Was passiert, wenn einer der beliebtesten Musiker Deutschlands auf einen Talkshow Moderator trifft, der seine Grenzen nicht kennt? In 36 Sekunden verwandelt sich ein normales Fernsehinterview in einen der schockierendsten Momente der deutschen Fernsehgeschichte. Peter Mafel sitzt entspannt ei im Studio von Markus Lanz.

Die Kameras laufen, das Publikum ist still, alles wirkt normal. Doch das, was gleich passieren wird, hat niemand kommen sehen. Markus Lanz lehnt sich zurück in seinem Stuhl und schaut Peter Maffiay direkt in die Augen. “Peter, schön, dass du heute hier bist”, sagte Lanz. Seine Stimme klang glatt, fast zu glatt.

 “Danke für die Einladung”, antwortete Mafai ruhig. “Du machst jetzt seit wie vielen Jahren Musik?” “50 Jahre.” “Über 50 Jahre?” “Ja.” Lansz nickte. “Beeindruckend. Wirklich beeindruckend. Aber sag mal, Peter, findest du nicht, daß deine Musik ein bisschen, wie soll ich sagen, veraltet ist? Mafai blinzelte. Das Publikum wurde still. Sehr still.

 Wer eraltet? Fragte Maffai. Na ja, Lanz machte eine wegwerfende Handbewegung. Die Zeiten haben sich geändert. Die jungen Leute hören heute andere Sachen. Rap, Hiph-Hop, elektronische Musik. Rock ist doch irgendwie tot, oder nicht? Mafai blieb ruhig. Musik stirbt nicht, Markus. Sie verändert sich. Aber gute Musik bleibt immer gut. Ach komm.

 Lans lehnte sich vor. Das sagen doch alle alten Musiker. Die Wahrheit ist doch, daß ihr euch nicht anpassen könnt. Ihr bleibt in eurer Vergangenheit stecken. Alte Musiker wiederholte Mafai. Seine Stimme war immer noch ruhig, aber es gab eine Schärfe darin. Ja, ich meine, du bist über 70. Das ist doch Fakt. Und deine Fans sind auch nicht mehr die jüngsten.

Wann war dein letztes Konzert vor jungen Leuten? Maffai atmete tief ein. Ich spiele vor allen Menschen. Markus jung, alt, das spielt keine Rolle. Musik verbindet. Lanz lachte. Es war kein freundliches Lachen. Musik verbindet, das ist ein schöner Spruch. Aber sei doch mal ehrlich, du lebst von deinem alten Ruhm.

 Deine besten Tage sind vorbei. Das Publikum atmete hörbar ein. Einige Leute flüsteren. Das war unhöflich. Das war sehr unhöflich. Markus sagte Maai langsam. Ich bin nicht hier, um mich beleidigen zu lassen. Beleidigen? Lans spielte den Unschuldigen. Ich stelle nur Fragen. Das ist mein Job. Du musst schon ein bisschen Kritik aushalten können, Peter.

Kritik ist eine Sache. Respektlosigkeit ist etwas anderes. Respektlosigkeit. Wow, du bist aber empfindlich geworden. I am Auto. Maffi stand auf. Er stand einfach auf. Mitten im Gespräch. Das Publikum war geschockt. Setz dich wieder hin sagte Lanz. Jetzt klang er genervt. Wir sind mitten in der Sendung.

 Nein, sagte Ma fest. Ich setze mich nicht wieder hin. Peter, komm schon. Sei nicht so dramatisch. Dramatisch? Du lädst mich in deine Sendung ein und dann behandelst du mich wie ein Versager. Ist das deine Vorstellung von einem Interview? Lansz lachte wieder. Dieses arrogante Lachen. Ein Versager.

