Niemand wollte diesen riesigen Straßenhund kaufen, bis ein Veteran seine Seele fand

Der riesige deutsche Schäferhund Wotan saß seit zehn Monaten in seinem Käfig und starrte jeden Besucher mit hoffnungslosen Augen an. 55 kg, pure Verzweiflung. Bis Günther Hoffmann, ein 63-jähriger Witw, etwas in diesen Augen erkannte, dass sein eigenes gebrochenes Herz verstand. Bleiben Sie dran. Diese Geschichte wird Ihnen zeigen, warum die schönsten Freundschaften oft zwischen den unwahrscheinlichsten Partnern entstehen.

 Die ersten Herbstblätter wirbelten durch die Straßen von Hannover Boothfeld, als Günther Hoffmann vor dem Tierheim neue Hoffnung stand und zögerte. Mit seinen 63 Jahren und seiner gebeugten Gestalt wirkte er wie ein Mann, der das Gewicht der Welt auf seinen Schultern trug. Seit anderthalb Jahren lebte er allein in seinem kleinen Reihenhaus am Stadtrand, nachdem seine geliebte Frau Ingrid nach 37 Jahren Ehe an Krebs gestorben war.

 In seinen Händen hielt er zwei große Kartons voller Hundedecken, Spielzeug und Leckerlies. Alles Erinnerungen an ihre gemeinsamen Jahre mit drei verschiedenen Hunden. Ingrid hatte immer gesagt, ein Haus ohne Hund ist kein Zuhauseegünther. Aber nach ihrem Tod hatte er nicht die Kraft gehabt, sich um ein weiteres Lebewesen zu kümmern.

 Die Nachbarin, Frau Weber, hatte ihm geraten: “Herr Hoffmann, spenden Sie die Sachen. Das hätte Ingrid gewollt. Das Tierheim war ein modernes Gebäude mit großen Fenstern und gepflegten Außenanlagen, aber die Geräusche von bellenden und winselnden Hunden durchdrangen die kühle Herbstluft.” Frau Elisabeth Richter, diez-jährige Leiterin des Tierheims, begrüßte ihn mit dem müden Lächeln einer Frau, die täglich mit Herzschmerz zu tun hatte.

Herr Hoffmann, wie schön, dass Sie gekommen sind. Ihre Spenden werden dringend gebraucht, besonders jetzt, wo durch Corona so viele Menschen ihre Tiere abgeben müssen. Meine Frau hätte das gewollt”, sagte Günther leise und übergab die Kartons. Seine Stimme war rau von der Einsamkeit, seine Augen hinter der Brille feucht.

Sie liebte Tiere mehr als Menschen, glaube ich manchmal. Wir hatten immer deutsche Schäferhunde. Max, dann Bella, dann Bruno. Alle aus dem Tierheim. Frau Richter nickte verständnisvoll. Sie kannte diese Geschichten nur zu gut. “Möchten Sie vielleicht einen Rundgang machen?”, fragte sie vorsichtig. “Nur zum Schauen, natürlich.

 Wir haben einige ältere Hunde, die Nein,” unterbrach Günther schnell. “Ich bin nicht bereit. Ich werde nie wieder bereit sein. Das Haus ist zu still, aber ich kann nicht.” Seine Stimme brach leicht. Die Coronazeit hatte seine Einsamkeit noch verstärkt. Keine Besucher, kein gesellschaftliches Leben. Nur er und seine Erinnerungen.

 Während sie durch die Gänge ging, erklärte Frau Richter die verschiedenen Bereiche des Tierheims. “Hier sind unsere Langzeitbewohner”, sagte sie, als sie an einer Reihe von größeren Zwingern vorbeikam. “Manche sind schon über ein Jahr hier. Seit Corona ist es noch schwieriger geworden. Viele Menschen haben Angst vor langfristigen Verpflichtungen.

 Günther nickte höflich, aber sein Herz war verschlossen. Dann sahen sie ihn. In dem letzten größten Zwinger saß ein gewaltiger deutscher Schäferhund, der alle anderen Hunde wie Welpen aussehen ließ. Votan 85 cm hoch, 55 kg schwer, mit Augen, die Geschichten von Verrat und Verlust erzählten, genau wie Günthers eigene.

