Das wahre Vermögen von Terence Hill: Warum seine Familie wirklich in Tränen ausbrach

Es ist ein Satz, der Fans auf der ganzen Welt den Atem stocken lässt: „Terence Hill hinterließ ein Vermögen, das seine Familie in Tränen ausbrechen ließ.“ Diese Worte malen ein Bild von Abschied, von einem Erbe, das vielleicht kompliziert oder so überwältigend ist, dass es Emotionen entfesselt, die schwer zu kontrollieren sind. Es klingt nach einem Ende.
Doch um die wahre Bedeutung dieses Satzes zu verstehen, müssen wir die Person hinter der Legende betrachten. Wir müssen verstehen, dass „Vermögen“ nicht immer in Euro und Cent gemessen wird und „hinterlassen“ nicht zwangsläufig das Ende einer Reise bedeutet. Für Mario Girotti, den Mann, den die Welt als Terence Hill kennt, ist das größte Vermögen, das er angehäuft hat, eines, das keine Bank verwalten kann.
Terence Hill ist mehr als nur ein Schauspieler. Er ist ein kulturelles Phänomen. Für Generationen ist er der Mann mit den stahlblauen Augen, dem blitzschnellen Lächeln und den Fäusten, die schneller flogen als sein Schatten. Zusammen mit seinem unvergesslichen Partner Bud Spencer (Carlo Pedersoli) bildete er ein Duo, das Kinogeschichte schrieb. Sie waren nicht nur Haudegen; sie waren das Symbol für unzerbrechliche Freundschaft, für den Sieg des Guten über das Böse, und das alles verpackt in eine unwiderstehliche Mischung aus Humor und Herz.
Wenn wir also von dem “Vermögen” sprechen, das Terence Hill angehäuft hat, sprechen wir von Millionen von Kindheitserinnerungen. Wir sprechen von Vätern, die mit ihren Söhnen „Vier Fäuste für ein Halleluja“ sahen und dabei eine gemeinsame Sprache fanden. Wir sprechen von der puren, unverfälschten Freude, die seine Filme auch heute noch auslösen. Dieses Erbe ist unermesslich.
Aber warum die Tränen in der Familie? Hier wird die Geschichte komplexer und tief menschlicher. Das “Vermögen” eines Mannes wie Terence Hill ist untrennbar mit seinem privaten Leben verwoben, einem Leben, das von großer Liebe, aber auch von unermesslichem Schmerz geprägt ist.
Der Fels in seinem Leben ist seine Frau Lori Hill (geborene Zwicklbauer). Sie lernten sich 1967 am Set von „Gott vergibt … Django nie!“ kennen. Es war eine Liebe auf den ersten Blick, die bis heute hält. Sie heirateten im selben Jahr und sind seit über fünf Jahrzehnten unzertrennlich. Aus dieser Liebe ging ihr Sohn Jess Hill hervor. Doch die Familie erlebte auch das dunkelste Kapitel, das Eltern durchmachen können.
Das Paar adoptierte einen zweiten Sohn, Ross Hill. Ross war ein aufstrebender junger Schauspieler, der bereit schien, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Er spielte sogar an dessen Seite in „Don Camillo“ und „Renegade“. Doch 1990, im Alter von nur 16 Jahren, kam Ross bei einem tragischen Autounfall in Massachusetts ums Leben.
Dieser Verlust definierte das “Vermögen” der Familie neu. Der Schmerz, ein Kind zu verlieren, vergeht nie. Er wird Teil dessen, was man ist. Für Terence Hill wurde dieser Schmerz zu einem stillen Begleiter. Er stürzte sich in die Arbeit, vielleicht auch, um dem Schmerz einen Sinn zu geben. Er schuf die Rolle seines Lebens, die ihn in Italien zu einer noch größeren Ikone machte als seine Western-Filme: „Don Matteo“.

Seit dem Jahr 2000 spielt Hill den Priester, der auf einem Fahrrad Verbrechen aufklärt. Diese Serie ist nicht nur ein TV-Hit; sie ist ein Phänomen. Sie zeigt einen Mann, der Güte, Weisheit und Empathie ausstrahlt. Es ist schwer, sich vorzustellen, dass die Tiefe dieser Rolle nicht aus der eigenen Lebenserfahrung und dem eigenen Schmerz von Mario Girotti gespeist wird.
Hier kommen wir zu den Tränen seiner Familie zurück. Wenn seine Frau Lori und sein Sohn Jess Hill heute auf das Leben von Mario Girotti blicken, sehen sie nicht nur den Superstar. Sie sehen den Ehemann und Vater, der die dunkelste aller Tragödien überlebt hat, ohne zu zerbrechen. Sie sehen einen Mann, der seinen Schmerz nicht in Bitterkeit, sondern in eine sanfte, positive Energie umgewandelt hat, die er Millionen von Menschen durch seine Arbeit schenkt.
Das „Vermögen“, das er „hinterließ“ – oder besser gesagt, das er tagtäglich aufbaut und mit ihnen teilt – ist seine Resilienz. Es ist die unzerstörbare Liebe, die die Familie nach dem Tod von Ross zusammenhielt. Es ist der Stolz, zu sehen, wie dieser Mann, auch mit über 80 Jahren, noch immer mit derselben Leidenschaft und Integrität arbeitet.
Die Tränen, von denen die Rede ist, sind keine Tränen der Trauer um ein Ende. Es sind Tränen der Rührung. Es sind die Tränen, die fließen, wenn man das volle Ausmaß eines Lebenswerks erkennt. Wenn Jess Hill sieht, wie sein Vater verehrt wird, nicht für oberflächlichen Ruhm, sondern für die echte Freude, die er verbreitet, ist das ein emotionaler Moment. Wenn Lori Hill ihren Mann ansieht, mit dem sie über ein halbes Jahrhundert voller Triumphe und Tragödien geteilt hat, ist das ein „Vermögen“ an gemeinsamen Erinnerungen, das überwältigend sein kann.
Ein Teil dieses emotionalen Erbes ist auch die Abwesenheit von Bud Spencer. Als Bud 2016 verstarb, verlor Terence Hill nicht nur einen Kollegen, sondern einen Bruder. Die gemeinsame Zeit, der gemeinsame Erfolg, ist ein riesiger Teil seines Lebensvermögens. Die Erinnerung daran ist süß und schmerzhaft zugleich. Auch das bringt Tränen – Tränen der Dankbarkeit für die Zeit, die sie hatten.
Terence Hill selbst ist ein Mann, der den materiellen Aspekt des “Vermögens” nie in den Vordergrund gestellt hat. Er lebt bescheiden, seine Leidenschaft gilt seiner Familie und seiner Arbeit. Er hat den Lärm Hollywoods gegen die Ruhe Umbriens getauscht, wo er „Don Matteo“ drehte.
Wenn also berichtet wird, dass seine Familie angesichts seines “Vermögens” in Tränen ausbricht, ist das die Wahrheit – aber eine Wahrheit, die tiefer geht als jeder Kontoauszug. Es sind Tränen des Stolzes auf einen Mann, der trotz unvorstellbaren Verlusts nie aufgehört hat, Gutes zu tun. Es sind Tränen der Liebe für einen Partner und Vater, der gezeigt hat, was Integrität bedeutet. Und es sind Tränen der Dankbarkeit für ein Leben, das Millionen berührt hat.
Das wahre Vermögen von Terence Hill ist die Liebe, die er gegeben und empfangen hat. Und dieses Erbe ist so gewaltig, so real und so tief bewegend, dass es einem tatsächlich die Tränen in die Augen treiben kann. Es ist kein Abschied, sondern eine Anerkennung des Lebens.