Die Abrechnung: Stefan Raab bricht sein Schweigen und enthüllt die schockierende Liste der 5 Promis, die er für immer meidet

Das Schweigen des Entertainers: Stefan Raabs bittere Bilanz und die fünf ungelösten Konflikte, die ihn bis heute beschäftigen

Stefan Raab, geboren am 2. Oktober 1966 in Köln, war der Mann, der die deutsche Fernsehlandschaft von Grund auf neu definierte. Er war Entertainer, Produzent, Musiker und ein Multitalent – ein Genie, das virtuos auf dem schmalen Grat zwischen respektloser Satire und brillantem Wahnsinn tanzte. Er verwandelte Witze in Popkultur, Ironie in Einschaltquoten und kleine Skandale in große Fernsehgeschichte. Doch hinter dem ständigen Grinsen, den verrückten Shows und dem bissigen Humor verbarg sich ein Mann, der ebenso kontrolliert wie verletzlich war. Ein Mann, der sich mit dem Chaos in der Öffentlichkeit zwar wohlfühlte, aber im Privaten streng darauf achtete, wem er welche Bühne gab.

Heute, mit 58 Jahren, hat Stefan Raab endlich sein jahrelanges Schweigen gebrochen und eine Liste mit fünf Namen enthüllt. Fünf Geschichten von verletztem Stolz, zerbrochenen Freundschaften und ungelösten Konflikten mit Kollegen, die ihn bis heute beschäftigen. Es ist eine schonungslose Liste, ehrlich, bitter und typisch Raab – voller Überraschungen, denn der Name auf Platz eins ist derjenige, mit dem am wenigsten gerechnet wurde. Diese Abrechnung ist mehr als nur Klatsch; sie ist das Fazit einer Karriere, die das Lachen der Nation auf dem Altar des Ego opferte.

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 Jan Böhmermann – Der kalte Krieg zwischen Chaos und Professor

An fünfter Stelle auf Raabs Liste steht Jan Böhmermann. Er ist jung, laut, politisch und wird von vielen als der legitime Nachfolger Stefan Raabs betrachtet. Böhmermann, der die deutsche Satire neu definiert hat, traf damit einen wunden Punkt bei Raab. Als Raab 2015 das Fernsehen verließ, hieß es schnell: „Böhmermann hat übernommen – neues Fernsehen, neue Frechheit, neuer Intellekt.“ Für Raab klang das nicht nach einem Kompliment, sondern nach einem Stich ins Herz.

„Ich habe das Chaos erfunden, er hat es nur digitalisiert“, spottete Raab einmal. Aus gegenseitigem Respekt entwickelte sich ein stiller, intensiver Konkurrenzkampf, der von unterschwelligen Sticheleien geprägt war. Böhmermann witzelte in einem Interview, Raab lache nur, wenn die Kamera laufe. Raab schwieg, doch sein Schweigen hallte nach. Als Böhmermann 2016 mit dem umstrittenen „Erdogan-Gedicht“ weltweit Aufsehen erregte, soll Raab privat nur gesagt haben: „So etwas brauche ich nicht.“

Zwischen den beiden steht eine unsichtbare Mauer, gebaut aus Bewunderung und Ego. Böhmermann verdankt Raab indirekt seine Karriere, denn ohne TV Total gäbe es keine moderne Fernsehsatire. Doch Böhmermanns Stil – politisch, analytisch, provozierend – war genau das, was Raab nie sein wollte: berechenbar. „Ich bin der Clown, er ist der Professor“, sagte Raab. Er resümiert heute, dass das Publikum vergessen habe, wer den Zirkus überhaupt erst aufgebaut hat. Bis heute gab es kein gemeinsames Auftreten, kein Foto, keinen Gruß. Zwei Generationen, zwei Spiegelbilder, die sich nie in die Augen sehen. Deshalb steht Jan Böhmermann auf Platz 5, ein Beweis dafür, dass der Schöpfer seinen Nachfolger fürchtet.

Verona Pooth (ehemals Feldbusch) – Der Albtraum des Witzes

Auf Platz vier findet sich eine Frau, die wie kaum eine andere den TV-Skandal der 90er-Jahre verkörperte: Verona Pooth, damals Feldbusch. Sie war jung, schön, impulsiv und brachte Stefan Raab an seine Grenzen. Alles begann harmlos, ein Auftritt in seiner Show, ein Witz, ein Lachen. Doch bald war es nicht mehr lustig; Raab konnte nicht aufhören. Wo Verona auftauchte, folgte ein Witz, ein Clip, eine Parodie, eine Spitze. Man nannte es damals „Blödel-TV“, doch für Verona war es Demütigung.

