich.

Wer nun annimmt, dass Alter und Vaterschaft ihn weich gemacht hätten, wird eines Besseren belehrt. Er bleibt laut, wenn es um die Dinge geht, die zählen. Er spricht gegen Extremismus, gegen Rassismus, gegen Gleichgültigkeit. Er ist deutlich in Bezug auf Bedrohungen der Demokratie, die Erosion der Wahrheit, die Gefahren der Gleichgültigkeit. „Schweigen ist Komplizenschaft“, sagte er einmal bei einer Podiumsdiskussion über den aufsteigenden Rechtspopulismus in Europa, „und ich habe früher geschwiegen. Das wird mir nicht mehr passieren.“ Seine öffentliche Präsenz ist leiser, aber bewusster – weniger Kameras, dafür mehr Substanz. Er jagt keinen Charts hinterher, er zieht ein Kind groß, schützt eine Mission, wählt seine Worte sorgfältig und sagt sie trotzdem. Und als er kürzlich gefragt wurde, welchen Rat er seinem jüngeren Ich geben würde, der Version in Lederjacke mit Whiskyatem und unantastbarem Ego, kam die Antwort ohne Zögern: „Tu nicht so, als wärst du unbesiegbar. Bist du nicht.“

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