 Habe ich das gesagt? Ich habe nur gesagt, dass deine beste Zeit vorbei ist. Das ist ein Unterschied. Nein, Markus, es ist kein Unterschied. Es ist die gleiche Arroganz. Arroganz? Lans stand jetzt auch auf. Ich bin arrogant. Das ist lustig. Sehr lustig. Ich mache meine Sendung seit Jahren. Ich habe mit Hunderten von Gästen gesprochen.

 Und du kommst hier rein und willst mir sagen, wie ich meinen Job machen soll. Ich sage dir, wie man Menschen mit Respekt behandelt. Das scheint dir fremd zu sein. Das Publikum begann zu klatschen. Leise zuerst, dann lauter. Sie klatschten für Maffei. Lanz wurde rotei im Gesicht. Jetzt hör mal zu Peter. Du bist in meiner Sendung. Das ist mein Studio. Meine Regeln.

 Deine Regeln? Deine Regeln erlauben es dir also unhöflich zu sein. Ich bin nicht unhöflich. Ich bin direkt. Das ist ein Unterschied. Nein. Mafai schüttelte den Kopf. Du bist nicht direkt. Du bist herablassend. Du denkst, du bist besser als alle anderen. Lanz lachte bitter. Besser? Ich habe nie gesagt, dass ich besser bin. Du musst es nicht sagen.

 Man sieht es. Man hört es in jedem Wort, das du sagst. Weißt du was, Peter? Lanz zeigte mit dem Finger auf Maffi. Du kannst nicht damit umgehen, dass deine Karriere am Ende ist. Deshalb bist du so defensiv. Meine Karriere ist nicht am Ende. Mein doch ist sie. Du weißt es nur noch nicht. Ma starrte Lanz.

 Seine Augen waren ruhig. Aber man konnte die Enttäuschung darin sehen. “Ich bin fertig hier”, sagte er leise. “Fertig? Wir sind noch nicht fertig mit dem Interview. Ich bin fertig mit dir, mit dieser Sendung, mit dieser Respektlosigkeit.” Lans wurde jetzt richtig wütend. “Du kannst nicht einfach gehen. Das ist unprofessionell.

” “Unprofessionell?” Mafai drehte sich um. Unprofessionell ist, wie du dich verhältst. Unprofessionell ist, wie du mit deinen Gästen umgehst. Ich mache das nicht mit. Dann geh doch, schrie Lanz. Er schrie wirklich. Geh einfach. Ich brauche dich nicht in meiner Sendung. Das Publikum war jetzt komplett still.

 Man hätte eine Stecknadelf fallen hören können. Mafai nickte langsam. Das ist genau das Problem, Markus. Du denkst, du brauchst niemanden. Du denkst, die Leute brauchen dich. Aber die Wahrheit ist, dass du ohne Gäste keine Sendung hast. Ohne Respekt hast du nichts. Raus, brüllte Lanz. Raus aus meinem Studio. Mafai ging langsam zur Seite der Bühne.

 Er blieb ruhig. Er blieb würdevoll. Das Publikum begann wieder zu klatschen. Lauter diesmal. Viel lauter. Einige Leute standen auf. Sie gaben ihm eine stehende Ovation. Lanz stand da rot einem Gesicht seine Hände zu fäusten geballt. Ihr klatscht für ihn. Wirklich? Er verlässt einfach die Sendung und ihr klatscht.

 Aber das Publikum hörte nicht auf. Sie klatschten weiter, lauter und lauter. Unglaublich, murmelte Lanz. Absolut unglaublich. Mafai drehte sich noch einmal um, bevor er ging. Markus, ich hoffe, du lernst eines Tages, das Erfolg nicht bedeutet, andere klein zu machen. Ich mache dich nicht klein. Ich sage die Wahrheit.

 Deine Wahrheit, nicht die Wahrheit. Es gibt nur eine Wahrheit. Nein, sagte Mafai leise. Es gibt Respekt und es gibt Arroganz. Du hast dich entschieden. Lanz wollte etwas sagen, aber die Worte blieben ihm ei Hals stecken. Er stand einfach da und sah zu, wie Mafai das Studio verließ. Der Applaus wurde noch lauter. Menschen riefen Mafis Namen. Peter. Peter. Peter.

