Hinter der glanzvollen Fassade: Uschi Glas’ schockierende Lebensbeichte über die Tragödie ihres Sohnes und die Trauer, die sie fast zerbrach

Ein Name, der seit Jahrzehnten ein Synonym für deutsche Filmgeschichte ist: Uschi Glas. Geboren 1944, wurde sie zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen des Landes, zum Inbegriff zeitloser Anmut und Stärke. Für Generationen von Zuschauern war sie die Frau mit dem herzlichen Lächeln, die scheinbar mühelos über die Stürme des Lebens hinwegtanzte.
In den rebellischen 1960er und 70er Jahren wurde sie über Nacht berühmt und avancierte zum Gesicht einer neuen, selbstbewussten Generation im deutschen Film. Sie war mehr als nur eine Schauspielerin; sie wurde zu einer Ikone, die mit Charme und Frechheit das Publikum verzauberte. Doch die Öffentlichkeit sah nur die glanzvolle Fassade. Sie sahen den Star, aber nicht die Kämpferin. Sie sahen den Ruhm, aber nicht die “Schattenseiten der Einsamkeit”.
Jetzt, Jahre später, bricht die Wahrheit über ihre dunkelsten Stunden an die Oberfläche. Es ist eine Geschichte von “großer Trauer”, von einem Schmerz, der so tief saß, dass er sie fast zerbrochen hätte. Es ist eine Geschichte, die hinter den Kulissen, fernab der Kameras, stattfand und ihre Welt “langsam auflöste”.
Der tiefste Schmerz der Uschi Glas war nicht das Scheitern einer Karriere. Es war der Zerfall ihrer Familie. Ihre turbulente, jahrzehntelange Ehe mit Bernd Tewaag, einst eine Verbindung voller Liebe und Leidenschaft, wurde zu einem “Kampf”. Die Presse, die Öffentlichkeit, das unaufhörliche Blitzlichtgewitter – all das, gepaart mit “Streit, Distanz, Eifersucht”, verwandelte die Zuneigung in ein Ringen ums Überleben. Uschi Glas wählte die Stille. Sie schwieg, wenn andere schrien, und “lächelte, wenn sie innerlich zerbrach”.
Doch der wahre Abgrund öffnete sich, als ihr Sohn, Ben Tewaag, zum öffentlichen Sorgenkind wurde. Die Schlagzeilen waren brutal: “Drogen, Gewalt und Skandalen”. Die Öffentlichkeit urteilte gnadenlos über den gefallenen Sohn der Ikone. Aber niemand sah die Mutter. Niemand sah die Frau, die “nachts wach lag, betend, dass er den Weg zurückfindet”.
In einem seltenen Moment der Verletzlichkeit offenbarte Uschi Glas die Tiefe ihrer Verzweiflung. Es sind Worte, die das Herz einer jeden Mutter brechen: “Es gibt kein tieferes Leid, als zu sehen, wie dein Kind kämpft und du kannst nichts tun”. Sie fühlte sich “ohnmächtig”, leer und unverstanden.
Ihr späterer Ehemann, der Unternehmer Dieter Hermann, wurde Zeuge dieses stillen Leidens. Er sprach über jene Phase mit einer Ernsthaftigkeit, die das Ausmaß der Tragödie erahnen lässt: “Ich habe sie gesehen, wie sie still wurde. Nicht aus Kälte, sondern aus Schmerz”. Er beschreibt eine Frau, die nie klagte, aber deren Augen sich mit Tränen füllten, wenn sie von Ben sprach. “Sie hat ihre Wunden nie zur Schau getragen”, so Hermann, “sie hat sie in Stärke verwandelt”.

Diese Stärke war das Ergebnis eines harten Kampfes. Es war keine plötzliche Erleuchtung, sondern ein langsames, schmerzhaftes “Annehmen”. Uschi Glas zog sich zurück, fand Trost im Glauben, in langen Spaziergängen, im Gebet. Sie hörte auf, nach dem “Warum” zu fragen, und begann, den Schmerz als Teil ihres Lebens zu akzeptieren.
Der definitive Bruch, aber auch der Wendepunkt, kam in einer “leisen Nacht”. Nach der Trennung von Tewaag, “emotional ausgebrannt” und von der Presse gejagt, saß sie allein in ihrem Wohnzimmer. “Kein Applaus, keine Kinder, kein Partner. Nur ich und meine Gedanken”. In diesem Moment der totalen Stille erkannte sie den schockierenden Kern ihres Leidens: “Ich erkannte, dass ich mich selbst verloren hatte”.
Diese Nacht war eine Katharsis. Sie beschloss, ihr Leben neu zu beginnen. Sie wies ihre Agentin an, Drehbücher abzulehnen, die sie in die Opferrolle zwangen. “Ich will keine Rollen mehr spielen, in denen Frauen alt, bitter oder vergessen sind”, erklärte sie. “Ich will Frauen spielen, die leben”.
Und sie begann zu leben. In dieser Phase der Neuerfindung trat Dieter Hermann in ihr Leben. Er war kein Mann aus der schillernden Filmwelt, sondern ein “ruhiger, kluger Unternehmer”. Er war der Mann, der nicht den Star sah, sondern den “Mensch”. Ihre Liebe war keine Explosion, kein Feuerwerk, sondern etwas “Zartes, Echtes”. Dieter Hermann erinnert sich: “Sie war vorsichtig, fast misstrauisch. Sie hatte so viele Verletzungen hinter sich”.
Diese neue Liebe wurde zu ihrer Heilung. Sie heirateten 2005, “leise, ohne Aufsehen”. Uschi Glas fasste den dramatischen Unterschied ihrer Ehen später in einem Satz zusammen, der ihre ganze Lebensreise erklärt: “Ich habe zwei große Lieben in meinem Leben gehabt. Die eine hat mich geformt, die andere hat mich geheilt”.
Heute, mit über 80 Jahren, blickt sie nicht mit Bitterkeit zurück. Sie hat sich mit der Vergangenheit, auch mit ihrem Sohn Ben, “in den letzten Jahren wieder angenähert”. Sie hat gelernt, dass Vergebung eine tägliche Entscheidung ist.
Das Alter, so gibt sie offen zu, ist eine Herausforderung. Sie spürt die “feinen Linien”, die “Gelenkschmerzen”, die “Phasen der Erschöpfung”. Sie, die es gewohnt war, die Kontrolle zu haben, musste lernen loszulassen.
Doch die “große Trauer” hat sie nicht gebrochen, sondern, wie sie selbst sagt, “veredelt”. Sie hat ihre wahre Bestimmung gefunden, die weit über die Schauspielerei hinausgeht. Mit einem geschätzten Vermögen von 10 bis 12 Millionen Euro lebt sie keinen protzigen Luxus. Stattdessen investiert sie ihre Energie und ihr Geld in ihre Stiftung “Brotzeit e.V.”, die Tausende arme Kinder in Deutschland mit Frühstück versorgt. Sie weiß, was “seelischer Hunger” bedeutet. Für dieses Engagement, ihr wahres Vermächtnis, erhielt sie das Bundesverdienstkreuz.
Ihr Leben mit Dieter Hermann ist “still” und “friedlich”. Er ist ihr “Fels”. Sie, die Ikone, die durch die Hölle familiärer Skandale ging, sagt heute: “Früher dachte ich, Liebe müsse Feuerwerk sein. Heute weiß ich, sie ist das Licht, das bleibt, wenn das Feuerwerk vorbei ist”. Sie hat viele Rollen gespielt, doch die schönste, so sagt sie, ist “endlich ich selbst zu sein”.