 Halten Sie sich fest, was jetzt kommt, wird Ihr Verständnis von Heilung für immer verändern. Das ist Wotan, sagte Frau Richter mit einem Seufzer, der Jahre der Frustration enthielt. Er ist seit zehn Monaten hier, sieben Jahre alt, gehörte Herrn Wilhelm Zimmermann, einem neuenjährigen Witwer aus Langenhagen.

 Als Herr Zimmermann im März 2020 ins Pflegeheim musste, konnte die Familie einen so großen Hund nicht übernehmen, besonders nicht während des Lockdowns. Votan saß in der hintersten Ecke seines Zwingers eine imposante Gestalt aus Muskeln und Misstrauen. Sein schwarzbraunes Fell war gepflegt, aber seine Augen waren leer, nicht aggressiv, sondern hoffnungslos. Als er Günther bemerkte, hob er kurz den Kopf, dann wandte er sich wieder ab.

 Es war die Geste eines Wesens, das gelernt hatte, dass Menschen nur Enttäuschung bringen. “Wie viele Familien haben ihn angeschaut?”, fragte Günther, ohne zu wissen, warum ihn das interessierte. Antwortete Frau Richter Prompt. Die meisten haben Angst vor seiner Größe. Andere wollen einen Hund, der sofort dankbar und anhänglich ist.

 Besonders seit Corona wollen die Leute unkomplizierte Hunde, kleine, junge, pflegeleichte. Wotan ist das Gegenteil davon. Dr. Matthias Klein, der 45-jährige Tierarzt des Heims, gesellte sich zu ihn. Körperlich ist der Kern gesund, erklärte er. Aber seelisch trägt er schwere Narben. Er war sieben Jahre lang der treue Begleiter von Herrn Zimmermann.

 Als der alte Herr ins Heimste, hat Wothan drei Wochen lang vor dem leeren Haus gewartet, bis die Nachbarn uns gerufen haben. Die Worte trafen Günther wie Schläge. Er kannte dieses Gefühl der Verlassenheit nur zu gut. Familie Becker aus Gabsen hat ihn im Juni adoptiert”, fuhr Dr. Klein fort. Nette Leute mit zwei Teenagern, aber nach 10 Tagen haben sie ihn zurückgebracht.

 Wan hatte sich im Keller versteckt und geweigert zu fressen. Die Kinder hatten Angst vor ihm und in der Coronazeit war alles noch komplizierter. Günther sah, wie sich Wothans Ohren bei der Erwähnung dieser Geschichte leicht bewegten. Der Hund hörte zu. Im August kam Familie Schmidt, ergänzte Frau Richter traurig. Sie dachten, ein großer Hund wäre ein guter Wachhund für ihr Eigenheim.

 Aber Wotan ist kein Wachhund. Er ist ein Familienhund, der Liebe und Vertrauen braucht. Nach einer Woche war auch das gescheitert. Sie machte eine Pause. Seitdem fragt niemand mehr nach ihm. Die Leute sehen nur seine Größe und denken an Probleme.

 

 “Warum erzählen Sie mir das?”, fragte Günther, aber seine Stimme klang weniger abweisend als zuvor. Frau Richter lächelte traurig, weil sie beide die gleichen Augen haben, die Augen von jemandem, der zu viel verloren hat und nicht mehr daran glaubt, dass sich etwas ändern könnte. Sie machte eine Pause. Und weil ich nach 20 Jahren in diesem Job gelernt habe, dass manche Seelen von anderen gebrochenen Seelen geheilt werden können, Günther trat näher an den Zwinger heran.

 Wan reagierte nicht, aber seine Ohren zuckten leicht. Hallo, großer Junge”, sagte Günther leise, ohne zu versuchen, seine Hand auszustrecken. “Ich weiß, wie es ist, wenn die Welt plötzlich keinen Sinn mehr macht, wenn alle Menschen verschwinden, die einem wichtig waren.” Seine Stimme war ruhig, ohne die übertriebene Fröhlichkeit, die die meisten Besucher anschlugen.

 Zum ersten Mal seit 10 Monaten hob Wotan den Kopf und sah einem Menschen direkt in die Augen. Es war nur ein Moment, aber Frau Richter und Dr. Klein bemerkten es sofort. “Das hat er noch nie gemacht”, flüsterte die Tierheimleiterin. “Noch nie, nicht einmal bei Herrn Zimmermanns Sohn, als der ihn abgegeben hat.” “Ich kann ihn nicht adoptieren”, sagte Günther schnell, als hätte er seine eigenen Gedanken ertappt.

