Mit 82 nennt Reinhard Mey ENDLICH die fünf Stars, die ihn enttäuschten – niemand hat DAS erwartet!

Ich kannte alle Flugzeuge Hallerinnen an ihren Klang. Mit 82 gibt Reinhard Mai endlich zu, was alle vermutet haben. Er war nie der lauteste, nie der glitzernde, nie derjenige, der Schlagzeilen suchte. Reinhard Mai, geboren am 8. Mai 1945 in Frankfurt am Main Deutschland war immer der Mann mit der Gitarre, dem leisen Blick und den klaren Worten.

 Ein Sänger, der ganze Generationen berührte, nicht mit Spektakel, sondern mit Wahrheit. Seine Lieder rochen nach Leben, nach Freiheit, nach Melancholie. Sie begleiteten Menschen durch erste Lieben, durch Abschiede, durch das einfache Stille Sein. Über den Wolken. Gute Nacht, Freunde. Ich bin aus jenem Holz, Lieder, die klangen wie Briefe an das Leben selbst.

Doch was kaum jemand wußte, hinter dieser Sanftheit lebte ein Mann, der oft an der Welt zerbrach, an Kollegen, an Verrat, an einem Musikgeschäft, das Ehrlichkeit immer weniger schätzte. Ich habe nie in den Applaus gepasst”, soll er einmal gesagt haben. Ich wollte keine Fans, ich wollte Zuhörer. Mit 80 Jahren, nach mehr als sechs Jahrzehnten auf der Bühne, blickt Reinhard Mai zurück.

 Nicht mit Wut, aber mit dieser leisen Müdigkeit, die nur Menschen kennen, die immer versucht haben, gut zu bleiben in einer Welt, die laut geworden ist. Zum ersten Mal spricht er offen über jene, die ihn geprägt, aber auch enttäuscht haben. Fünf Namen, fünf Geschichten, fünf Schatten, die ihm auf seinem langen Weg begegneten. “Ich war immer freundlich”, sagte er heute.

 “aber Freundlichkeit ist keine Rüstung, sie macht dich verletzlich.” Er erzählt von Weggefährten, die zu Gegnern wurden, von Kollegen, die ihn bewundert und gleichzeitig belächelt haben, von Menschen, die dieselbe Sprache sangen, aber ein anderes Herz trugen. Es geht nicht um Hass, sagt er, es geht um Enttäuschung und manchmal ist das viel schmerzhafter.

Fünf Namen, also die jeder kennt, aber niemand in diesem Zusammenhang erwartet. Und das erstaunlichste, der Name auf Platz 1 ist nicht der eines Feindes, sondern eines Freundes. Platz 5: Wolf Biermann, der Spiegel der Rebellion. Er war der Poet des Widerstands, der Sänger, der sich nie beugte. Wolf Biermann, der Mann, der das Wort zur Waffe machte und mit jedem Lied gegen Mauern sang, nicht nur aus Beton, sondern auch in den Köpfen.

 Reinhard Mai bewunderte ihn von Anfang an. Er hatte Mut, sagte Mai, den Mut laut zu sein, wo ich leise blieb. Doch genau darin lag ihr Konflikt. Zwei Männer, beide Dichter, beide Idealisten und doch zwei Welten. Der eine kämpfte mit der Faust des Wortes, der andere mit der Zärtlichkeit eines Akkords. Beide wollten Freiheit, aber jeder auf seine Weise.

 In den 1970er Jahren, als Biermann in der DDR ausgebürgert wurde und zum Symbol der Rebellion wurde, spürte M, wie sich das Land spaltete und mit ihm die Kunst. Er selbst stand auf keiner Seite. Er wollte keine Parolen, keine Hymnen, sondern nur Wahrheit. Ich habe immer geglaubt, dass Musik Brücken baut”, sagte er später, aber in dieser Zeit wurden selbst Lieder Waffen.