Lansz versuchte die Kontrolle zurückzugewinnen. Okay. Okay. Leute, beruhigt euch. Wir machen eine kurze Pause und dann sprechen wir mit unserem nächsten Gast. Aber das Publikum beruhigte sich nicht. Sie standen auf, einer nach dem anderen. Sie verließen das Studio. Sie gingen einfach raus. “Wo geht ihr hin?”, rief Lz.

 “Die Sendung ist noch nicht vorbei, aber sie gingen trotzdem.” Mehr als die Hälfte des Publikums verließ das Studio. Sie wollten nicht bleiben. Sie wollten nicht Teil von diesem respektlosen Verhalten sein. Lansz stand allein auf der Bühne. Die Kameras liefen noch. Die Produzenten hinter den Kulissen waren in Panik. So etwas war noch nie passiert. Niemals.

Das ist lächerlich, sagte Lanz in die Kamera. Absolut lächerlich. Ich habe nur meine Meinung gesagt. Das ist mein Recht. Aber niemand hörte zu. Die wenigen Leute, die noch ei im Publikum saßen, sahen auf ihre Handys. Sie schrieben Nachrichten, sie teilten Videos. Die Sendung wurde bereits live im Internet geteilt.

 Jeder konnte sehen, was passiert war. Backstage stand Muffi mit seinem Manager. Er war ruhig. Er war nicht wütend. Er war nur enttäuscht. Das war mutig, sagte sein Manager. Das war notwendig, antwortete Mafai. Die Medien werden darüber sprechen. Laß sie sprechen. Ich habe nichts falsches getan. Nein, das hast du nicht. In diesem Moment kam ein junger Kameramann zu ihn.

 Herr Mafai, ich wollte nur sagen, dass ich großen Respekt vor Ihnen habe. Sie haben das Richtige getan. Ma lächelte. Danke, das bedeutet mir viel. Ich arbeite hier seit drei Jahren, fuhr der Kameramann fort, und ich habe gesehen, wie Herr Lanz mit vielen Gästen umgeht. Es ist nicht immer nett, aber niemand hat je etwas gesagt.

 Niemand hat je aufgestanden und ist gegangen. “Manchmal muss man aufstehen”, sagte Ma leise. “Manchmal muss man zeigen, dass bestimmtes Verhalten nicht akzeptabel ist.” “Sie sind ein Vorbild.” Ma schüttelte den Kopf. “Ich bin nur ein Mensch, der Respekt erwartet. Das sollte jeder tun.” Zurück im Studio versuchte Lans die Sendung fortzusetzen, aber es funktionierte nicht.

 Sein nächster Gast, eine bekannte Schauspielerin, wirkte unbeholfen. Sie wollte nicht über das sprechen, was gerade passiert war, aber es war offensichtlich, dass sie auch nicht glücklich war. Also begann Landz gezwungen fröhlich. Reden wir über deinen neuen Film. Die Schauspielerin nickte. Ja, gerne, aber die Stimmung war seltsam.

 Gespannt, unbeholfen, bevor wir anfangen, sagte die Schauspielerin plötzlich, möchte ich etwas sagen. Lansz sah überrascht aus. Okay, ich fand, wie du Peter Mafai behandelt hast, war nicht in Ordnung. LS Gesicht wurde wieder rot. Das ist deine Meinung? Ja, das ist meine Meinung. Und ich denke, viele Menschen teilen sie.

 Ich habe nur Fragen gestellt. Nein, Markus, du hast ihn angegriffen. Es gibt einen Unterschied zwischen kritischen Fragen und Respektlosigkeit. Lanz saß da, sprachlos. Zweimal in einer Sendung wurde er konfrontiert. Das war noch nie passiert. “Können wir bitte über deinen Film sprechen?”, fragte er schließlich. “Natürlich”, sagte die Schauspielerin, “aber ich wollte das einfach ansprechen.