“Ich bin zu alt, zu müde, zu kaputt, zu einsam”, unterbrach Frau Richter sanft. Herr Hoffmann, ich leite dieses Tierheim seit 20 Jahren. Ich habe gelernt, dass die besten Partnerschaften oft zwischen denen entstehen, die beide eine zweite Chance brauchen. Günther schüttelte den Kopf und wandte sich zum Gehen.

Aber als er die ersten Schritte machte, hörte er etwas, was sein Herz zum Stillstand brachte. Ein leises, fast unhörbares Winseln. Er drehte sich um. Wothan stand an der Vorderseite seines Zwingers und sah ihm nach. Zum ersten Mal seit zehn Monaten zeigte der riesige Hund eine Emotion, die Angst vor einem weiteren Verlust.

 “Vielleicht, vielleicht könnte ich ihn morgen wieder besuchen”, sagte Günther leise. “Nur zum Schauen, verstehen Sie nur um zu sehen, ob er noch da ist.” Frau Richter lächelte. “Natürlich, Herr Hoffmann. Wotan wird hier sein. Er wartet schon so lange. Einen Tag länger macht keinen Unterschied.

 Was als einfache Spende begann, wird zu einer Reise der Heilung, die beide Leben für immer verändern wird. Am nächsten Tag kehrte Günther zurück, obwohl er sich die ganze Nacht geschworen hatte, es nicht zu tun. Er trug eine Tüte mit selbstgebackenen Haferkeksen, ein Rezept, das Ingrid immer für ihre Hunde verwendet hatte. Ich bin nur gekommen, um um zu sehen, wie es ihm geht”, erklärte er Frau Richter, die ihn mit einem wissenden Lächeln begrüßte.

Und ich dachte, vielleicht hat er Hunger. Votan saß wieder in seiner Ecke, aber diesmal wandte er den Kopf nicht ab, als Günther sich näherte. “Hallo, mein Großer”, sagte Günther leise und setzte sich auf den Stuhl, den die Tierheim Mitarbeiter vor den Zwinger gestellt hatten. “Ich habe dir etwas mitgebracht. Meine Ingrid hat immer gesagt, dass selbstgebackene Kekse die Seele heilen.

Er öffnete die Tüte und der Duft von Hafer und Honig erfüllte die Luft. Vorsichtig schob er einen Keks durch die Gitterstäbe. Wotan rührte sich nicht, aber seine Nase zuckte interessiert. Günther wartete geduldig, wie er es bei Ingrid gelernt hatte. Sie hatte immer gesagt, dass Vertrauen Zeit braucht, besonders bei verletzten Seelen.

 “Weißt du”, begann er leise zu erzählen, “Ich verstehe, warum du niemandem mehr vertraust. Ich traue auch niemandem mehr.” Seit Ingrid weg ist, fühlt sich alles falsch an. Nach dreßig Minuten stand Wotan langsam auf und näherte sich dem Keks. Seine Bewegungen waren vorsichtig, bereit zur Flucht. “Das ist ein guter Junge”, murmelte Günther, als Wot den Keks vorsichtig aufnahm und in seine Ecke trug.

Meine Ingrid hätte dich geliebt. Sie hatte immer ein Herz für die Außenseite, für die, die andere übersehen haben. Diese Routine entwickelte sich über die nächsten Wochen. Günther kam jeden Tag um 3 Uhr nachmittags, brachte Kekse mit und las seine Zeitung vor. nicht laut, nur für sich, aber seine ruhige Präsenz schien Wotan zu beruhigen.

Heute steht hier im Hannover Wochenblatt, dass sie in der Innenstadt einen neuen Hundeplatz bauen, erzählte er manchmal, mit extra großen Bereichen für große Hunde wie dich. Die anderen Tierheimbucher begannen, das ungewöhnliche Paar zu bemerken. Junge Familien kamen und gingen, suchten nach verspielten Welpen oder freundlichen Mischlingen.

 Aber da saß jeden Tag der einsame alte Mann bei dem riesigen, unnahbaren Hund. “Warum adoptieren Sie ihn nicht?”, fragte eine junge Mutter eines Tages. Günther zuckte mit den Schultern. Wir sind beide zu alt für große Veränderungen. Nach einem Monat bemerkte Dr. Klein eine deutliche Veränderung. Er frisst regelmäßiger, berichtete er Günther, und er schläft nachts besser.

