Ein letzter Gruß aus der Stille: Kessler-Zwillinge verschickten Paket vor Tod – „Nicht vor dem 18. November öffnen!“

Ein letzter Gruß aus der Stille: Kessler-Zwillinge verschickten Paket vor Tod – „Nicht vor dem 18. November öffnen!“

Ein letzter Gruß aus der Stille: Kessler-Zwillinge verschickten Paket vor Tod – „Nicht vor dem 18. November öffnen!“

Alice und Ellen Kessler, die berühmtesten Zwillinge der deutschen Unterhaltungsgeschichte und Ikonen des europäischen Showgeschäfts, haben die Bühne des Lebens auf eine Weise verlassen, die ebenso selbstbestimmt wie tief tragisch ist. Wenige Tage nachdem sie eine Theaterpremiere kurzfristig abgesagt hatten, nahmen die 88-Jährigen gemeinsam in ihrer Villa in Grünwald Abschied vom Leben, begleitet von einer Ärztin – ein bewusster und gewählter Schritt, der ihre Fans und engen Weggefährten zutiefst betroffen zurückließ.

Doch die letzten Stunden der Kessler-Zwillinge waren nicht nur von stiller Entschlossenheit geprägt, sondern auch von einer bewegenden Geste der Freundschaft. Ein letzter, geheimnisvoller Gruß erreichte eine ihrer engsten Vertrauten, die langjährige Freundin und Nachbarin Caroline Reiber. Dieses Paket, das nur wenige Tage vor ihrem Tod versandt wurde, ist nun das emotionale Zentrum eines Abschieds, der die Grenzen zwischen öffentlicher Berühmtheit und tiefster persönlicher Intimität aufzeigt.

Der geheimnisvolle Karton mit der handschriftlichen Anweisung

Die Umstände des letzten Grußes sind dramatisch. Wie die Abendzeitung berichtete, sendeten Alice und Ellen Kessler wenige Tage vor ihrem Tod ein Päckchen an Caroline Reiber. Der handschriftliche Hinweis auf dem Karton machte klar: Es war keine gewöhnliche Sendung. Die Anweisung lautete: „Nicht vor dem 18. November öffnen.“

Das Paket traf am 15. November bei Caroline Reiber ein. Zwei Tage später, am 17. November, entschieden sich Alice und Ellen Kessler für ihren letzten, selbstbestimmten Schritt. Die Wahl des Öffnungsdatums – nach ihrem Tod – zeigt die akribische Planung und die unerschütterliche Entschlossenheit der Zwillinge, die ihr Leben stets Seite an Seite gelebt und nun auch gemeinsam beendet haben. Es war ein Wunsch, dass der Inhalt erst enthüllt wird, wenn sie selbst bereits gegangen sind.

Der Inhalt: Schmuckstücke als Erbe der Freundschaft

Als Caroline Reiber das Paket schließlich öffnete und der Weltöffentlichkeit die schockierende Nachricht vom Tod der Zwillinge bekannt wurde, enthüllte der Inhalt die tiefe Verbundenheit zwischen den Frauen. In dem Karton lag ausgewählter Schmuck, darunter auch Stücke mit kostbaren Jadesteinen.

Gegenüber der Abendzeitung äußerte sich die Freundin und Nachbarin sichtlich bewegt über die Geste: „Sie haben mir wunderschöne Schmuckstücke geschickt.“ Sie ergänzte mit der traurigen Erkenntnis: „Die haben sie mir wohl vererbt.“ Die Kessler-Zwillinge nutzten diesen letzten Gruß, um nicht nur materielle Werte, sondern vor allem ein Zeichen ihrer Zuneigung und Erinnerung an eine geliebte Vertraute weiterzugeben. Es war ihre Art, die Freundschaft über den Tod hinaus zu besiegeln.

Die Zeichen des nahenden Abschieds

Rückblickend zeigten sich in den Tagen vor dem Freitod der Zwillinge leise, aber eindeutige Signale ihres Entschlusses, die jedoch selbst von engsten Freunden nicht als das interpretiert wurden, was sie waren.

Ursprünglich war ein gemeinsamer Abend im Deutschen Theater geplant. Am 13. November, wenige Tage vor ihrem Tod, sagten die Kessler-Zwillinge jedoch kurzfristig die Premiere des Musicals Pretty Woman ab. Ein unerwarteter Rückzug von der Öffentlichkeit, die sie jahrzehntelang suchten und liebten.

Selbst engste Vertraute wussten nichts von ihrem dramatischen Entschluss. Die Schauspielerin und enge Wegbegleiterin Gundel Fuchsberger, die Tochter des legendären Joachim Fuchsberger, drückte ihre Bestürzung gegenüber Bild aus: „Ich stehe unter Schock, es ist so tief traurig.“ Die Kessler-Zwillinge hatten die Entscheidung, die sie als ihre letzte und privateste Freiheit ansahen, mit größtmöglicher Diskretion getroffen.

Zuletzt hatten sich Alice und Ellen Kessler ohnehin schon zurückhaltender gezeigt. Obwohl sie über Jahrzehnte hinweg das Publikum Seite an Seite begeisterten, traten sie in jüngerer Zeit nur noch bei ausgewählten Veranstaltungen in Erscheinung, wie etwa der Roncalli-Premiere im Münchner Werksviertel. Ihr bewusst gewählter Abschied inmitten einer Öffentlichkeit, die sie trotz ihres Rückzugs weiterhin verehrte, lässt viele Weggefährtinnen und die gesamte Unterhaltungswelt betroffen zurück.

Ein Leben, eine Entscheidung

Die Kessler-Zwillinge waren mehr als nur Künstlerinnen; sie waren ein Phänomen. Als perfekt synchronisiertes Tanz- und Gesangsduo wurden sie zu weltweiten Stars, traten am Broadway auf und eroberten die Filmwelt. Sie symbolisierten Glamour, Eleganz und eine beispiellose Geschlossenheit. Ihr gesamtes Leben war eine harmonische Symbiose.

Der gemeinsame, selbstbestimmte Tod in ihrer Villa unterstreicht die tiefe Einheit, die sie immer verband. Sie wollten nicht zulassen, dass Alter, Krankheit oder die unausweichliche Trennung durch den Tod eines der beiden ihre lebenslange perfekte Harmonie stören.

Der letzte Gruß an Caroline Reiber, das kleine, handschriftlich versiegelte Paket, das erst nach ihrem Fortgang geöffnet werden durfte, zeugt von einer letzten, liebevollen Fürsorge. Er ist das emotionale Vermächtnis zweier Frauen, die ihre eigene Endlichkeit mit der gleichen Eleganz und Entschlossenheit inszenierten, mit der sie einst die Bühnen der Welt betraten.

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