Der Rest des Interviews war steif, gezwungen, unbehäufen.” Als die Sendung endlich vorbei war, verschwand Lans schnell backstage. Er wollte mit niemandem sprechen, aber die Produzenten warteten auf ihn. “Sie sahen nicht glücklich aus.” Markus, wir müssen reden, sagte die Hauptproduzentin. “Nicht jetzt”, sagte Lanz gereizt.

 “Doch jetzt. Was ist da gerade passiert?” “Ein Gast, der nicht mit Kritik umgehen kann.” “Das ist alles. Das ist nicht alles. Die Hälfte des Publikums ist gegangen. Das ist ein PR Albtraum. Die Leute werden es vergessen.” “Nin, werden sie nicht. Es ist bereits überall einem Internet.” Twitter explodiert.

 Die Leute sind auf Mafi Seite. Landwinkte ab. Die Leute sind immer emotional. Das geht vorbei. Das hoffe ich für dich. Währenddessen saß Mafai in seinem Auto auf dem Weg nach Hause. Sein Handy klingelte ununterbrochen. Nachrichten von Freunden, von Kollegen, von Fans. Alle unterstützten ihn. Alle sagten, er habe das Richtige getan.

 “Du bist ein Held”, schrieb ein Fan. “Endlich hat jemand Lanzig Stirn geboten”, schrieb ein anderer. “Respekt, Peter, großer Respekt.” Mafai las die Nachrichten und lächelte leicht. Er hatte nicht vorgehabt, die Sendung zu verlassen. Er war gekommen, um über seine Musik zu sprechen, über seine neue Tour, über die Dinge, die ihm wichtig waren.

 Aber er konnte nicht dort bleiben. Er konnte nicht akzeptieren, wie er behandelt wurde. Sein Manager rief an: “Peter, die Medien wollen Statements. Was soll ich Ihnen sagen? Sag ihnen die Wahrheit. Sag ihnen, dass ich Respekt erwarte und dass ich keine Plattform unterstütze, die auf Respektlosigkeit aufgebaut ist. Perfekt.

Genau das werde ich sagen. Und noch etwas.” Ja, sag ihnen, dass ich keine Fedde will. Ich will nur, daß die Menschen verstehen, dass sie nicht alles akzeptieren müssen. Sie haben das Recht aufzustehen und zu gehen, wenn sie schlecht behandelt werden. Das ist eine starke Botschaft. Es ist eine wichtige Botschaft.

 In den nächsten Stunden explodierten die sozialen Medien. Videos von der Sendung wurden millionenfach geteilt. Hashtags wie Teamper und Respekt für Maffai trendeten. Die Leute diskutierten überall über das, was passiert war. Einige Leute verteidigten Landz. Sie sagten er habe nur seinen Job gemacht. Er stelle kritische Fragen.

 Das sei sein Stil. Aber viel mehr Leute waren auf Mafis Seite. Sie sagten, es gäbe einen Unterschied zwischen kritischen Fragen und Beleidigung. Sie sagten: “Lanz sei zu weit gegangen. Ich schaue die Sendung nicht mehr”, schrieb jemand. “Lanz hat den Respekt verloren”, schrieb ein anderer. Peter Muffai ist ein Gentleman. Lansz ist arrogant.

 Am nächsten Tag veröffentlichte die Sendung eine kurze Erklärung. Wir bedauern, dass das gestrige Interview nicht wie geplant verlaufen ist. Wir schätzen alle unsere Gäste und freuen uns auf weitere spannende Gespräche. Keine Entschuldigung, keine Anerkennung des Fehlverhaltens, nur eine wage Aussage. Maf gab auch eine Erklärung ab.