Das Personal sagt, er wirkt weniger angespannt. Manchmal sehen wir ihn sogar am Gitter stehen und auf sie warten. Günther nickte, aber innerlich freute er sich mehr, als er zugeben wollte. Zum ersten Mal seit Ingrids Tod hatte er einen Grund, jeden Tag aufzustehen. In dieser Zeit hatte Günther einen wiederkehrenden Traum.

Er sah Ingrid in ihrem Garten sitzen, umgeben von all ihren Hunden. Max, Bella, Bruno. Günther, sagte sie in dem Traum. Da ist noch einer, der auf dich wartet. Ein großer, der genauso einsam ist wie du. Jedes Mal wachte er mit einem Gefühl auf, dass er lange nicht gespürt hatte.

 Hoffnung, die Coronabeschränkungen wurden gelockert und mehr Menschen kamen ins Tierheim. Aber niemand interessierte sich für Wotan. Zu groß, sagten die einen, zu alt, sagten andere, zu kompliziert für die heutige Zeit, meinten wieder andere. Günther hörte diese Kommentare und fühlte sich verstanden. Er wußte, wie es war, übersehen zu werden.

 Nach sechs Wochen geschah etwas Besonderes. Als Günther an diesem regnerischen Novembertag kam, lag Wotan nicht in seiner Ecke, sondern direkt am Gitter. “Na, wartest du auf mich?”, fragte Günther mit einem Lächeln, das er lange nicht gespürt hatte. Botan bewegte leicht seinen Schwanz. Nur ein kleines Zucken, aber es war da.

 Herr Hoffmann, sagte Frau Richter an diesem Tag zu ihm, sie wissen schon, dass sie mehr Zeit mit Wothan verbringen, als mancher Hundebesitzer mit seinem eigenen Hund. Günther wurde verlegen. Ich habe ja sonst nichts zu tun. Seit Corona ist alles anders geworden. Keine Seniorengruppe, kein Scartclub, nichts.

Er machte eine Pause und er hört so gut zu. Dr. Klein gesellte sich zu ihn. Wissen Sie, was ich beobachtet habe? Wotan entspannt sich nur, wenn Sie da sind. Bei allen anderen Besuchern bleibt er angespannt. Sie haben eine Verbindung zu ihm aufgebaut, die wir hier selten sehen.

 Seine Worte brachten Günther zum Nachdenken. Vielleicht war es nicht nur Wotan, der eine Verbindung brauchte. An diesem Abend lag Günther lange wach in seinem leeren Haus. Das Schweigen war drückend. Kein Hundegebell, kein Kratzen an der Tür, keine warme Präsenz neben seinem Bett. Er dachte an Ingrids Worte aus seinem Traum und an Wothans wartende Augen.

“Was würdest du sagen, Ingrid?”, flüsterte er in die Dunkelheit. “Ist es Zeit? Sind wir beide bereit für einen Tortin Neuanfang?” Am nächsten Tag brachte er zwei Kekse mit, einen für Wotan und einen für sich selbst. Weißt du was, mein Großer”, sagte er, während sie zusammen aßen.

 “Vielleicht sind wir beide nicht so hoffnungslos, wie wir dachten.” Wotan sah ihn an und zum ersten Mal seit Monaten glaubte Günther etwas wie Hoffnung in diesen dunklen Augen zu sehen. Wenn Sie denken, dass diese beiden füreinander bestimmt sind, schreiben Sie ja in die Kommentare. Nach zwei Monaten täglicher Besuche geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte.

 Günther hatte gerade seinen Stuhl hingestellt und die gewohnte Tüte mit Keksen ausgepackt, als er einen stechenden Schmerz in der Brust spürte. Seine Beine gaben nach und er sank zu Boden. Nicht jetzt, keuchte er, nicht hier. Aber sein Herz, das seit Ingrids Tod schon so schwach war, rebellierte gegen die jahrelange Trauer und Einsamkeit.

 Vot sah, wie sein einziger Freund zusammenbrach. Zum ersten Mal seit zehn Monaten vergaß er seine Angst und sein Mißstrauen. Er sprang an das Gitter und begann zu bellen. Nicht aggressiv, sondern verzweifelt, dringend. Es war der Ruf eines Hundes, der seinen Partner in Gefahr sah, der Ruf eines treuen Begleiters, der um Hilfe rief, obwohl er selbst Hilfe brauchte. Die Tierheim Mitarbeiter kamen gerannt.