 Bei einer Veranstaltung in Hamburg standen sie zum ersten Mal gemeinsam auf einer Bühne. Biermann sprach: “Mei sang, es war keine Begegnung, es war ein Duell.” Als May die Bühne betrat, legte Biermann den Arm um ihn und sagte ins Mikrofon: “Das hier ist ein netter Mann. Aber die Welt verändert man nicht mit Nettigkeit.

Das Publikum lachte. Reinhard Mai lächelte, aber innerlich zog sich etwas in ihm zusammen. Er meinte es nicht böse, sagte er später, aber er hatte Unrecht. Man kann die Welt auch mit Freundlichkeit verändern, nur dauert es länger. Nach diesem Abend sprachen sie kaum noch. Biermann suchte Schlagzeilen, Meh suchte Stille und doch verband sie mehr als beide je Zugaben.

 Zwei Männer, die dieselbe Sehnsucht kann nach Aufrichtigkeit, nach Unabhängigkeit, nach einem Leben, in dem man nichts vortäuschen muß. “Ich habe ihn bewundert”, sagt May heute, “aber ich konnte ihn nicht lieben. Er erinnerte mich zu sehr an das, was ich nie sein wollte. Laut, bitter. Kämpferisch. Und doch war er genau das, was ich manchmal gebraucht hätte.

Wenn man Reinhard Mai nach Biermann fragt, schweigt er lange. Dann sagt er leise: “Er war mein Spiegel und in ihm sah ich die Seiten, die ich vor mir selbst verstecken wollte. Bis heute spricht er über ihn ohne Hass, aber mit dieser Wehmut, die nur bleibt, wenn man in jemand anderem die Wahrheit über sich selbst entdeckt.

 Platz 4: Konstantin Wecker, der Freund der Inf verriet, sie waren wie zwei Seiten derselben Münze. Reinhard Mai, der sanfte Poet und Konstantin Wecker, der wütende Idealist. Beide schrieben über Freiheit, Liebe, Menschlichkeit. Beide glaubten an die Macht des Wortes und doch trennten sie am Ende genau diese Worte.

 In den späten 70ern standen sie oft gemeinsam auf der Bühne, in kleinen Theatern, verrauchten Kneipen vor einem Publikum, das mehr suchte als Unterhaltung. Wecker sprach: “Mei sang, zwei Stimmen, ein Gedanke oder so schien es. Wir wollten dieselbe Welt”, sagte May, “aber auf unterschiedlichen Wegen. Für Wecker war Kunstkampf, für May war sie Trost.

” Konstantin tobte, schrieb gegen das System, gegen Politik, gegen Gott, gegen alles, was starr und heuchlerisch war. Reinhard lächelte nicht aus Gleichgültigkeit, sondern aus Gnade. Ich glaube, Zärtlichkeit verändert mehr als Zorn. hat er einmal gesagt. Doch in den 80ern kam die Wende. Deutschland war lauter geworden, die Friedensbewegung, die Proteste, die Debatten um Krieg und Macht.

 Und plötzlich war Wecker der Held, der laute, mutige, unerschrockene. Mai, der sich weigerte Parolen zu singen, galt als feige, unpolitisch, zu sanft. Ich wurde zu dem, den man übersieht, wenn man schreien will”, sagte er später. Der Bruch kam mit einem Interview. Wecker sagte über May: “Er singt schöne Lieder, aber manchmal habe ich das Gefühl, er hat vergessen, wofür man singt.

” Ein Satz, der wie ein Messer durchs Vertrauen schnitt. Reinhard Mai las ihn in der Zeitung am Küchentisch mit seiner Frau Heller neben sich. Er legte die Zeitung zusammen, schwieg lange und sagte dann nur: “Ich glaube, er kennt mich nicht mehr.” Sie sahen sich jahrelang nicht. Kein Brief, kein Telefonat, kein Versuch, das Schweigen zu brechen.

 Und doch, wenn man Mais Lieder aus dieser Zeit hört, spürt man, dass sie von Wecker handeln, von Verrat Bosheit, von Freundschaft, die an Worten zerbricht. Ich habe ihm nie böse sein können”, sagte Mai später. Er hat gesagt, was er fühlte, und das war seine Wahrheit, aber sie war nicht meine. Jahrzehnte später bei einer Preisverleihung in München standen sie wieder nebeneinander.

