Mit 67 Jahren: Birgit Schrowange bricht ihr Schweigen und gesteht die wahre Liebe ihres Lebens

Mit 67 Jahren: Birgit Schrowange bricht ihr Schweigen und gesteht die wahre Liebe ihres Lebens

Sie ist eines der bekanntesten Gesichter des deutschen Fernsehens, eine Institution, eine Vertrauensperson für Millionen. Über 25 Jahre lang war Birgit Schrowange das Aushängeschild von „Extra – Das RTL Magazin“. Mit ihrer souveränen Art und warmen Stimme prägte sie eine Ära. Doch hinter dem strahlenden Lächeln und der professionellen Fassade verbarg die heute 67-Jährige jahrzehntelang eine stille Traurigkeit und einen zermürbenden inneren Kampf.

Jetzt bricht die TV-Ikone ihr Schweigen und legt eine schonungslose Lebensbeichte ab. Sie spricht über die einsamsten Momente ihres Lebens, den Preis des Erfolgs und das späte Glück, das sie nach all den Jahren gefunden hat – die wahre Liebe ihres Lebens.

Es ist eine Enthüllung, die das Bild der ewigen Powerfrau, das viele von ihr hatten, tiefgründig menschlich macht. Der Wendepunkt in ihrem Leben, der Moment, in dem der Riss in der Fassade sichtbar wurde, war die Geburt ihres Sohnes Laurin im Jahr 2000. Schrowange befand sich auf dem absoluten Zenit ihrer Karriere. „Extra“ forderte ihren vollen Einsatz, doch gleichzeitig war sie plötzlich alleinerziehende Mutter, nachdem die Beziehung zu Laurins Vater, dem Moderator Markus Lanz, zerbrochen war.

Dieser Spagat wurde zur Zerreißprobe. In Interviews offenbarte sie später den stillen Schmerz dieser Zeit. Sie erzählte von Tagen, an denen die Dreharbeiten bis spät in die Nacht dauerten. Wenn sie erschöpft nach Hause kam, schlief ihr Sohn längst. „Ich saß oft am Kinderbett, glücklich, Mutter zu sein, und gleichzeitig unendlich einsam“, gestand sie. Die Momente, in denen die Tränen flossen, weil sie das Gefühl hatte, die wichtigsten Augenblicke im Leben ihres Kindes zu verpassen, wurden zu einem ständigen Begleiter.

Was sie quälte, war nicht die Arbeit selbst – die liebte sie – sondern ein tief sitzendes „Schuldgefühl“. Das Gefühl, weder ihrem Kind noch ihrem Job zu 100 Prozent gerecht werden zu können. Zwischen diesen beiden Rollen fühlte sie sich oft „müde und zermürbt“ und musste sich selbst zur Stärke ermahnen. Es war eine stille Traurigkeit, die sie jahrelang mit sich herumtrug.

Der erste Schritt zur Befreiung, ein Akt, der das ganze Land in Aufruhr versetzte, war ein öffentliches Statement gegen den Jugendwahn der Branche. Im Jahr 2017 traf Birgit Schrowange eine mutige Entscheidung: Sie zeigte sich mit ihrem natürlichen, silbernen Haar. In einer Fernsehwelt, die auf ewige Jugendlichkeit getrimmt ist, war dies eine Revolution. Sie gab zu, „besorgt“ über die Reaktionen gewesen zu sein. Doch was folgte, war eine Welle der Ermutigung.

Dieser Moment war mehr als eine Typveränderung; es war ein Meilenstein der Selbstakzeptanz. Sie vermittelte eine kraftvolle Botschaft: Die Anmut einer Frau liegt nicht im Kampf gegen die Zeit, sondern im Respekt vor sich selbst. Sie wurde über Nacht zur Vorbildfigur für Tausende von Frauen, die sich ermutigt fühlten, zu ihrem Alter zu stehen.

Der zweite, noch radikalere Schritt war ihr Abschied vom Fernseherfolg. 2019, nach 25 Jahren, moderierte sie ihre letzte „Extra“-Sendung. Es war ein Abschied voller Emotionen. Sie gestand, das Set an diesem Tag mit „schwerem Herzen, aber auch voller Dankbarkeit“ betreten zu haben. Sie blickte sich im Studio um, dem Ort, der ihre „Jugend, Reife und viele Herausforderungen miterlebt“ hatte. Es war kein Rückzug in den Ruhestand, sondern eine bewusste Entscheidung für ein neues Kapitel – ein Kapitel, in dem sie selbst die Hauptrolle spielen wollte.