Sie fanden Günther bewusstlos vor Wotans Zwinger, während der riesige Hund weiterbälte und mit seinen Pfoten gegen das Gitter schlug. “Rufen Sie den Notarzt”, schrie Frau Richter und “nden Sie Wothan Zwinger schnell.” Dr. Klein zögerte, er könnte weglaufen. “Nein”, sagte Frau Richter bestimmt. “das wird er nicht.

” Als die Tür aufging, rannte Wotan nicht weg. Stattdessen legte er sich vorsichtig neben Günther, legte seinen großen Kopf auf die Brust des alten Mannes und winselte leise. Es war das erste Mal seit dem Verlust seiner ursprünglichen Familie, dass er körperlichen Kontakt zu einem Menschen suchte. Seine warme Präsenz schien Günthers schwachen Herzschlag zu stabilisieren.

 Die Sanitäter fanden sie so, den bewußtlosen alten Mann und den riesigen Hund, der über ihn wachte, wie ein Schutzengel. “Das ist ungewöhnlich”, sagte einer der Sanitäter. “Normalerweise lassen fremde Hunde uns nicht so nah an einen Menschen heran.” Aber Wotan wich nicht von Günthers Seite, beobachtete jeden Handgriff, jede Bewegung mit wachsamen Augen.

 Im Krankenhaus erwachte Günther nach zwei Tagen. Seine erste Frage war nicht nach seinem Zustand, sondern wie geht es Votan? Die Krankenschwester lächelte. Der Hund aus dem Tierheim, der wartet auf sie. Die Dame vom Tierheim hat angerufen. Er frisst nicht, seit sie weg sind. Diese Worte trafen Günther tiefer als alle medizinischen Diagnosen. Dr.

 Weber, sein Kardiologe, war ein verständnisvoller Mann. Ende 50. Herr Hoffmann, ihr Herz ist schwach, aber nicht hoffnungslos. Die Einsamkeit und Trauer haben ihren Tribut gefordert. Sie brauchen einen Grund zu leben, etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Er machte eine Pause. Die Dame vom Tierheim hat mir von dem Hund erzählt. Vielleicht ist das genau das, was Sie beide brauchen.

 Aber ich bin 63, wandte Günther schwach ein. Was ist, wenn ich sterbe und er wieder allein ist? Dr. Weber setzte sich neben sein Bett. Herr Hoffmann, niemand von uns weiß, wie lange wir leben. Aber ich weiß, dass Menschen mit einem Grund zu leben länger und glücklicher leben. Dieser Hund könnte ihr Grund sein.

 Als Günther drei Tage später aus dem Krankenhaus entlassen wurde, fuhr er direkt zum Tierheim. Frau Richter wartete bereits auf ihn. Er hat die ganze Zeit an der Stelle gelegen, wo sie zusammengebrochen sind”, sagte sie leise. “Wir haben versucht ihn zu bewegen, aber er wollte nicht, als würde er auf sie warten.” Votan lag zusammengerollt vor seinem Zwinger, nicht drin.

 Als er Günters Stimme hörte, sprang er auf und zum ersten Mal wedelte sein Schwanz. Nicht nur ein Zucken, sondern echte Freude. “Hallo, mein Großer”, sagte Günther mit Tränen erstickter Stimme. “Danke, daß du auf mich aufgepasst hast.” Günther streckte seine Hand durch das Gitter und ohne zu zögern stupste Wotan sie mit seiner Nase an.

 Dann leckte er vorsichtig Günthers Finger, die erste freiwillige Zärtlichkeit, die er seit Monaten gezeigt hatte. Ich denke, es ist Zeit”, sagte Günther zu Frau Richter. “Wir haben beide zu lange allein gelebt. Die Adoptionspapiere waren schnell ausgefüllt, aber beide wussten, dass der emotionale Prozess viele Monate dauern würde.

” “Wotan braucht Zeit, um zu verstehen, dass dies sein neues Zuhause ist”, warnte Dr. Klein. “Und sie müssen lernen, wieder für jemand anderen verantwortlich zu sein.” Günther nickte. “Wir haben alle Zeit der Welt. Niemand wird uns mehr trennen.” Als sie das Tierheim verließen, Günther mit der Leine in der Hand, Wothan aufmerksam neben ihm, drehten sich beide noch einmal um. “Danke”, sagte Günther zu Frau Richter. “Sie haben uns beiden das Leben gerettet.

