Sch0ck in München: Oktoberfest plötzlich geräumt und vorerst geschlossen – B0mbendr0hung und Feuer in Wohnhaus lösen riesigen Polizeieinsatz aus, Tausende Besucher in Pa.nik, ganze Stadt steht unter Anspannung – Was steckt wirklich dahinter?
Ein Morgen des Schreckens brach über München herein, ein Morgen, der die bayerische Gemütlichkeit brutal durchbrach und die Stadt in einen Zustand der Anspannung versetzte. Normalerweise wäre es ein Tag wie jeder andere während der fünften Jahreszeit gewesen – das Oktoberfest in vollem Gange, die Luft erfüllt vom Lachen der Menschen, dem Klang der Blaskapellen und dem Duft von bayerischen Schmankerln. Doch an diesem Tag wurde die fröhliche Atmosphäre von einer unsichtbaren, aber greifbaren Bedrohung überschattet. Eine Bombendrohung gegen das größte Volksfest der Welt zwang die Behörden zu einem beispiellosen Schritt: Die Theresienwiese, das Herz des Oktoberfests, wurde abgeriegelt. Die Tore blieben verschlossen.
Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und erreichte Tausende von Besuchern, die bereits in den Startlöchern standen, um in die riesigen Bierzelte zu strömen. Stattdessen sahen sie sich mit rot-weißem Flatterband, ernsten Mienen von Polizeibeamten und einer Lautsprecherdurchsage konfrontiert, die eine surreale Botschaft verkündete: „Aufgrund einer Bombendrohung öffnet das Oktoberfest heute vorerst um 17.00 Uhr.“ Die anfängliche Verwirrung wich schnell einem Gefühl der Beklemmung. In einer Zeit, in der die Welt immer wieder von sinnlosen Gewalttaten erschüttert wird, lag der Gedanke an einen Terroranschlag schwer in der Luft. Die Menschen reagierten jedoch erstaunlich besonnen. Ohne Panik, aber mit sichtlicher Sorge in den Gesichtern, folgten sie den Anweisungen und verließen das Gelände. Die sonst so belebten Wege zwischen den Fahrgeschäften und Buden waren gespenstisch leer. Nur noch das schwere Stampfen von Polizeistiefeln und das leise Hecheln von Spürhunden hallten über den Platz.
Während die Spezialeinheiten akribisch jeden Winkel der Theresienwiese absuchten, um die unspezifische Drohung zu verifizieren, richteten sich die Augen der Öffentlichkeit auf einen anderen Schauplatz am Rande der Stadt. Im ruhigen, fast idyllischen Stadtteil Lerchenau hatte das Drama bereits Stunden zuvor seinen Anfang genommen – ein Drama, das in seiner Intensität und Tragik alles übertraf, was man sich hätte vorstellen können.
Gegen fünf Uhr morgens wurden die Anwohner durch laute, explosionsartige Geräusche aus dem Schlaf gerissen. Ein Blick aus dem Fenster offenbarte eine Szene wie aus einem Kriegsfilm: Ein Einfamilienhaus stand in hellen Flammen, eine dichte, schwarze Rauchwolke stieg in den Morgenhimmel und war noch meilenweit zu sehen. Davor brannte ein Transporter lichterloh, und auch in den umliegenden Straßen standen Fahrzeuge in Flammen. Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Polizei war schnell vor Ort, doch die Löscharbeiten gestalteten sich extrem gefährlich. Schnell wurde klar, dass es sich hier nicht um einen gewöhnlichen Brand handelte. Das Haus war eine tödliche Falle.