 Sie war kürzer, aber kraftvoller. Ich glaube an respektvolle Kommunikation. Ich glaube daran, dass wir uns mit Würde behandeln sollten, egal wer wir sind oder was wir tun. Gestern Abend habe ich mich entschieden, eine Situation zu verlassen, in der diese Werte nicht respektiert wurden. Ich bedauere das nicht.

 Die Erklärung wurde noch mehr geteilt als die Videos. Die Leute liebten sie. Sie war klar, sie war würdevoll, sie war ehrlich. Andere Prominente begannen sich zu Wort zu melden. Ein bekannter Schauspieler twitterte. Ich war vor einem Jahr in der Sendung. Ähnliche Erfahrung. Peter hat das Richtige getan. Eine Sängerin schrieb: “Respekt sollte keine Verhandlungssache sein.

” “Danke Peter, dass du das gezeigt hast.” Ein Politiker kommentierte: “Auch in schwierigen Gesprächen muss der Respekt bleiben. Eine wichtige Lektion. Die Geschichte wurde größer und größer. Zeitungen schrieben darüber. Nachrichtensendungen berichteten. Jeder hatte eine Meinung. Einige Werbepartner der Sendung begannen nervös zu werden.

 Sie wollten nicht mit negativer Publicity in Verbindung gebracht werden. Einige drohten sogar ihre Verträge zu überdenken. Lansz selbst schwieg. Er gab keine Interviews. Er postete nichts in sozialen Medien. Er verschwand aus der Öffentlichkeit, aber die Geschichte ging nicht weg. Sie wuchs weiter. Fans organisierten eine Solidaritätsveranstaltung für Maffi.

Hunderte von Menschen kamen. Sie trugen Schilder mit der Aufschrift Respekt für Peter und Würde über Arroganz. Ma selbst ging nicht zu der Veranstaltung. Er wollte nicht, dass es um ihn ging. Er wollte, dass es um die Botschaft ging. “Das ist nicht mein Kampf”, sagte er zu seinem Manager.

 “Das ist der Kampf aller Menschen, die mit Respekt behandelt werden wollen.” Sein Manager nickte. “Die Leute verstehen das. Deshalb unterstützen sie dich. Ich hoffe, sie unterstützen die Idee. Nicht nur mich, sie tun es. Vertrau mir. Wochen vergingen. Die Geschichte begann langsam aus den Schlagzeilen zu verschwinden, aber die Auswirkungen blieben.

 Lanz kehrte schließlich in seine Sendung zurück. Er wirkte gedämpfter, weniger aggressiv. Vielleicht hatte er etwas gelernt. Vielleicht auch nicht. In seiner ersten Sendung nach der Pause sagte er: “Die letzten Wochen waren interessant. Ich habe viel nachgedacht über meine Arbeit, über meinen Stil, über die Art, wie ich mit Gästen umgehe.

Ich bin nicht perfekt. Niemand ist perfekt. Aber ich werde versuchen, besser zu sein. Es war keine richtige Entschuldigung. Aber es war ein Anfang. Maffi sprach nie wieder über den Vorfall in Interviews. Wenn er gefragt wurde, sagte er einfach: “Es ist vorbei. Lass uns nach vorne schauen.” Aber die Leute vergaßen nicht.

 Sie erinnerten sich daran, wie er mit Würde aufgestanden war. Sie erinnerten sich daran, wie er für sich selbst eingestanden war. Sie erinnerten sich daran, dass manchmal die mutigste Sache ist, einfach wegzugehen. Mafs Tournee war ein riesiger Erfolg. Ausverkaufte Konzerte in jeder Stadt. Die Leute kamen nicht nur wegen der Musik, sie kamen, weil sie zeigen wollten, dass sie hinter ihm standen.