” Frau Richter lächelte durch ihre Tränen. “Nein, das haben Sie selbst getan. Sie haben gezeigt, dass Liebe und Geduld Wunder bewirken können. Der erste gemeinsame Spaziergang war ein vorsichtiger Tanz des Vertrauens. Wotan ging perfekt bei Fuß, nicht weil er es musste, sondern weil er es wollte. “Nach Hause, mein Großer”, sagte Günther leise, “Wir gehen nach Hause.

” Und zum ersten Mal seit Jahren fühlte sich das Wort Hause wieder richtig an. Bereiten Sie sich auf den emotionalsten Teil vor. Die wahre Heilung beginnt erst jetzt. Das erste, was Günther tat, war sein Haus Wotern sicher zu machen. Er entfernte alle zerbrechlichen Gegenstände in Reichweite eines 55 kg Hundes, kaufte das größte Hundebett, das er im örtlichen Zofachgeschäft finden konnte und stellte schwere Edelstahlnäpfe auf.

 Aber das Wichtigste war der Platz, den er für Wotan in seinem Wohnzimmer schuf, direkt neben Ingrids altem Sessel, den er seit ihrem Tod nicht mehr benutzt hatte. Die ersten Wochen waren eine vorsichtige Annäherung zweier verletzter Seelen. Wan versteckte sich nicht unter der Treppe, wie Dr. Klein befürchtet hatte, aber er hielt Abstand.

 Er folgte Günther vorsichtig durch das Haus, hielt aber respektvoll Abstand. Es war, als hätte er Angst, daß zu viel Nähe wieder zu Verlust führen könnte. In der ersten Nacht lag Wotan auf seinem neuen Bett und beobachtete jeden Schatten, jedes Geräusch.

 Seine Augen folgten Günther, als wäre er nicht sicher, ob dieser neue Mensch am Morgen noch da sein würde. Günther verstand das und ließ seine Schlafzimmertür offen. Als die Nacht tiefer wurde und Günthers Atem ruhiger und gleichmäßiger wurde, entspannte sich auch Wotan zum ersten Mal seit Monaten vollständig. Der vertraute Rhythmus eines schlafenden Menschen gab ihm das Gefühl von Sicherheit. “Wir haben alle Zeit der Welt”, sagte Günther.

 jeden Abend zu Votan, während er in seinem gewohnten Sessel saß und das Hannover Wochenblatt las. “Niemand wird dich wieder weggeben, niemand wird dich verlassen, das verspreche ich dir.” Seine Stimme war ruhig und konstant und langsam, ganz langsam kam Wot näher. Erst lag er im Türrahmen, dann am Rand des Wohnzimmers, schließlich auf seinem Bett neben Günthers Sessel. Die Nachbarn in der Siedlung beobachteten das ungewöhnliche Paar mit Interesse.

Frau Weber von nebenan die Günther zum Tierheim geraten hatte, war die erste, die Wothan begegnete. “Mein Gott ist der groß”, sagte sie, aber ohne Angst. Ingrid hätte ihn geliebt. Diese Worte bedeuteten Günther mehr, als sie ahnte. Die anderen Nachbarn brauchten länger, aber Wotans ruhige Art überzeugte sie schnell. Der erste große Durchbruch kam an einem stürmischen Dezemberabend.

Günther war beim Fernsehen eingeschlafen. Ein alter Krimmi lief im NDR, als ein Gewitter aufzog. Der Donner war so laut, dass er aufwachte und fand Wotan neben seinem Sessel liegend, zitternd vor Angst. “Es ist okay, mein Großer”, flüsterte Günther und streckte vorsichtig seine Hand aus. Diesmal wich Wotan nicht zurück, sondern drückte seinen Kopf gegen Günthers Handfläche.

 “Du mußt keine Angst haben”, sagte Günther leise, während er Wotans Kopf streichelte. “Ich bin hier. Ich werde immer hier sein.” In diesem Moment schmolz das letzte Eis zwischen ihnen. Wotan seufzte tief, ein Seufzer der Erleichterung, der Ankunft, des endlichen Vertrauens. Es war der Moment, in dem aus zwei einsamen Wesen eine Familie wurde.

 Von diesem Dezemberabend an veränderte sich alles. Wotan begann, Günther durch das Haus zu folgen, nicht aus Unsicherheit, sondern aus Zuneigung. Er lag während der Mahlzeiten neben dem Küchentisch, wartete geduldig vor dem Badezimmer und zum ersten Mal seit Ingrids Tod fühlte sich das Haus wieder lebendig an. Ihre Morgenroutine entwickelte sich über die Wintermonate hinweg.