Kein Händedruck, nur ein kurzer Blick. Einer, der mehr sagte als jedes Gespräch. Wecker lächelte, May nickte und beide wußten, dass in diesem Moment alles vergeben, aber nichts vergessen war. “Freundschaft ist wie Musik”, sagte May. “Wenn sie einmal verstimmt ist, kann man sie stimmen, aber sie klingt nie wieder gleich.” Platz 3.

 Hannes Wade, der Weggefährte, der ihn verließ. Es war eine Freundschaft aus Liedern gebaut, aus Straßen, Gitarren und langen Nächten. Hannes Wader und Reinhard Mai, zwei Männer, die dasselbe Lied von Freiheit sangen, aber irgendwann unterschiedliche Strophen fanden. Sie lernten sich Ende der 60er kennen auf einem kleinen Festival in Badenwürtemberg.

Beide jung, mit langen Haaren und denselben Träumen. Eine bessere Welt, in der Musik mehr war als Unterhaltung. Sie teilten Bühnen, Zigaretten, Gedanken über Krieg, Politik und Liebe. Sie lachten, wenn das Publikum schweigend lauschte und sagten danach oft dasselbe: “Vielleicht hat heute jemand zugehört.” “Hannes war für mich ein Bruder”, sagte Mai später.

 Wir waren verschieden, aber wir verstanden uns ohne Worte. Hannes Wader war radikaler, politischer, kompromissloser. Me war der Beobachter, der das Große im Kleinen suchte, aber solange sie gemeinsam sangen, waren sie ein Herzschlag. Dann kam der Riss leise, aber endgültig. als Wer sich offen der kommunistischen Bewegung anschloss.

 Plötzlich war da eine Grenze, die keine Musik mehr überbrücken konnte. “Ich konnte nicht mehr singen, wenn man mir sagte, wofür ich zu singen habe”, sagte May später. “Ich wollte frei bleiben, auch von der Freiheit der anderen.” Hannes verstand nicht. Er nannte ihn bürgerlich, angepasst, zu vorsichtig für den wahren Wandel. Ein Satz blieb hängen.

 Reinhard, du willst Frieden, aber du hast Angst vor dem Kampf. Dieser Satz tat weh, mehr als jede Kritik der Presse, denn er kam nicht von einem Gegner, sondern von einem Freund. Sie trafen sich Jahre später zufällig in Hamburg. Ein kurzer Moment im Café, ein Blick, eine Erinnerung. Wer nickte, May lächelte, keiner sprach.

 Und doch war in diesem Schweigen alles gesagt. Wir haben uns verloren sagte Me später. Nicht weil wir uns stritten, sondern weil wir zu sehr glaubten, Recht zu haben. In den 1990er Jahren sang Hannes Wader bei einem Konzert eine Zeile, die an Mai erinnerte. Manchmal geht man nebeneinander, aber sieht sich nie wirklich an. Reinhard hörte davon und schrieb kurz darauf: “Ich wollte wie Orfeus singen, ein Lied über Freundschaft, über Stolz, über Abschied.

 Er sagte nie, dass es für Wer war, aber jeder, der zuhörte, wusste es.” Ich habe ihn nie verurteilt”, sagte May in einem seiner letzten Interviews. Er ging seinen Weg, ich meinen, aber irgendwo in einer anderen Zeit laufen sie vielleicht wieder zusammen. Und dann nach einem langen Schweigen fügte er hinzu, er war der einzige, der wusste, wie still Musik sein kann und trotzdem alles sagt.

Platz 2. Reinhard Fendrich, der Jüngere, der ihn verspottete. Er kam aus Wien mit der frechen Leichtigkeit eines neuen Jahrzehnts. Reinhard Fendrich, der junge Wilde, der sich selbst nie zu ernst nahm und alles in Frage stellte, was vor ihm galt, und einer, der ausgerechnet über jenen lachte, der ihm den Weg bereitet hatte, Reinhard Mai.