Und genau hier beginnt der Teil ihrer Beichte, der von der wahren Liebe ihres Lebens handelt. Diese Liebe hat einen Namen: Frank Sporthelfer. 2017, im selben Jahr ihrer haarigen Revolution, lernte sie den Schweizer Journalisten kennen. Es war eine Begegnung, die alles veränderte. Frank war der Mann, der nicht nur den TV-Star sah. Er war derjenige, der, wie er einmal sagte, „eine sanfte Traurigkeit“ in ihren Augen erkannte – ein Echo jener einsamen Jahre.

Ihre Beziehung ist das, was Birgit Schrowange nach den vielen Umbrüchen gesucht hatte: Frieden und Empathie. Es war eine reife Liebe, die als Fernbeziehung zwischen Köln und Luzern begann. Sie mussten ihre Zeit einteilen, nutzten Wochenenden und Feiertage, um zusammen zu sein. Es ist eine Partnerschaft, die auf tiefem gegenseitigem Respekt beruht. Frank bewunderte ihre Unabhängigkeit, sie schätzte seine Ruhe und Rücksichtnahme.

2019 machte Frank ihr einen Heiratsantrag. Doch statt einer überstürzten Hochzeit entschieden sich die beiden bewusst dafür, ihre gemeinsame Zeit zu genießen und ihr Leben zu gestalten, bevor sie formell „Ja“ sagen. Für Birgit war dies nicht nur ein Versprechen der Verbundenheit, sondern der Beweis, dass wahres Glück aus einer dauerhaften Partnerschaft entsteht, die ohne große Show auskommt.

Ihre heutige Lebensphilosophie ist geprägt von dieser späten Liebe. Frank Sporthelfer fasste es treffend zusammen: „Birgit hat mir gezeigt, dass Glück nicht durch protzige Gesten entsteht, sondern durch das Zusammensein zweier Menschen.“ Sie kochen gemeinsam, sie gehen am Vierwaldstättersee spazieren, sie reden über die einfachen Dinge des Alltags. Es ist eine Liebe, die auf Respekt für den persönlichen Freiraum des anderen basiert.

Heute, mit 67 Jahren, führt Birgit Schrowange ein Leben, das sie sich selbst erkämpft hat. Sie wehrt sich gegen den Begriff „Rentnerin“. „Ich genieße mein Leben, dass ich nicht mehr muss“, sagt sie oft. Dieses „Nicht-mehr-Müssen“ ist ihr größter Luxus. Finanziell ist sie längst abgesichert; ihre lange Karriere bei RTL, Bucheinnahmen und kluges Management haben ihr ein solides Vermögen beschert. Sie besitzt eine komfortable Wohnung in Köln und ein Refugium in der Schweiz. Doch ihr Lebensstil ist nicht protzig, sondern auf Behaglichkeit und Qualität ausgerichtet.

Sie achtet auf ihre Gesundheit, aber mit Mäßigung statt Dogmatismus. Viel Gemüse, wenig Zucker, aber auch die Akzeptanz, dass der Körper Ruhepausen braucht. Genauso wichtig ist ihr die psychische Gesundheit: lesen, Zeit mit Freunden verbringen, mit Frank kochen.

Birgit Schrowanges Werdegang vom Mädchen aus dem Sauerland zur TV-Ikone ist beeindruckend. Doch ihr wahres Vermächtnis liegt nicht nur in den Einschaltquoten oder Auszeichnungen. Es ist die Geschichte einer Frau, die den Mut hatte, sich neu zu erfinden, die es wagte, Verletzlichkeit zu zeigen, und die bewies, dass man die Balance zwischen Beruf und Familie finden kann – selbst wenn es bedeutet, alte Pfade zu verlassen.

Sie hat nach Jahrzehnten des Engagements und der stillen Kämpfe den „kostbaren Lohn des Friedens“ gefunden. Ihre Lebensbeichte ist eine Inspiration, die zeigt, dass es nie zu spät ist, sich selbst treu zu sein und das einfache Glück zu umarmen.

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