„Er machte mich zur Lachnummer“, sagte sie Jahre später, „und ich war zu jung, um mich zu wehren.“ Raab lachte einfach weiter. Der Witz wiederholte sich und wurde zum Albtraum. Er schrieb sogar ein Lied über sie, „Marchendrahtzaun“, einen Nummer-eins-Hit, der sie zur Witzfigur des Landes machte. Raab erinnerte sich: „Ich dachte, es wäre lustig, aber vielleicht war es grausam.“ Diese Einsicht kam viel zu spät. Verona musste jahrelang gegen das Image des „dummen Blondchens“ kämpfen, das seine Show ihr verpasste. Sie gestand: „Ich war verletzt, aber am Ende habe ich es genutzt. Er wollte mich klein machen, ich wurde größer.“

Dieser Satz, den Raab nie kommentierte, traf ihn tief. Man sagt, er meidet ihren Namen bis heute. Er gestand einmal: „Ich war unfair zu ihr, aber sie war stärker, als ich dachte.“ Heute lächelt Verona, wenn sie über ihn spricht: „Er hat mich verletzt, aber auch berühmt gemacht. Ohne Raab wäre ich vielleicht nicht Verona Pooth.“ Raabs Schweigen ist ein bitteres Fazit: Manche Geschichten enden nicht, sie bleiben einfach eine schmerzhafte Lektion über die Macht und die Grausamkeit des Humors.

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Til Schweiger – Wenn Egos mit Schweigen und Nuscheln kollidieren

Wenn zwei Alphatiere denselben Raum betreten, ist Ärger garantiert. Til Schweiger, der raue Filmschauspieler, und Stefan Raab, der keinen Star verschonte – zwei Welten, zwei Egos, ein unvermeidlicher Zusammenstoß. Der Konflikt begann mit einem Witz: Raab zeigte Zusammenschnitte von Schweigers Interviews bei TV Total und kommentierte trocken, er rede „wie ein Held in Zeitlupe“ – das Nuscheln des Schauspielers wurde zur Comedy-Vorlage. Das Publikum lachte, Til Schweiger nicht.

Ein paar Tage später revanchierte sich Schweiger bei einer Preisverleihung: „Ich finde, Komiker sollten auch mal was Eigenes können, außer Videos zu schneiden.“ Ein Stich, der traf. Beide Männer sind ehrgeizig, kontrolliert und stolz. Der eine provoziert mit Worten, der andere reagiert mit Schweigen. Schweiger sagte später über Raab: „Er ist nicht mein Typ. Humor, der auf Kosten anderer geht, das ist nicht meins.“

Raab antwortete auf seine Weise: Er imitierte Schweiger in der nächsten Show mit Nuscheln und Sonnenbrille. Gerüchten zufolge schrieb Schweiger ihm daraufhin einen Brief, in dem er ihn bat, seinen Namen nicht mehr zu benutzen. Raab veröffentlichte den Brief nie, hängte ihn aber in sein Büro. Sein Kommentar dazu: „Ich nehme niemanden ernst, der sich selbst zu ernst nimmt.“ Seitdem Funkstille. Kein Treffen, kein Handschlag, kein Wort. Doch als Raab 2015 seinen Rückzug verkündete, zeigte Schweiger öffentlich Respekt: „Er war einer der letzten, die echtes Fernsehen gemacht haben.“ Raab zeigte keine Reaktion, soll aber gerührt gewesen sein. Auf die Reaktion angesprochen, sagte er nur: „Jetzt hat er es endlich verstanden.“

 Dieter Bohlen – Der ewige Krieg der Dominanz

Wenn zwei Egos aufeinandertreffen, die beide das deutsche Fernsehen dominieren wollen, kann es nur krachen. Dieter Bohlen und Stefan Raab – zwei Männer, zwei Imperien, ein Problem: Keiner konnte den anderen ertragen. Seit den frühen 2000er-Jahren flogen die Sticheleien. Beide dominierten das Fernsehen, beide hatten Millionen Fans, beide waren überzeugt, das Publikum besser zu verstehen als der andere.