 Ich habe ihn am Anfang sehr gemocht. sagte Mai später. Er war klug, charmant, witzig und dann plötzlich grausam. Es begann mit Bewunderung. Fendrich sang seine eigenen Texte mit Ironie und Wiener Biss, eine neue Generation von Liedermachern, die Grenzen zwischen Pop und Satire sprengte. Mai war begeistert. Er lud ihn zu Konzerten ein, nannte ihn eine Stimme mit Mut.

 Doch Fendrich wollte keine Väter, er wollte Gegner. In einem Interview Anfang der 90er Jahre wurde er nach seinen musikalischen Vorbildern gefragt. Er lachte und sagte Reinhard Mai, ein netter Kerl, aber der singt, als würde er Briefe an den lieben Gott schicken. Das Publikum lachte, die Journalisten schrieben mit und Me las allein zu Hause in Berlin.

Ich habe gelächelt”, sagte er später, aber innerlich war ich leer, weil ich begriff, dass Freundlichkeit in dieser neuen Welt ein Grund zum Spott geworden war. Später bei einem Festival in Österreich trafen sie sich persönlich. May ging auf ihn zu, reichte ihm die Hand und sagte höflich: “Ich hoffe, du schreibst weiter so ehrliche Lieder.

” Fendrich grinste nur und antwortete: “Ich hoffe, du fängst irgendwann damit an.” Ein Satz, der wie ein Stich wirkte. Kein Streit, keine Szene, nur Stille. May drehte sich um, ging in seine Garderobe und spielte an seiner Gitarre eine leise Melodie, die später zu “Inzwischen bin ich still”, wurde. “Ich habe ihn nie gehasst”, sagte er viele Jahre später.

 Er war jung und Jugend glaubt, daß sie die Welt neu erfinden muß. Aber die Wunde blieb nicht, weil Fendrich Unrecht hatte, sondern weil er nicht hinsah, weil er nicht sah, dass man auch leise rebellieren kann. Ich wollte nie modern sein, sagte May. Ich wollte nur echt bleiben. Aber echt sein ist heute die größte Provokation. Als Fendrich später in Interviews über seine eigenen Fehler sprach, über Drogen, Ruhm, Absturz, sagte er: “Ich habe damals viele Menschen verletzt, auch solche, die es nicht verdient haben. Er nannte keine Namen, aber

Reinhard Mai wusste, dass er gemeint war.” Ich habe ihm vergeben”, sagte Mai leise, weil ich verstanden habe, daß Spott nur eine andere Form von Unsicherheit ist. Und dann fügte er hinzu, er hat mich verspottet, weil er Angst hatte, irgendwann so ruhig zu werden wie ich. Platz 1: Herbert Grönemeier, der Kollege, der ihn verdrängte.

 Er war die neue Stimme einer neuen Zeit. Herbert Grönemeier, roh, laut, verletzlich, ein Mann, der mit gebrochenen Tönen sang, wo andere Perfektion suchten. Er sprach, wo Reinhard Mai schwieg. Er schrie, wo Mai flüsterte, und das Publikum liebte ihn dafür. “Ich habe ihn immer respektiert”, sagte Mai, “aber er war das Symbol dafür, dass die Welt sich weitergedreht hatte und ich stehen geblieben war.

 In den frühenzigern begann der Wandel. Das Zeitalter der leisen Lieder ging zu Ende. Die Jugend wollte keine Gedichte mehr, sondern Bekenntnisse, keine Melodie, sondern Schmerz. Und Herbert Grönemeier brachte beides ehrlich, roh, kompromisslos. Seine Stimme war kein Gesank, sie war ein Aufschrei. Und plötzlich war da kein Platz mehr für den stillen Mann mit der Gitarre.

