Skandal im Bundestag: “Haben Sie was geraucht?!” – AfD-Redner provoziert Klöckner mit “Mist”-Bezeichnung und rechnet mit der “Klimasekte” ab

Skandal im Bundestag: “Haben Sie was geraucht?!” – AfD-Redner provoziert Klöckner mit “Mist”-Bezeichnung und rechnet mit der “Klimasekte” ab
Der Deutsche Bundestag wurde kürzlich zum Schauplatz einer hitzigen Auseinandersetzung, die weit über die üblichen parlamentarischen Gepflogenheiten hinausging. Im Zentrum stand ein AfD-Abgeordneter, der in seiner Rede zur Klimapolitik nicht nur die Regierung scharf angriff, sondern die gesamte Gesetzgebung des Parlaments mit dem ungeschminkten Ausdruck “Mist” herabwürdigte. Die Eskalation war unmittelbar: Julia Klöckner (CDU) reagierte sichtlich empört und rief den Redner zur Ordnung. Dieser dramatische Konflikt offenbart die tiefen politischen Gräben und zeigt, dass die AfD bewusst die Grenzen der Rhetorik verschiebt, um den Konsens der Altparteien mit provokativen, emotionalen Begriffen wie “Klimasekte” zu zerstören.
Die Rede des AfD-Sprechers entfaltete sich als eine Generalabrechnung mit dem, was er als die Heuchelei der Klimabewegung und die ideologische Zerstörung des Landes ansieht. Es war eine kompromisslose Kampfansage, die die politische Elite in ihrer moralischen Glaubwürdigkeit erschüttern sollte. Der Vorwurf impliziert, dass die etablierten Parteien das Land durch ihre Klimapolitik von innen aushöhlen, während sie eine quasi-religiöse Veranstaltung inszenieren, die nur der “gnadenlosen Ausplünderung” der Bevölkerung diene.
Die Heuchelei von COP 30: Eine Schneise der Zerstörung
Der Frontalangriff des AfD-Abgeordneten begann mit einer vehemente Kritik an der kommenden Klimakonferenz, der COP 30 in Brasilien. Die Wahl des Austragungsortes, Belém, sei dabei nicht zufällig gewählt, sondern diene als Paradebeispiel dafür, wie in kaum einem anderen Land die “Heuchelei der Klimahysteriker” in voller, offener Pracht zur Schau gestellt werde.
Der Redner warf den Organisatoren und den Teilnehmern, die er als Mitglieder der “Klimasekte” bezeichnete, massive Verlogenheit vor. Um den schätzungsweise 50.000 “Gläubigen” eine angenehme Anreise zu ermöglichen, sei eine 13 Kilometer lange und 24 Meter breite Schneise in den Regenwald geschlagen worden. Diese Zerstörung stehe in einem himmelschreienden Widerspruch zur propagierten Rettung des Klimas.
Der Gipfel der empfundenen Ungerechtigkeit lag in der Unterbringung der Konferenzteilnehmer. Aufgrund mangelnder Hotelkapazitäten sollten zwei Luxuskreuzfahrtschiffe als Quartier für die Teilnehmer dienen. Diese luxuriöse Vorkehrung wurde scharf mit der sozialen Realität Brasiliens kontrastiert: 26 Prozent der brasilianischen Bevölkerung lebten unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Die politische Klasse des Westens leiste sich einen abgehobenen Lebensstil auf Kreuzfahrtschiffen, während die Bevölkerung in Elend versinke. Der Redner spottete, die Armen würden diese Entbehrungen “gern ertragen”, wenn dafür die Mitglieder der Klimasekte in Saus und Braus lebten.
Die Kritik wurde mit Zahlen untermauert: Brasilianische Wissenschaftler hätten davor gewarnt, dass allein durch die Nutzung der Kreuzfahrtschiffe für 7.000 Teilnehmer 30.000 Tonnen Kohlendioxid zusätzlich ausgestoßen würden. Der Abgeordnete sah sich in seiner Behauptung bestätigt, dass die “Klimasekte” vorwiegend aus Heuchlern bestehe, deren Forderungen an die Bürger in keiner Weise mit ihrem eigenen Lebensstil übereinstimmten.
Der totale Krieg gegen den Bürger: Enteignung und Propaganda
Die Rhetorik des AfD-Sprechers verlagerte sich schnell von der internationalen Bühne zur nationalen Auseinandersetzung. Er behauptete, die von den “Sektenliedern” verbreiteten “Lügen” würden von Tag zu Tag dreister. Die Bürger würden tagtäglich durch Nachrichten, Filme und Dokumentationen mit Horrormeldungen überschwemmt: “Die Welt geht unter – und du bist schuld daran.”
Die Klimapolitik der Altparteien sei auf die “gnadenlose Ausplünderung” der deutschen Bürger ausgerichtet. Die Konsequenzen seien die Zerstörung der Industrie, der Verlust von Arbeitsplätzen, der Verlust des eigenen Heims und die Opferung der Zukunft der Kinder auf dem “Altar der Klimasekte”.
Die AfD sieht in der Klimapolitik einen totalitären Angriff auf die bürgerliche Existenz: Man wolle den Menschen “alles nehmen”: Auto, Haus, Job, Würde. Das einzige, was bleibe, sei der Fernseher, um an der “täglichen Propaganda und der Hetze” teilzuhaben, die obendrein noch zwangsfinanziert werden müsse. Die AfD versprach, diese Zwangsfinanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender zu beenden.