 Um 7 Uhr ging sie zu den nahegelegenen Herrenhäuser Gärten spazieren, das traditionelle Gassigen, das für deutsche Hundebesitzer so wichtig ist. Für Günther war dieser morgentliche Spaziergang mehr als nur Hundepflicht. Es war die Rückkehr zu einer deutschen Tradition, die er seit Ingrids Tod vernachlässigt hatte. Der tägliche Spaziergang war für Menschen seines Alters ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge und des sozialen Lebens.

 Botan brauchte keine Leine. Er blieb einfach neben Günther, als wäre es das Natürlichste der Welt. “Siehst du die Eichhörnchen dort?”, fragte Günther manchmal. Ingrid hat immer gesagt, dass Hunde, die Eichhörnchen ignorieren können, die weisesten sind. Wothan schien zuzuhören und zu verstehen. Seine Augen folgten Günthers Blick, aber er blieb ruhig und gelassen.

Die anderen Hundebesitzer in den Gärten staunten über den riesigen Hund, der so perfekt bei Fuß ging. “Ist das ein deutscher Schäferhund?”, fragte Herr Müller, ein pensionierter Lehrer, der jeden Morgen mit seinem kleinen Terrier spazieren ging. “Ja”, antwortete Günther stolz. Er war der Begleiter eines älteren Herrn. Er hat nur vergessen, wie schön es ist, jemandem zu vertrauen.

 Im Frühjahr meldete sich Günther bei der örtlichen Hundeschule Treue Pfoten an. Nicht weil Wot Erziehung brauchte, sondern um zu lernen, wie man einen großen älteren Hund richtig versorgt. Sie machen alles richtig, sagte Trainerin Frau Schmidt. Wotan braucht keine neuen Tricks. Er braucht nur Sicherheit und Liebe. Günther hatte sich entschieden, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Der Scatclub gemütliche Runde traf sich wieder und zum ersten Mal seit Ingrids Tod ging er hin. “Kann ich Wotan mitbringen?”, fragte er vorsichtig. Die anderen Mitglieder waren zunächst skeptisch, aber Wotans ruhige Art gewann sie schnell. “Der hört ja besser zu als meine Frau.” scherzte Wilhelm, während Wotan ruhig neben dem Tisch lag.

Die Männer begannen Wotan Geschichten zu erzählen von ihren eigenen Hunden, von der Zeit nach dem Krieg, von Verlust und Neubeginn. Wotan schien jedes Wort zu verstehen. Seine Augen folgten jedem Sprecher aufmerksam. Der versteht mehr als mancher Mensch”, sagte Klaus und kraulte Wothans Ohren. Dr.

 Weber, Günthers Kardiologe, war begeistert von der Veränderung bei seinem Patienten. “Ihre Herzwerte haben sich deutlich verbessert”, sagte er bei der Nachuntersuchung im Sommer. “Sie wirken entspannter, glücklicher. Was ist Ihr Geheimnis?” Günther lächelte. Ich habe einen Grund gefunden, jeden Morgen aufzustehen und jemanden, der auf mich wartet, wenn ich nach Hause komme.

 Die wahre Heilung zeigte sich in den kleinen alltäglichen Momenten, wenn Günther kochte und Wotan geduldig auf Leckerbissen wartete, nie bettelnd, aber immer hoffnungsvoll, wenn sie abends zusammen im Garten saßen und den Sonnenuntergang betrachteten, wenn Wotan seinen großen Kopf auf Günters Schoß legte und beide die Stille genossen.

 Eine Stille, die nicht mehr einsam war, sondern friedvoll. “Weißt du was? Wotan sagte Günther an einem warmen Sommerabend, während sie in ihrem kleinen Garten saßen. Ingrid hatte recht. Ein Haus ohne Hund ist kein Zuhause. Aber noch wichtiger, ein Herz ohne Liebe ist kein Leben. Votan sah ihn mit seinen treuen Augen an und Günther war sicher, dass er jedes Wort verstanden hatte. Das Beste kommt noch.

 Entdecken sie, wie zwei gebrochene Herzen nicht nur sich selbst, sondern auch andere heilen. Im Herbst 2020, ein Jahr nach ihrer ersten Begegnung, erhielt Günther einen Anruf von Frau Richter. Herr Hoffmann, wir haben eine Bitte. Könnten Sie mit Votan zu uns kommen? Wir haben ein älteres Ehepaar hier, das nach einem großen ruhigen Hund sucht. Ihr Erfolg mit Wotan könnte anderen Mut machen. Günther stimmte sofort zu.