 Ich war nicht neidisch, sagte May später, aber ich fühlte mich unsichtbar. Ich sang dieselben Wahrheiten, nur anders. Als Bochum erschien und Grönemeier zur Stimme einer Generation wurde, schrieben Kritiker: “Endlich ein Sänger, der Gefühle zeigt. Mai las und schwieg, denn er hatte Gefühle gezeigt, sein Leben lang, nur eben ohne Schreien.

 Einmal trafen sie sich bei einer Preisverleihung in Köln, hinter der Bühne, kurz flüchtig. Grönemeier ging auf ihn zu, sagte höflich: “Ich habe ihre Lieder gehört, sie sind schön, aber nicht meine Welt.” Me nickte, lächelte und antwortete: “Das ist gut so, sonst gäbe es keine Welt nach mir.” Dieser Satz klang wie Weisheit, aber in seinem Herzen brannte er, denn er wusste, dass er recht hatte.

Die Welt nach ihm brauchte ihn nicht mehr. “Ich war Teil einer Zeit, in der man noch zuhörte”, sagte er später. “Heute reden alle gleichzeitig.” Doch er sprach nie schlecht über Grönemeier, nie. Er nannte ihn einen ehrlichen Handwerker, einen Arbeiter des Gefühls, aber er wusste, dass dieser Arbeiter unbewusst das Ende seiner eigenen Ehra eingeläutet hatte.

Er hat mich nicht verdrängt”, sagte Mai leise. “Die Menschen haben sich einfach entschieden, wen sie lauter hören wollten. Trotzdem blieb zwischen ihnen kein Hass, keine Feindschaft, nur eine unausgesprochene Melancholie. Zwei Künstler, getrennt durch Klang, verbunden durch Wahrheit.” Jahre später, als Grönemeier in einem Interview über Idole sprach, nannte er Reinhard Mai und sagte, er war der erste, der gezeigt hat, dass ein Lied wie ein Gebet sein kann.

 Als M das hörte, lächelte er nicht triumphierend, sondern dankbar. Vielleicht, sagte er, war es nie ein Wettkampf. Vielleicht war es nur ein Echo. Wenn das letzte Lied verklungen ist und die Bühne leer bleibt, wenn nur noch der Staub des Scheinwerfers wie Erinnerung in der Luft schwebt, dann beginnt das, was Reinhard Mai immer suchte, die Stille.

 Mit 82 Jahren sitzt er oft in seinem Garten unter einem alten Apfelbaum, neben sich die Gitarre, auf dem Schoß ein Notizbuch. Kein Publikum. Keine Kameras, nur das Zwitschern der Vögel und das Rauschen des Windes, der über Jahrzehnte seine Melodien getragen hat. “Ich habe nie aufgehört zu singen”, sagt er. Ich habe nur aufgehört, gehört zu werden.

 Es liegt kein Groll in diesen Worten, nur eine Ruhe, die aus dem Wissen kommt, dass jedes Lied irgendwann zu Ende geht, aber der Klang bleibt. Er denkt an seine Weggefährten, an Freundschaft und Streit, an Bewunderung und Verletzung. Und er weiß, keiner von ihnen war Feind. Alle waren Teil seines Liedes. “Ich habe gelernt”, schreibt er, “dass man die Menschen nicht nach dem Applaus beurteilen sollte, den sie dir geben, sondern nach dem Schweigen, dass sie hinterlassen.

Es gibt keinen Ruhm mehr, keine Preise, keine Tourneen, nur einen Mann, der mit stiller Würde auf sein Leben blickt und versteht, dass Ehrlichkeit immer leise war und genau deshalb ewig. Wenn man ihn heute fragt, ob er etwas bereut, lächelt er sanft. Vielleicht, sagt er, hätte ich manchmal lauter sein sollen, aber dann wäre ich nicht ich gewesen.

 Und dann legt er die Finger auf die Seiten, spielt einen letzten Akkord, schließt die Augen und flüstert. Ich habe nicht gesungen, um gehört zu werden. Ich habe gesungen, um zu bleiben. Das Licht ist längst aus, aber irgendwo in einer stillen Nacht fliegt eine Melodie durch die Dunkelheit und trägt seine Namen.

 

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