Bei jedem Konzert gab es am Ende eine stehende Ovation, nicht nur für die Musik, für den Mann, für das, was er repräsentierte. Vor einem Konzert in München sprach Mafai kurz mit dem Publikum. “Ich möchte euch allen danken”, sagte er. nicht dafür, daß ihr mich unterstützt habt, sondern dafür, daß ihr die Botschaft unterstützt habt.

Respekt ist wichtig, Würde ist wichtig. Lasst euch niemals so behandeln, als werd ihr weniger wert. Ihr seid alle wertvoll. Das Publikum explodierte in Applaus. Menschen weinten. Menschen umarmten sich. Es war mehr als ein Konzert. Es war ein Moment der gemeinsamen Menschlichkeit. Nach der Show stand Mafai Backstage mit seiner Band.

 Das war besonders, sagte sein Gitarrist. Ja, stimmte Maffi zu. Jedes Konzert ist besonders, aber manche sind anders. Du hast vielen Menschen Mut gemacht. Das war nicht meine Absicht. Aber wenn es passiert ist, freue ich mich. Es ist passiert. Definitiv. Mafai lächelte. Dann hat es sich gelohnt. Sein Bassist fügte hinzu.

 Du weißt, dass du ein Symbol geworden bist, oder? Ein Symbol? Ja, für Leute, die genug haben, die sich nicht mehr alles gefallen lassen wollen. Das ist eine große Verantwortung. Du trägst sie gut. Maffi dachte darüber nach. Er hatte nie eine Bewegung starten wollen. Er hatte nur eine Grenze ziehen wollen. Aber vielleicht war das genau das, was die Menschen brauchten.

 Jemanden, der ihnen zeigte, dass es okay war, nein zu sagen, dass es okay war, Respekt zu fordern. In den folgenden Monaten änderten sich Dinge langsam, aber sicher. Andere Talkshows begannen ihre Herangehensweise zu überdenken. Moderatoren wurden geschult, respektvoller zu sein. Produzenten achteten mehr darauf, wie Gäste behandelt wurden.

 Es war keine Revolution, aber es war eine Veränderung, eine wichtige Veränderung. Und alles begann mit einem Mann, der aufstand und ging. Ein Mann, der wusste, dass manche Dinge wichtiger sind als eine Sendung. Manche Dinge sind wichtiger als Ruhm oder Publicity. Würde ist eine davon. Respekt ist eine davon. Mafai gab noch viele Jahre lang Konzerte. Er machte weiter Musik.

 Er inspirierte weiter Menschen. Nicht nur durch seine Lieder, sondern durch sein Beispiel. Er zeigte, dass man erfolgreich sein kann, ohne andere klein zu machen, dass man stark sein kann, ohne laut zu sein, dass man recht haben kann ohne zu schreien und die Menschen liebten ihn dafür. Jahre später, bei einem seiner letzten Konzerte, widmete er ein Lied allen Menschen, die jemals für sich selbst eingestanden waren.

 “Das ist für jeden, der jemals weggelaufen ist, wenn er nicht respektiert wurde”, sagte er. “Das ist für jeden, der weiß, dass sein Wert nicht verhandelbar ist. Das ist für euch alle.” Die Menge jubelte. Sie sangen mit, sie fühlten jedes Wort. Und irgendwo in einem anderen Studio, in einer anderen Sendung nahm ein Moderator zur Kenntnis.

 Er behandelte seinen nächsten Gast mit Respekt, mit Würde, mit Freundlichkeit. Vielleicht hatte er die Lektion gelernt. Vielleicht hatten sie alle die Lektion gelernt, dass am Ende des Tages Menschen Menschen sind, das Erfolg nicht das Recht gibt, andere schlecht zu behandeln, das Respekt nicht optional ist, es ist grundlegend, es ist alles.

Und Peter Maffi hatte es der Welt in Erinnerung gerufen, nicht durch große Reden oder aufwendige Kampagnen, sondern durch eine einfache Handlung. Er stand auf und er ging. Manchmal ist das alles, was man tun muß.