 Er war stolz darauf zeigen zu können, was aus einem hoffnungslosen Fall werden konnte. Zwei Jahre später, im Herbst 29 saßen Günther und Wotan in ihrem Lieblingscaffeée am Maschsee. Der riesige Hund lag entspannt zu Günthers Füßen, während Kinder ihn vorsichtig streichelten und andere Hundebesitzer bewundernnd zusahen.

“Erinnerst du dich noch an den Tag, als wir uns kennengelernt haben?”, fragte Günther leise und kraulte Wotans Ohren. Zwei hoffnungslose Fälle, die dachten, ihre beste Zeit sei vorbei. Wotan war mittlerweile nach einem aufwendigen Prozess offiziell als Besuchshund für das Seniorenheim Abendsonne zertifiziert.

 Seine ruhige, geduldige Art half einsamen älteren Menschen wieder Vertrauen zu fassen. Wer hätte gedacht, sagte Schwester Maria, die Leiterin des Heims, dass aus dem schwer vermittelbaren Hund der beste Seelentröster unseres Heims wird. Jeden Mittwoch Nachmittag besuchten sie das Heim und die Bewohner warteten bereits auf sie.

 Herr Friedrich Müller, 86 Jahre alt und seit dem Tod seiner Frau Wortk geworden, blühte in Wothans Gegenwart auf. Dieser Hund versteht meine Seele”, sagte er oft, während er Wothan Kopf streichelte. Er weiß, was es bedeutet, alles verloren zu haben und trotzdem weiterzumachen. Günther hatte begonnen, ein Buch über ihre Geschichte zu schreiben.

 Wotan und ich, wie zwei gebrochene Herzen einander halten. Alle Erlöse sollten an das Tierheim neue Hoffnung gehen, um anderen schwer vermittelbaren Hunden zu helfen. Jeder verdient eine zweite Chance, sagte er bei den ersten Lesungen in der örtlichen Buchhandlung. während Votan ruhig neben ihm lag. Das Tierheim hatte mittlerweile ein Günter und Wotanprogramm eingeführt, das ältere Menschen mit älteren oder schwer vermittelbaren Hunden zusammenbrachte.

 15 weitere erfolgreiche Partnerschaften waren bereits entstanden und die Warteliste wurde länger. “Sie haben bewiesen,” sagte Frau Richter, “dassfahrung und Geduld manchmal die besten Voraussetzungen für eine tiefe Verbindung sind.” An seinem Geburtstag im September erhielt Günther eine besondere Überraschung.

 Die Stadt Hannover verlie ihm und Wotan die Ehrenmedaille für soziale Dienste, für außergewöhnliche Verdienste, um das Gemeinwohl und als Beispiel dafür, dass Heilung in jedem Alter möglich ist, las Oberbürgermeister Weber vor, während Wotan geduldig neben dem Podium saß. Abends, in der Ruhe ihres Gartens, reflektierte Günther über ihre gemeinsame Reise.

“Weißt du, mein Großer”, sagte er und blickte in Wothans treue Augen. “Manchmal führen uns die dunkelsten Momente zu den hellsten Tagen. Wir haben beide gedacht, unser Leben sei vorbei. Stattdessen hat es gerade erst richtig angefangen.” Votan legte seinen großen Kopf auf Günthers Schoß und seufzte zufrieden.

Der Seufzer eines Hundes, der endlich zu Hause angekommen war. Ihre Geschichte wurde zu einem Symbol der Hoffnung weit über Hannover hinaus. Sie bewies, dass es nie zu spät ist für ein Pipersen Neuanfang, dass gebrochene Herzen sich gegenseitig heilen können und dass die schönsten Freundschaften oft zwischen denen entstehen, die beide eine zweite Chance verdient haben.

 In Deutschland, wo jedes Jahr über 15 000 ältere Hunde ein neues Zuause suchen, zeigten Günther und Wotan, dass die größten Herzen oft in den unwahrscheinlichsten Paketen kommen. Welcher Moment in dieser Geschichte hat sie am meisten berührt? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen und wenn Sie diese Geschichte inspiriert hat, teilen Sie sie mit jemandem, der vielleicht auch bereit für eine zweite Chance ist.

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