Als Raab einmal fragte, ob Deutschland wirklich noch eine Show mit Dieter Bohlen brauche, begann ein Krieg, der Jahre dauern sollte. Bohlen konterte trocken: „Raab ist nur witzig, wenn man zwei Bier getrunken hat.“ Raab reagierte mit einem Spottlied, „DSDS – Das Lied, das keiner braucht“, einem satirischen Volltreffer gegen Bohlens RTL-Show. Bohlen schwieg, innerlich kochend vor Wut. Ein Produzent, der beide kennt, sagte, Bohlen sei außer sich gewesen und habe Raab nur als neidisch abgetan, weil seine Witze keine Hits mehr seien.

Seitdem herrschte Funkstille, doch ihre gegenseitigen Seitenhiebe wurden legendär. Raab imitierte Bohlens norddeutschen Dialekt; Bohlen nannte Raab den „Mann ohne Emotionen, aber mit Gitarre.“ Zwei Tiger, die einander brauchten, dies aber niemals zugeben würden. „Er ist mein Lieblingsgegner“, sagte Raab, „weil er so vorhersehbar ist.“ Bohlen wollte immer im Rampenlicht stehen, Raab wollte das Rampenlicht kontrollieren. Als Raab abtrat, sagte Bohlen trocken: „Endlich ist Ruhe im Fernsehen.“ Raab auf die Reaktion angesprochen, lachte nur: „Er kann die Ruhe haben. Einfluss wird er nie haben.“ Zwei Welten: Musik versus Satire, Ego versus Intellekt, Show versus Haltung. Auf die Frage, wer ihn am meisten nervte, antwortet Raab: „Bohlen, immer Bohlen.“

Stefan Raab is back - but does anyone still want to see him? - Galaxus

 Harald Schmidt – Der Spiegel des Genies

Wenn es je ein ebenbürtiges Duell in der Geschichte des deutschen Fernsehens gab, dann dieses: Stefan Raab gegen Harald Schmidt. Zwei Männer, zwei Genies, zwei Religionen des Humors. Raab war das Chaos, laut, wild; Schmidt die Intelligenz, arrogant, leise. Und genau deshalb konnten sie einander nie ausstehen. „Ich respektiere ihn, aber ich finde ihn furchtbar“, sagte Raab einmal.

Ende der 90er-Jahre dominierte Schmidt die Late-Night-Welt. Raab kam mit TV Total – frech, laut, respektlos – und er brachte all das, was Schmidt verachtete: Popkultur, Klamauk, Quote. Schmidt spottete, Raab sei der Beweis, dass man ohne Talent berühmt werden könne. Raab antwortete nicht. Er schnitt die Szene, unterlegte sie mit Musik und machte daraus einen Comedy-Hit – ein genialer Gegenschlag.

Schmidt, der sich stets als überlegen sah, konnte nicht akzeptieren, dass Raab ihn an Beliebtheit übertraf. Raab wiederum wusste, dass Schmidt ihn verachtete, und genoss den Triumph: „Er will Kunst, ich will Quote“, sagte Raab kühl, „am Ende hatte ich beides.“

Doch hinter all dem Spott steckte echter Respekt. Raab wusste, dass Schmidt etwas war, was er nie sein würde: ein Denker.

Als Schmidt 2014 in Rente ging, sagte Raab leise: „Er war der einzige, der mich je zweifeln ließ, ob ich gut genug bin.“ Ein Satz, der alles veränderte. Raab hasste Schmidt nicht; er brauchte ihn – als Gegner, als Spiegel, als Maßstab. Und genau deshalb steht Harald Schmidt auf Platz 1: nicht weil Raab ihn verachtete, sondern weil er der einzige war, der ihn wirklich verstand.

Diese Geschichten erzählen mehr als zehn Jahre Fernsehgeschichte. Stefan Raab, der Mann, der lachte, provozierte und alle entlarvte, außer sich selbst, blickt heute mit 58 Jahren anders auf sein Leben. Sein Lachen klingt tiefer, ruhiger, echter. „Ich habe nie gelernt loszulassen“, sagt er, „aber irgendwann versteht man, dass nicht jeder Witz ein Sieg sein muss.“ Diese Worte sind keine Entschuldigung, sondern ein Fazit. Denn hinter all dem Lachen, dem Licht und der Ironie steht ein Mann, der den Preis des Erfolgs kennt. Und wenn Stefan Raab heute auf sein Leben blickt, sagt er ohne Bitterkeit: „Ich habe viel gelacht, vielleicht ein bisschen zu laut, aber wenigstens war es echtes Lachen.“ Ein einfacher, ehrlicher Satz und ganz Raab.

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