Die Einsatzkräfte entdeckten im Inneren des Gebäudes mehrere Sprengfallen, professionell und heimtückisch platziert, um maximalen Schaden anzurichten. Diese schreckliche Entdeckung zwang die Polizei zu drastischen Sicherheitsmaßnahmen. Ein Evakuierungsradius von 200 Metern wurde gezogen, Anwohner mussten ihre Häuser verlassen, eine nahegelegene Mittelschule blieb geschlossen. Schwer bewaffnete Polizisten sicherten das Gebiet, während Entschärfungsexperten unter höchster Lebensgefahr ihre Arbeit aufnahmen. Die Atmosphäre in dem sonst so friedlichen Viertel war von Angst und Ungewissheit geprägt. Niemand wusste, was als Nächstes passieren würde.
Die Verbindung zwischen diesem brutalen Vorfall und der Bombendrohung auf dem Oktoberfest wurde durch ein Schreiben des Täters hergestellt, das den Behörden vorlag. Die Drohung gegen das Volksfest war offenbar ein perfides Ablenkungsmanöver, ein Versuch, Chaos zu stiften und die Ressourcen der Polizei zu binden. Doch was war das Motiv für eine solch zerstörerische Tat? Die Ermittlungen der Polizei liefen auf Hochtouren, und langsam zeichnete sich ein Bild ab, das nichts mit politischem Extremismus oder religiösem Fanatismus zu tun hatte. Stattdessen deuteten alle Spuren auf eine zutiefst menschliche Tragödie hin: einen eskalierenden Familienstreit.
Die Ermittler gingen davon aus, dass ein Tatverdächtiger im Rahmen eines familiären Konflikts das Gebäude, mutmaßlich sein Elternhaus, vorsätzlich in Brand gesetzt und die Sprengfallen gelegt hatte. Die Gewalt, die sich hier entlud, schien das Ergebnis von lange aufgestautem Hass und Verzweiflung zu sein.
Die Suche nach dem Täter führte die Polizei schließlich zum nahegelegenen Lerchenauer See, einem beliebten Naherholungsgebiet. Dort fanden sie eine schwer verletzte Person, bei der es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Verursacher der Taten handelte. Trotz sofortiger medizinischer Versorgung erlag der Mann kurz darauf seinen Verletzungen. Die genauen Umstände seines Todes sind Teil der laufenden Ermittlungen, doch vieles deutet auf einen Suizid nach der Tat hin. Ein tragisches Ende eines Lebens, das in Zerstörung und Leid gipfelte.
Zurück auf der Theresienwiese wich die Anspannung am späten Nachmittag langsam der Erleichterung. Die Polizei gab nach einer gründlichen Durchsuchung Entwarnung. Es wurden keine Sprengsätze gefunden. Die Drohung war, wie vermutet, eine leere, aber dennoch wirkungsvolle Geste gewesen. Um 17 Uhr öffneten sich endlich die Tore des Oktoberfests. Langsam füllte sich das Gelände wieder mit Leben, die Musik begann zu spielen, und das erste Bier wurde gezapft. Doch es war nicht mehr dasselbe. Ein Schatten lag über dem Fest, eine Erinnerung an die Verletzlichkeit der Freude und die dunklen Abgründe, die sich selbst im friedlichsten Umfeld auftun können.
Dieser Tag hat München verändert. Er hat gezeigt, wie schnell eine fröhliche, unbeschwerte Feier in ein Szenario der Angst umschlagen kann. Er hat aber auch die Professionalität und Besonnenheit der Einsatzkräfte und der Bürger unter Beweis gestellt. Die Stadt hat zusammengehalten und sich nicht von der Angst lähmen lassen. Das Oktoberfest ging weiter, ein trotziges Zeichen dafür, dass man sich die Lebensfreude nicht nehmen lässt. Doch die Erinnerung an die leeren Zelte, die Sirenen und die schrecklichen Bilder aus Lerchenau wird bleiben – als Mahnung, dass hinter der Fassade der Normalität manchmal unvorstellbare Dramen schlummern. Die Ermittlungen werden weitergehen, um die letzten Puzzleteile dieser schrecklichen Tat zusammenzufügen und die Frage nach dem „Warum“ endgültig zu beantworten.