Der Redner berief sich auf eine vermeintliche globale Trendwende. Es wurde betont, dass der US-Präsident (gemeint war Donald Trump) den Klimawandel als den “größten Betrug” bezeichnet habe, der jemals an der Menschheit begangen wurde. Auch 1000 globale Konzerne würden sich von ihren Klimazielen distanzieren, und sogar Bill Gates, einer der prominentesten Befürworter von Klimainitiativen, wende sich vom “Klimaalarmismus” ab, um sich der Armutsbekämpfung zuzuwenden. Der AfD-Sprecher betonte, dass die Armut eben nicht durch die “Deindustrialisierung” von Industriestaaten wie Deutschland bekämpft werden könne.
Eskalation im Plenum: Der “Mist”-Ausbruch und Klöckners Wut
Die rhetorische Eskalation erreichte ihren Höhepunkt, als der zweite AfD-Redner, Mark Helsich, das Wort ergriff. Er kritisierte die Berichterstattung der Frankfurter Rundschau, die titelte, die COP 30 entscheide über unser Überleben, mit einer beispiellosen Provokation: “Jetzt mal ganz ehrlich, an welcher lichterloh brennenden Hanfplantage muss man vorbeigelaufen sein, um sich so einen Mist auszudenken?” Die Unterstellung fehlender geistiger Klarheit, die an Drogenkonsum grenzt, ist ein neuer Höhepunkt in der parlamentarischen Auseinandersetzung.
Nachdem der Redner die Unterwerfung Deutschlands unter die “Klimasekte” beklagt hatte, kündigte er die Gesetzesvorschläge der AfD zur Schadensbegrenzung an. Er stellte die notwendige Reform als eine “Kettensägenpolitik” dar, die dem Beispiel des argentinischen Präsidenten Javier Milei folge. Man werde sich “mit einer Kettensäge… durch die Klima- und Energiegesetzgebung arbeiten”.
Die Situation explodierte, als er ankündigte, man werde den “ganzen linksgrünen Mist auf den Müllhaufen befördern”.
Julia Klöckner (CDU) reagierte scharf auf die Wortwahl und rief den Redner zur Ordnung: “Man kann ja anderer Meinung zu Gesetzen sein, aber man muss das hier nicht als Mist bezeichnen, das, was hier im Parlament verabschiedet wird, wenn andere Mehrheiten da sind.” Klöckner verteidigte damit nicht nur ihre eigene Fraktion, sondern die Integrität des gesamten demokratischen Gesetzgebungsprozesses. Die AfD konterte, ihre Wortwahl sei angesichts des “unproduktiven und ineffizienten Prozess[es]” der Altparteien sogar noch “sehr diplomatisch ausgedrückt”.
Die Alternative: Kernkraft, Wachstum und Austritt

Die AfD präsentierte dem als “Zerstörungspolitik” gebrandmarkten Klimakurs einen kompromisslosen Alternativplan. Dieser Plan soll Deutschland aus der wirtschaftlichen Krise, verursacht durch die höchsten Energiepreise der Welt und eine instabile Energieversorgung, führen.
Die wichtigsten Punkte des AfD-Programms sind:
Beendigung des Klimaschwindels: Die AfD versprach, den “Klimaschwindel zu beenden” und Wissenschaftlern eine “freie Forschung” von den Zwängen der Klimabewegung zu ermöglichen.
Grundgesetzänderung: Die AfD fordert die Änderung des Grundgesetzes, um die Sicherstellung einer stabilen und wetterunabhängigen Energieversorgung zum “überragenden öffentlichen Interesse” zu erklären – und nicht den Bau von Wind- und PV-Anlagen.
Austritt aus Abkommen: Das Kyoto-Protokoll und das Klimaübereinkommen sollen aufgekündigt und alle damit verbundenen nationalen Gesetze aufgehoben werden.
Kernenergie-Förderung: Es soll eine Förderung der friedlichen Nutzung der Kernenergie im Grundgesetz verankert werden.
Wirtschaftspolitik: Die Partei verspricht eine Politik, die auf Wachstum, technischen Fortschritt und Wohlstand für die Bürger ausgerichtet ist.
Der Abgeordnete betonte, dass diese Gesetze bereits in der Schublade lägen und in Regierungsverantwortung “ganz oben auf” umgesetzt würden.
Schlussbetrachtung: Polarisierung als Programm
Die Debatte im Bundestag war ein Spiegelbild der tiefen politischen Polarisierung in Deutschland. Die AfD nutzte die globale Klimakonferenz, um die Heuchelei der Eliten anzuprangern, deren angeblich moralische Politik im Inland zur Verarmung führe. Die Verwendung des Wortes “Mist” zur Beschreibung der deutschen Gesetzgebung und die suggestive Frage “Haben Sie was geraucht?!” sind bewusst gewählte Provokationen.
Die AfD verfolgt damit das Ziel, den demokratischen Konsens der Altparteien zu delegitimieren und sich als die einzige kompromisslose Kraft darzustellen, die bereit ist, den “ganzen linksgrünen Mist” zu entsorgen. Julia Klöckners emotionale Reaktion verdeutlichte die tiefe Frustration des Establishments angesichts dieser Rhetorik. Die AfD hat in dieser Debatte einmal mehr demonstriert, dass sie die Grenzen des Sagbaren verschiebt und die politische Auseinandersetzung auf die emotionale Ebene des Tabubruchs führen will, um die “Millionen Deutsche” zu mobilisieren, die sich nach einer “AfD geführten Bundesregierung” sehnen. Die Ankündigung einer politischen “Kettensägen”-Revolution markiert das Ende der Zurückhaltung.